Sprockhövel. Beim Hallenturnier in Sprockhövel überragt Herbedes Torhüter, führt sein Team in die Zwischenrunde. Dafür enttäuscht der TuS Heven.
Der Finaltag des Hallenturniers um den WAZ-Pokal in Sprockhövel wird zumindest zu einem kleinen Vorgeschmack auf die Wittener Stadtmeisterschaften. Denn nach dem SV Bommern 05 und der DJK TuS Ruhrtal hat es am Freitag auch der SV Herbede geschafft, sich ein Zwischenrunden-Ticket zu sichern. Schon nach drei seiner vier Partien hatte der SVH die Qualifikation in der Tasche, am Ende war die Weste gänzlich blütenweiß. Beim TuS Heven indes lief nicht viel zusammen.
„Ich habe ja von vornherein gesagt, dass das ein freiwilliges Turnier ist. Heute haben uns leider ein paar gute Hallenspieler gefehlt“, so Maik Knapps nüchterne erste Analyse nach dem letzten Platz in Gruppe C mit nur zwei Pünktchen. „Beim 3:3 gegen den FC Wetter waren wir selbst Schuld, weil wir sieben Minuten lang überhaupt nicht da gewesen sind“, so Knapp. Immerhin machte sein Team aus einem 0:3 noch ein Remis.
Achtungserfolg für TuS Heven gegen Westfalenliga-Team
Mehr erwartet hatte der frühere Oberligaspieler und ausgewiesene Hallenfußball-Fan in der Partie gegen A-Ligist Hedefspor Hattingen - doch da ging nach der 1:0-Führung durch Marcel Herrmann nicht mehr viel zusammen. Bei der 2:4-Pleite offenbarten die Wittener eklatante Mängel sowohl vorne als auch in der Defensive - Torhüter Antonio Longhitano war zudem kein wirklich guter Rückhalt.
Immerhin ein Achtungserfolg war den Hevenern noch vergönnt, als man sich vom SC Obersprockhövel mit 2:2 trennte. Selbst ein Sieg für die Blau-Weißen war hier im Bereich des Möglichen, aber es langte nur zu Treffern durch Marcel Herrmann und Lorent Rama. Kurz vor Schluss rutschte Herrmann noch in einen Pass hinein, verfehlte das Tor nur knapp. In der letzten Begegnung unterlagen die Hevener gegen die TSG Sprockhövel II mit 2:3 (beide Tore durch Leander Dreßel). Nach dem Abpfiff gingen die Emotionen mit dem einen oder anderen TuS-Akteur durch, weil sie das Spiel zu früh beendet wähnten. Alles heiße Luft - weitergekommen wären die Wittener ohnehin nicht mehr.
„Wir waren insgesamt nicht konsequent genug vor dem Tor“, so Maik Knapp nach dem Ausscheiden. Die zumindest leidenschaftlichen Auftritte in den letzten beiden Partien waren für ihn okay. „Es geht ja auch darum, dass sich die Spieler für die Stadtmeisterschaft anbieten. So kann ich jetzt meine Schlüsse ziehen.“
Auf Kurs in Richtung Zwischenrunde lag allerdings der SV Herbede bereits nach seinem 3:2-Sieg zum Auftakt gegen den FC Wetter 10/30. In einem sehr unterhaltsamen Spiel trafen Michael Kraus, Emre Karakurt und Finn Schubert für den Bezirksliga-Fünften, der spielerisch zu überzeugen wusste. Mit dem C-Ligisten VfL Winz-Baak (5:1) hatte der SVH gar keine Mühe.
SV Herbede fertigt Oberligisten TuS Ennepetal mit 3:1 ab
So begann schon mal das Rechnen bei den Herbedern. „Wir haben den TuS Ennepetal hier schon mal geschlagen“, erinnerte sich Trainer Jan Kastel. „Schaffen wir das wieder, sind wir weiter.“ Das schien als Ansporn allemal zu genügen, sich gegen den Titelverteidiger zur besten Turnierleistung aufzuschwingen. Mit einem bockstarken Gian Luca Rexhäuser im Tor strapazierte der SVH die Nerven des Oberligisten, gewann am Ende verdient mit 3:1. Zweimal traf der bis dahin unglücklich agierende Vincent Holthaus, die Entscheidung besorgte Niklas Lohkamp. Ennepetal flog aus dem Turnier, ebenso wie Oberliga-Kontrahent TSG Sprockhövel schon tags zuvor.
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Das finale Gruppenspiel gegen den RSV Hattingen (6:1; drei Treffer durch Vincent Holthaus, einer von Keeper Rexhäuser) war dann reines Zahlenwerk, Platz eins war dem Team von der Kemnade ohnehin sicher. „Dass wir hier aber ohne Punktverlust durchkommen, das hätte ich nicht gedacht“, so Trainer Jan Kastel. „Die Jungs haben hier mit Einsatz überzeugt, die Spielidee gut umgesetzt und vor allem auch Spaß gehabt - das war für uns ganz wichtig.“
Am Samstag (ab 16 Uhr) bekommt es der SV Herbede, der das Turnier 2008 und 2009 gewonnen hatte, mit der SG Welper, der DJK TuS Ruhrtal und dem SC Obersprockhövel zu tun. Die zweite Zwischenrunden-Gruppe bilden der SV Bommern, der VfB Schwelm, der FC Wetter und die TSG Sprockhövel II.
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