Witten. Durch den Abstieg von Bezirksligist VfB Günnigfeld und das eigene 0:4 in Hattingen erwischt es den SVH. Elf-Tore-Wahnsinn bei Bommern II.
Der Fußball kann brutal sein, das musste am Sonntagnachmittag zum Abschluss der Saison auch die Reserve des SV Herbede bitterlich am eigenen Leib erfahren. Nach der Niederlage beim zuvor schon feststehenden Meister und Aufsteiger TuS Hattingen steigen die Herbeder, die erst im vorigen Jahr den Aufstieg ausgelassen gefeiert hatten, in die Kreisliga B ab. Die Reserve des SV Bommern hingegen rettet sich.
TuS Hattingen – SV Herbede II 4:0 (1:0). Die zweite Mannschaft der Schwarz-Weißen muss in den sauren Apfel beißen und kommt um den direkten Abstieg nun doch nicht mehr drumherum. Damit tritt das Worst-Case-Szenario für die Kemnader ein. Dadurch, dass Bezirksligist VfB Günnigfeld am Sonntag überraschenderweise doch in die Kreisliga A abstürzte, fällt die Relegation weg. Die letzten Beiden der Bochumer A-Kreisligen gehen direkt runter, somit auch der SVH.
Enttäuschender Auftritt des SV Herbede II beim Meister
Mit dem Meister TuS Hattingen hätte die Aufgabe für den SVH zum Abschluss nicht größer sein können. Doch die Wittener Gäste konnten zu keinem Zeitpunkt des Spiels die nötige Gegenwehr entwickeln. „Die Bedeutung des Spiels wurde von der Mannschaft zu keinem Zeitpunkt angenommen“, so SVH-Coach Patrick Bräuer nach dem Abpfiff niedergeschlagen. Schon nach 22 Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten der Ruhrstädter. In Minute 56 erhöhten die Hattinger auf 2:0. So taumelten die Gäste dem Abstieg entgegen.
Die Hattinger hatten es insgesamt zu leicht und spürten zu wenig Gegenwehr. Der Druck wuchs nach dem Rückstand weiter an, da auch nach und nach die Zwischenstände von anderen Plätzen durchsickerten. Mit den Treffern drei (87.) und vier (90.) machte der Meister alles klar. Durch den Abstieg des VfB Günnigfeld (0:2 beim FC Castrop-Rauxel) war es dann auch offiziell, die Relegation ist vom Tisch und der Abstieg somit amtlich. „Die Niederlage geht voll in Ordnung, aber der Abstieg ist zu hart. Dafür haben die Jungs alles in den letzten Wochen versucht. Die Enttäuschung ist natürlich riesig“, so Bräuer.
Patrick Bräuer bleibt Trainer bei der SVH-Reserve
Im Hinblick auf die nun extrem schwierige Kaderplanung für die kommende Saison sagt Bräuer Folgendes: „Ich werde bleiben, das ist meine Devise. Alles andere wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Wir wissen noch nicht, wer den Gang in die Kreisliga B mitgehen wird. Ich will aber mit der neuen Mannschaft das gut machen, was wir verkackt haben“, so Bräuer kämpferisch. Bleibt abzuwarten, wie es bei der Reserve des SV Herbede weitergeht.
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SV Bommern II – Teutonia Ehrenfeld 5:6 (2:2). Verkehrte Welt hingegen am Goltenbusch in Bommern: Durch die Niederlage des SV Herbede war am späten Sonntagnachmittag klar, dass die SVB-Reserve auch nächstes Jahr in der Kreisliga A antreten darf. Doch die Bommeraner wollten sich nicht auf fremde Hilfe verlassen und zeigten von Beginn an gegen spielstarke Bochumer einen großen Kampf. Den besseren Start erwischte allerdings Ehrenfeld. Bereits in Minute zwei gingen die Gäste in Führung.
Diese egalisierte der gleiche Spieler mit einem Eigentor. Nur drei Minuten später gingen die Ehrenfelder aber erneut in Führung. Christopher Luckhaus erzielte noch vor der Pause das 2:2 (40.). Nach dem Seitenwechsel brachte erst David Pape den SVB wieder in Front. Er war einer von vier Akteuren aus der ersten Mannschaft, die in dieser so wichtigen Partie aushalfen.
Die Gäste antworteten darauf mit drei Treffen und gingen mit 5:3 in Führung. Leander Denz verkürzte für die Ruhrstädter, ehe Teutonia Ehrenfeld wieder zuschlug und den Treffer zum 6:4 erzielte. Den Abschluss des irren Spiels machte Moritz Maurer mit seinem Treffer zum 5:6. Am Ende reichte es aber trotzdem nicht für die Goltenbusch-Kicker. Umso größer war dann die Erleichterung nach dem Bekanntwerden der Herbeder Niederlage in Hattingen.
„Wir haben es geschafft, ein überragender Fight“, jubelte SVB-Spielertrainer Holger Schumacher. „Das war ein geiles Spiel, vor allem für die Zuschauer. Ehrenfeld war erwartungsgemäß sehr spielstark, doch wir haben da sehr gut gegengehalten“, lobte Schumacher seine Jungs. „Der Sieg war für Brommer“, vernahm man aus der Ecke der Zuschauer. Florian Brommer, sportlicher Leiter des SVB, hängt seine Fußballschuhe nun definitiv an den Nagel. Holger Schumacher bleibt hingegen Spielertrainer der Reserve und strebt auch nächste Saison wieder den Klassenerhalt an. „Wir wollen natürlich auch dann wieder die Klasse halten, ein einstelliger Tabellenplatz wäre super“, so Schumacher zur Zielsetzung für die Spielzeit 2024/25.
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