Püttlingen. Die Ringer des KSV Witten unterliegen beim KSV Köllerbach mit 12:20. Coach Samet Dülger hat an seinem 35. Geburtstag aber keine schlechte Laune.
Ein Zwei-Punkte-Geschenk hat Samet Dülger am Samstagabend nicht zu seinem 35. Geburtstag erhalten. Aber schlechte Laune hatte er nach dem Hinrunden-Finale beim KSV Köllerbach überhaupt nicht. Er war mit dem Auftritt seines Teams im Saarland trotz der 12:20-Niederlage zufrieden. „Das war echt gut“, sagte er. Mehr war nicht drin? „Nein!“, antwortete der Trainer der Bundesliga-Ringer des KSV Witten blitzschnell. „Das ist das Maximum gewesen.“
Als er kurz überlegte, meinte Samet Dülger dann doch, dass vielleicht etwas mehr möglich gewesen wäre. „Aber“, betonte er auch, „ein Sieg nicht.“ Ein solcher wäre nur drin gewesen, wenn die Theorie des Wittener Trainers aufgegangen wäre, also einer seiner deutschen Ringer einen ausländischen Köllerbacher geschultert hätte. Doch dazu kam es in der Kyllberghalle nicht.
Souverän: Wittens Mantas Knystautas lässt nichts anbrennen – 16:0
Nach den ersten beiden Kämpfen fühlte sich Samet Dülger ausgezeichnet. Mit 4:2 lag sein Team vorne. „Das hätte so bleiben können“, sagte das Geburtstagskind und schmunzelte. Zwar hatte sich der 15-jährige Mika Labes (57 F) dem 37-jährigen Alexandru Chirtoacă beugen müssen, aber „er hat für sein Alter und dann auch noch in der falschen Stilart einen Mega-Kampf gemacht“, sagte Samet Dülger nach dem 0:7 (0:2), dem dann ein sehr souveräner Auftritt Mantas Knystautas’ (130 G) gegen Köllerbachs Eigengewächs Kilian Schäfer folgte: Nach 2:18 Minuten stand der technisch überlegene 16:0-Punktsieg fest (4:0).
Fünf Sekunden länger dauerte der dritte Kampf des Abends: Kuran Izadi (61 G) war gegen Zaur Nurijev chancenlos, verlor mit 0:15 (0:4 – 4:6). Dass dann auch Kiril Kildau mit seinen 87 Kilo in der 98-Kilo-Freistilklasse gegen den bulgarischen Weltklasse-Ringer Ahmed Bataev mit 0:13 das Nachsehen hatte (0:3 – 4:9), wunderte im Lager des KSV Witten niemanden.
Der beste Kampf des Abends: Köllerbachs Seimetz gegen Wittens Perpelita
In der letzten Begegnung vor der Pause aber hätte sich Trainer Samet Dülger etwas anderes gewünscht als eine 4:7-Niederlage Andrei Perpelitas (66 F) gegen Valentin Seimetz – 0:2 und somit 4:11. „Das war so ein schöner Kampf, der beste des Abends“, sagte der Wittener Coach, der sich über die beiden Verwarnungen ärgerte, die Björn Goller gegen seinen Ringer verhängt hatte. „Das war ein ganz knapper Kampf, den der Mattenleiter nicht entscheiden darf. Da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“, sagte er.
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Wittens Gregor Eigenbrodt hat gegen ukrainischen Europameister keine Chance
Einen Vorwurf seines Trainers musste sich Noah Englich (86 G) nach dem ersten Kampf nach der Pause gefallen lassen. „Er war im Boden ein bisschen unachtsam und hat eine Vier abgegeben“, sagte Samet Dülger. Am Ende stand für den Wittener eine 0:8-Niederlage gegen Kevin Gremm (0:3 – 4:14).
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Zwar holte der erneut sehr starke und souveräne Donior Islamov (71 G) wie erwartet alle vier Zähler, als er Marc-Antonio von Tugginger nach 5:05 Minuten schulterte (4:0 – 8:14), doch nach der achten Auseinandersetzung war der Mannschaftskampf entschieden. Der ukrainische 79-Kilo-Europameister Vasyl Mykhailov ließ Gregor Eigenbrodt (80 F) keine Chance, der Wittener unterlag nach 1:24 Minuten mit 0:16 (0:4 – 8:18). „Das war nicht nur eine, sondern mehrere Nummern zu groß“, sagte Samet Dülger, der noch die beste Saisonleistung Emin Salviz’ (75 F), der Andriy Shyyka nach einer 1:0-Pausenführung mit 1:5 unterlag (0:2 – 8:20), sowie einen coolen Auftritt Ilie Cojocaris (75 G) gegen Leo Gaal sah – 15:0 nach 1:43 Minuten (4:0 – 12:20).