Witten. Nach dem ersten Saisonsieg fahren die Bundesliga-Ringer des KSV Witten zum Tabellenvierten KSK Konkordia Neuss. Das erwartet Coach Samet Dülger.
Klar: Das 15:12 über den ASV Urloffen, also der erste Saisonsieg, hat verdammt gutgetan. „Das hat allen einen Schub gegeben, dem Vorstand und auch den Sportlern“, sagt Samet Dülger, der Trainer der Bundesliga-Ringer des KSV Witten. Und der 35-Jährige will mit seinem Team sofort den nächsten Schritt zum Klassenerhalt folgen lassen, und zwar mit einem Erfolg am Samstagabend beim KSK Konkordia Neuss. Kampfbeginn wird um 19.30 Uhr in der Stadionhalle an der Jahnstraße 61 sein.
Dass die Neusser vor einer Woche mit 20:4 beim TuS Adelhausen gewonnen haben, der jetzt Tabellenletzter ist und somit auf dem Abstiegsplatz steht, hat Samet Dülger unaufgeregt zur Kenntnis genommen. So überragend, wie es das Ergebnis vermuten lässt, wertet er dieses nicht. „Man darf nicht vergessen, wie Adelhausen aufgestellt hatte“, sagt der KSV-Coach. „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Samet Dülger, der Trainer des KSV Witten: „Das wird ein ganz enges Ding“
Und was erwartet er für eine Auseinandersetzung? „Ein ganz enges Ding“, antwortet Samet Dülger. „50:50. Egal wie, wir werden versuchen zu gewinnen.“ Dass er sich in puncto Aufstellung nicht in die Karten schauen lässt, ist beim Ringen allzu normal. „Aber zu 80 Prozent weiß der eine eh, wie der andere aufstellt“, sagt der Wittener Trainer, schmunzelt und verrät zumindest schon mal so viel, dass Nico Brunner ringen wird – bis 98 Kilo im griechisch-römischen Stil.
Im Hinkampf, den das KSV-Team in der Husemann-Halle mit 13:19 verlor, hat Nico Brunner in der 86-Kilo-Kategorie gegen Deni Nakaev gepatzt. „Da hat er abgekocht und hoch verloren“, sagt Samet Dülger und erinnert sich an das 0:12, das dem Junioren-Weltmeister der 77-Kilo-Klasse drei Punkte brachte. „Jetzt ist Nico“, betont der KSV-Coach, „besser drauf.“
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Bevor die Saison begann, sahen die Verantwortlichen des KSV Witten ihre Mannschaft und die des KSK Konkordia auf einem sehr ähnlichen Niveau. Dass die beiden NRW-Teams nach sieben Kämpfen sechs Punkte trennen – die Neusser liegen mit 8:6 Zählern auf dem vierten Rang –, „ist leider so“, sagt Samet Dülger. „Aber wir befinden uns trotzdem auf Augenhöhe.“
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Und sie verfolgen eine ähnliche Philosophie. „Junge Ringer aus dem eigenen Nachwuchs, die inzwischen national und teilweise international erfolgreich sind, bestimmen das Gesicht des Teams“, sagt KSV-Chef Detlef Englich. In Neuss sind dies etwa die Bellscheidt-Brüder Aaron und Samuel sowie Deni Nakaev, in Witten Mika Labes, Noah Englich und Gregor Eigenbrodt.