Witten. Justin Musial trifft zum 1:0-Erfolg der DJK TuS Ruhrtal beim TuS Heven. SV Herbede siegt im anderen Wittener Derby bei TuRa Rüdinghausen mit 3:0.
Es ist gut, dass bei Fußball-Testspielen anscheinend das ungeschriebene Gesetz gilt, pünktlich nach 45 beziehungsweise 90 Minuten abzupfeifen. Das hat am Dienstagabend im Wittener Derby zwischen dem Bezirksligisten TuS Heven und dem A-Kreisligisten DJK TuS Ruhrtal völlig gereicht – nicht nur wegen des Schmuddelwetters, sondern auch wegen des Unterhaltungswertes, der nur selten hoch gewesen ist. Irgendwie zufrieden sind aber die beiden Trainer, Ruhrtals 1:0 (1:0)-Sieger Mark Heinrich und Hevens Maik Knapp.
„Von der Ordnung her war das gut, ich brauche in der zweiten Halbzeit nur zwei Bälle zu halten“, sagte Mark Heinrich. Bälle halten? Ja, der Spielertrainer stand am Haldenweg zwischen den Ruhrtaler Pfosten, weil Jens Radowsky wegen eines Lehrgangs nicht konnte und somit kein gelernter Torwart zur Verfügung stand. „Im Endeffekt hat uns ein bisschen das Glück gefehlt, aber eigentlich hätten ihm die Dinger um die Ohren fliegen müssen“, sagte Maik Knapp, der im ersten Abschnitt nicht eine einzige Parade seines Schwagers gesehen hatte. „Vom Bewegungsablauf und von der Intensität her“, lobte er seine Fußballer, „war das gut.“
Justin Musial trifft im Wittener Derby beim TuS Heven zum 1:0 für die DJK TuS Ruhrtal
Abgesehen von der guten Ordnung erkannte Mark Heinrich auch zwei Punkte mit Verbesserungspotenzial. „Wir müssen einfacher spielen und unsere Chancen besser nutzen“, sagte der Coach der DJK TuS Ruhrtal. „Wir hätten vier, fünf Tore mehr machen müssen.“ Die größte Chance, auf 2:0 zu stellen, hatte Thorsten Schäffer, nachdem dem aufgerückten Innenverteidiger Justin Musial nach einer kurz ausgeführten Ecke und anschließenden Flanke kurz vor der Pause das 1:0 gelungen war. Er schoss aber nach Vorarbeit von Abdoufadel Sidi-Abdoulaye in der 69. Minute über TuS-Keeper Kevin Wirges und dessen Tor.
Nach dieser Niederlage gegen den Kreisliga-A-Zweiten war Maik Knapp vor allem deshalb nicht unzufrieden, weil er auch die vorausgegangenen Tage seines Teams im Blick hatte. „Wir haben am Sonntag trainiert und am Montag eine brutale Kraft-Einheit beim KSV Witten absolviert – mit Bundesliga-Ringern“, sagte der Hevener Coach, der ebenso wie Mark Heinrich zu Beginn der zweiten Hälfte zahlreiche Personalveränderungen vorgenommen hatte. „Die Ruhrtaler“, meinte er, „sind einfach weiter als wir und haben sehr erwachsen gespielt. Bei uns gibt es noch einiges zu feilen.“
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Dafür hat Maik Knapp deshalb eine Woche länger Zeit als Mark Heinrich, weil er mit seiner Mannschaft erst am 11. Februar (Sonntag, 15 Uhr) gegen den FC Castrop-Rauxel in die Bezirksliga-Rückrunde starten wird. Für die DJK TuS Ruhrtal geht’s bereits am 3. Februar (Samstag, 19 Uhr) mit dem Kreisliga-A-Derby beim Tabellenvierten TuRa Rüdinghausen weiter.
Tor: 0:1 Justin Musial (44.).
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Im zweiten Wittener Dienstagabend-Vergleich siegte ebenfalls das Auswärtsteam. Bezirksligist SV Herbede setzte sich mit 3:0 (1:0) bei TuRa Rüdinghausen durch. Die Treffer erzielten Emre Karakurt (40.), Max Peters (53.) und Lennart Johannsen (80.).
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