Witten. Titelanwärter TuS Ruhrtal verspielt zunächst einen 2:0-Vorsprung bei TuRa Rüdinghausen. Dann hat der Trainer das richtige Händchen.
Im Nachholderby zwischen den ewigen A-Liga-Rivalen TuRa Rüdinghausen und Titelaspirant DJK TuS Ruhrtal holten die Rüdinghauser Gastgeber zwischendurch einen 0:2-Rückstand auf, verloren allerdings durch einen späten Treffer doch noch mit 2:3 (0:2).
Die TuRaner waren nach der 2:6-Hinspielpleite auf Wiedergutmachungskurs. Außerdem sollte es nochmal eine Chance sein, in der Tabelle ganz oben anzuklopfen, das wäre aber nur mit einem Sieg möglich gewesen. Das Problem war allerdings, dass TuRa-Coach Holger Stemmann mehrere wichtige Stammspieler fehlten. „Ich habe aktuell ganz andere Sorgen“, sagte Stemmann vor der Partie. Letztlich bissen Niklas Kompalka und Marvin Böth sogar noch die Zähne zusammen und spielten trotz ihrer Verletzung.
TuS Ruhrtal legt nach 45 Minuten durch Engel und Karisik ein 2:0 vor
Im ersten Durchgang zeigten beide Teams eine gute Leistung in einem ausgeglichenen Spiel, doch in kurzer Zeit waren die Platzherren zwei Mal zu passiv, was die Ruhrtaler zu zwei schnellen Toren nutzten. In der 28. Minute traf Stephan Engel zur Führung, nur wenige Minuten später erhöhte Elvis Karisik auf 2:0 (35.). „Beide Gegentore waren vermeidbar. Beim ersten hätten wir früher zugreifen müssen. Das zweite ist typisch für Elvis. Er zieht mit einem Haken in die Mitte und schießt ins lange Eck“, so Stemmann. So ging es zur Verwunderung der TuRaner mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine.
„Wir saßen in der Halbzeit zusammen und haben uns schwarz geärgert, dass wir zurückliegen. Wir haben gut gespielt, die Tore etwas hergeschenkt. Es war keine Halbzeit, nach der man zurückliegen muss, es hätte auch 0:0 oder 2:2 stehen können“, so der Trainer der Gastgeber.
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TuRa beweist Moral und schafft den 2:2-Ausgleich
Im zweiten Durchgang allerdings bewiesen seine Rüdinghauser Moral, kamen gut aus der Kabine. Julian Mangerich erzielte nach einer knappen Stunde den Anschlus (59.). In der Schlussphase wurde es dann noch mal spannend. Knapp zehn Minuten vor Schluss traf Timo Neuhaus zum 2:2-Ausgleich (78.). „Wir haben trotz der Personalsituation auch in der zweiten Halbzeit guten Fußball gespielt und sind zu Recht zurückgekommen“, so Stemmann.
Doch es sollte nicht beim 2:2 bleiben. Sechs Minuten später köpfte der kurz zuvor eingewechselte Benjamin Appia nach Flanke über die linke Seite zum 3:2-Siegtreffer für die Ruhrtaler ein. Stemmann blickte später mit gemischten Gefühlen auf das Spiel: „Wir sind einerseits stolz, dass wir auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer waren. Andererseits überwiegt die Unzufriedenheit, weil mehr drin gewesen wäre. Es fühlt sich schon bitter an.“
TuS-Trainer Mark Heinrich hingegen war zufrieden: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben wenig zugelassen, alles weg verteidigt. Wir waren klar besser und sind verdient in Führung gegangen. Die zweite Halbzeit war nicht so gut, wir haben TuRa durch Fehler wieder zurückgeholt. Am Ende haben wir dann den Fitnessvorteil und gewinnen verdient.“ Durch die Niederlage sind es für TuRa nun zehn Punkte Rückstand auf Ruhrtal. Schwer vorstellbar, dass die Stemmann-Elf noch einmal ins Titelrennen eingreift.
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