Witten. Bis 30. April wäre Zeit gewesen. Jugend-Fachschaft wegen Stadtmeisterschaft unnachgiebig. Warum FSV-Jugendleiter von „Erleichterung“ spricht.

Die abschließenden Punktspiele im Jugendfußball-Bereich werden an diesem Wochenende (1./2. Juni) ausgetragen - dann fallen die allerletzten Entscheidungen in Sachen Auf- oder Abstieg in den verschiedenen Altersklassen. Nur eine Woche später starten in Witten dann schon die Jugend-Stadtmeisterschaft, am 8. Juni fällt bei den B-Junioren der Startschuss auf der Anlage von TuRa Rüdinghausen. Bemerkenswert in diesem Jahr: Kein einziges Jugendteam des FSV Witten wird an den Wettbewerben teilnehmen.

Die entsprechende Nachricht dazu verbreitete sich relativ schnell, in den Spielplänen von den Minikickern bis hinauf zu besagten B-Jugendlichen (ein Turnier der A-Jugend gibt es diesmal nicht) fehlen sämtliche Mannschaften von den „Junglöwen“ aus dem Wullenstadion, die in der Vergangenheit meist durchweg zum engsten Favoritenkreis zählten.

FSV Witten versäumte den Meldeschluss am 30. April

„Wir haben in diesem Sommer nicht für die Stadtmeisterschaften gemeldet. Einen bestimmten Grund hatte das eigentlich nicht - zudem war unser Interesse daran auch nicht ganz so groß“, so Jugendleiter Johannes Gabriel. Der dann im Nachsatz allerdings ergänzt: „Es gab da wohl einen internen Abstimmungsfehler. Die Frist für die Anmeldung wurde vom dafür Zuständigen versäumt.“

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Das zumindest bestätigt auch Fachschafts-Vorstand Roland Kühnemann: „Die Anmeldung hätte bis zum 30. April erfolgen müssen. Der FSV Witten hat seine Mannschaften erst 14 Tage später gemeldet, ich hatte dazu mit deren stellvertretendem Jugendleiter Sascha Stolpmann gesprochen. Da können wir dann keine Ausnahme machen - das hat es in der Vergangenheit schon zu oft gegeben.“

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Jugendleiter Johannes Gabriel verweist auf mehrfache Anfeindungen

Bedauerlich findet es Johannes Gabriel allemal, dass nun die kompletten Jugendteams des FSV Witten auf die Stadtmeisterschaften, die sich gerade bei den jüngeren Jahrgängen immer recht großer Beliebtheit erfreut haben, beim Turnier 2024 außen vor bleiben. „Natürlich haben wir viele Kinder, die sich auf die Meisterschaft immer wieder freuen. Aber ich bin gewissermaßen auch ein wenig erleichtert, dass wir dort mal nicht spielen. Zuletzt war es meist nicht einfach für uns bei der Stadtmeisterschaft, es gab oft Anfeindungen.“

Was auch FSV-Jugendleiter Johannes Gabriel ein Dorn im Auge ist: Bei den Stadtmeisterschafts-Turnieren - vor allem in der Halle - ging es in der jüngeren Vergangenheit oft recht hitzig zu.
Was auch FSV-Jugendleiter Johannes Gabriel ein Dorn im Auge ist: Bei den Stadtmeisterschafts-Turnieren - vor allem in der Halle - ging es in der jüngeren Vergangenheit oft recht hitzig zu. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Darüber hinaus führt der Jugendleiter des FSV Witten, der in der kommenden Saison gleich mit vier Mannschaften (von den D- bis zu den A-Junioren) im überkreislichen Spielbetrieb vertreten sein wird, als Argument ins Feld, „dass es öfter schon zu unschönen Szenen bei den Turnieren gekommen ist - gerade erst in diesem Jahr wieder bei der Hallenstadtmeisterschaft, wo es sogar Polizeieinsätze gab. Man hofft ja immer schon, dass die Turniere ohne Skandale abgewickelt werden.

Die Mannschaften des FSV Witten werden im Sommer nun bei verschiedenen anderen Turnieren antreten, zuletzt waren die „Junglöwen“ etwa schon bei einem Wettbewerb in den Niederlanden am Ball.

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