Witten. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Witten: D-Junioren des TuS Stockum und A-Junioren des FSV Witten siegen. Fachschaft erhält kein Verständnis.

Spektakel, spannende Spiele und Favoritensterben: In der Husemannsporthalle war beim Sparkassen-Hallencup der Jugendkicker reichlich was los. Und es wurde sogar eine Siegerehrung abgeblasen. Die Titel als Hallenfußball-Stadtmeister 2024 holten sich die D-Junioren des TuS Stockum und die A-Junioren des FSV Witten.

D-Junioren

Am Samstag eröffneten die D-Junioren den Sparkassen-Hallencup der Jugend. In der Gruppe A setzten sich der FSV Witten und der SV Bommern durch, während die DJK TuS Ruhrtal als schlechtester Gruppendritter ausschied; in der Gruppe B qualifizierten sich die Zweite des TuS Heven, TuRa Rüdinghausen und die JSG Langendreerholz/Portugal SV; in der Gruppe C zogen der TuS Stockum, die Zweite des FSV Witten und der TuS Heven ins Viertelfinale ein.

Der TuS Stockum gewann sein Viertelfinale deutlich mit 6:1 gegen den TuS Heven. Im zweiten Viertelfinale gab es dann eine dicke Überraschung: Der FSV Witten ging gegen die JSG Langendreerholz/Portugal SV mit 0:1 baden und scheiterte damit überraschend früh. Die Zweite des TuS Heven setzte sich im nächsten Viertelfinale gegen den SV Bommern mit 3:2 durch, während sich der FSV Witten II gegen TuRa Rüdinghausen im letzten Viertelfinale mit 3:2 weiterzitterte.

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Nun kam es also zu den Halbfinals. Im ersten war der TuS Stockum für die JSG Langendreerholz/Portugal SV eine Nummer zu groß und setzte sich mit 4:1 durch; im zweiten gab es wieder Spannung und Spektakel. Das Duell der D-2-Junioren des FSV Witten und der Hevener entschied der TuS fünf Sekunden vor Schluss mit 2:1 für sich. Platz drei sicherte sich anschließend die JSG Langendreerholz/Portugal SV, die sich im Neunmeter-Schießen mit 3:2 gegen den FSV Witten II durchsetzte. „Wir haben den FSV im Viertelfinale durch eine tolle Leistung geschlagen und sind mit unserem dritten Platz super zufrieden“, freute sich JSG-Trainer Jan Szabaschus. Auch Maurice Wildraut, der Coach des zweiten FSV-Teams, war sehr zufrieden. „Wir haben ein super Turnier gespielt und sind überraschend weit gekommen, Glückwunsch an die Jungs“, sagte er.

Wir sind superstolz auf die Jungs. Als Jungjahrgang Zweiter zu werden, ist eine tolle Leistung.
Bianca Ließ, die Trainerin des zweiten D-Junioren-Teams des TuS Heven

Im Finale wartete dann der Showdown. Der TuS Heven II traf auf den TuS Stockum, der souverän und dominant durchs Turnier gegangen war. Es war unglaublich spannend, da die Hevener Zweite in Führung ging und den Stockumern reichlich Paroli bot. Sekunden vor dem Schluss gelang dem TuS Stockum dann aber der Lucky Punch zum 3:2-Siegtreffer und Titelgewinn. Heven Trainerin Bianca Ließ war trotz der unglücklichen Niederlage glücklich. „Wir sind superstolz auf die Jungs“, sagte sie. „Als Jungjahrgang Zweiter zu werden, ist eine tolle Leistung.“ Der Sieger-Coach merkte zwar kritisch an, dass seine Mannschaft im Finale ihr zweitschlechtestes Spiel gemacht habe, „wir sind aber dennoch stolz und zufrieden“, sagte Frank Wondra. „Alles in allem sind wir verdient Stadtmeister geworden. Wermutstropfen ist die Verletzung von Elias Demtröder, der sich einem fairen, aber harten Zweikampf unglücklich verletzt hat.“

A-Junioren

Die A-Junioren folgten dann am Sonntag. Lediglich fünf Mannschaften waren am Start, zwei von TuRa Rüdinghausen. Die favorisierten Teams des FSV Witten und des TuS Stockum gingen recht souverän durchs Turnier, bis sie direkt aufeinandertrafen. In einem spannenden und hitzigen, aber weitaus fairen Spiel setzte sich der FSV mit 4:3 durch.

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Nach dem Abpfiff liefen ein paar Zuschauer auf das Parkett und freuten sich mit den FSV-Spielern. Dies wertete die Fachschaft als Platzsturm und wollte das Turnier daraufhin abbrechen. Anschließend spielte TuRa noch gegen den Hammerthaler SV. Tim Dettmann, Mitglied der Fachschaft, sah es so: „Nach dem Spiel des FSV Witten gegen den TuS Stockum liefen leider einige Zuschauer aufs Feld. Da wir damit aus dem vergangenen Jahr schlechte Erinnerungen hatten, wurde die Siegerehrung zur Deeskalation abgesagt.“ Anders sah es TuRa-Coach Jan Poell, dessen Team auf Rang drei landete. „Ich bin richtig sauer. Da haben sich nach dem Spiel ein paar Zuschauer mit den Spielern gefreut, die nicht aggressiv waren und auch direkt vom Platz gegangen sind, als sie dazu aufgefordert wurden“, sagte er. „Wir haben darunter gelitten, dass hat dem Turnier meiner Meinung nach geschadet.“

Die ausgefallene Siegerehrung war ein Wermutstropfen für alle Teilnehmer, die einheitlich kein Verständnis für diese Entscheidung der Fachschaft hatten.
Sascha Gerland, der Trainer der Stadtmeister-A-Junioren des FSV Witten

Mehmet Kartal, der den kranken André Glosse vertrat, war stolz auf seine Stockumer Mannschaft. „Trotz der Niederlage gegen den FSV bin ich zufrieden. Wir hätten unsere Chancen noch besser nutzen müssen, der FSV hatte am Ende einen besseren Tag erwischt“, sagte er. Von einem sehr verdienten Turniersieg sprach FSV-Trainer Sascha Gerland. „Mit einem wieder mal aufregenden und unnötig engen Finale“, formulierte er. „Die ausgefallene Siegerehrung war ein Wermutstropfen für alle Teilnehmer, die einheitlich kein Verständnis für diese Entscheidung der Fachschaft hatten.“

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