EN-Südkreis. Alexandra Popp war nicht erfreut über den Transfer von Lena Oberdorf zum FC Bayern. Sie hatte einen Wechsel ins Ausland vermutet.

Seit der vergangenen Woche haben die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg den DFB-Pokal in der Tasche – zum zehnten Mal in Folge. Für Alexandra Popp aus Silschede war es schon der 13. Pokaltitel in ihrer Karriere. Klare Worte hatte Popp im Vorfeld zum bevorstehenden Wechsel von Lena Oberdorf zum FC Bayern gefunden. „Wechsel aus München zu uns gab es auch schon – und zwar einige. Dennoch fand ich es nicht so cool von ihr, und es hat mich überrascht. Ich dachte, dass Obi ins Ausland geht“, sagte Popp über ihre Kollegin.

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Verübeln könne sie ihr den Wechsel aber nicht, schob Popp nach. Oberdorf habe außerdem bis zum letzten Tag gezeigt, dass sie bei der Sache sei und alles für den Erfolg des VfL tue. „Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte sie von mir richtig einen drüber gekriegt“, betonte Popp lachend.

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Oberdorf selbst sagte nach dem Finalsieg, dass sie „ein Stück weit verstehen“ könne, dass sie viel Kritik für ihren Wechsel bekommen habe. Vor allem frühere Aussagen von ihr, dass sie sich nicht vorstellen könnte, nach München zu wechseln, sorgten für Ärger. Dazu erklärte die 22-Jährige nun: „Ich glaube, ich bin als Spielerin sehr reif geworden und würde so eine Aussage nicht mehr tätigen, weil man sieht, dass man niemals nie sagen sollte.“

Tim Oberdorf muss seinen Urlaub verschieben

Falls Lena Oberdorfs Bruder Tim schon Urlaub gebucht hatte, hat er ihn verschieben müssen. Der 27-Jährige steht mit Fortuna Düsseldorf in der Relegation zur Bundesliga. Das ist bereits einen Spieltag vor dem Ende der regulären Saison sicher. Das direkte Duell mit seinem Kumpel Lukas Klostermann in der kommenden Saison wird für Oberdorf also immer wahrscheinlicher. Wer der Gegner der Fortuna wird, entscheidet sich allerdings erst am kommenden Wochenende. Aktuell belegt der 1. FC Union Berlin in der Bundesliga Rang 16. Je nachdem, wie die Spiele am Samstag laufen, sind aber auch der VfL Bochum, Mainz 05 und der 1. FC Köln noch Kandidaten für den Relegationsplatz.

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Für Klostermann gab es bei RB Leipzig zuletzt mal wieder einen Startelf-Einsatz, den ersten seit Mitte Februar. Nach einer Verletzung hatte sich der 27-Jährige hinten anstellen müssen. Nun, da die Saison für die Sachsen praktisch gelaufen und Platz 4 sicher ist, kann es gut sein, dass Trainer Marco Rose auch am 34. Spieltag noch einmal den Spielern eine Chance gibt, die zuletzt weniger gespielt haben – also auch Klostermann.

Traumhafte Wochen für Kjell Wätjen

Kjell Wätjen ist bei Borussia Dortmund in der ersten Mannschaft angekommen. Nach seinem Startelf-Debüt samt Torvorlagen beim 5:1 gegen Augsburg(wir berichteten), wurde er auch beim 0:3 in Mainz eingewechselt. Auch gegen Darmstadt am 34. Spieltag winken dem 18-Jährigen weitere Spielminuten. Das Champions-League-Finale am 1. Juni wird er wahrscheinlich nur von der Bank aus verfolgen – trotzdem wird das Duell mit Real Madrid in Wembley ein echter Höhepunkt in der noch jungen Karriere des Gevelsberger Talentes.