Annen. Dank eines Zufalls ist Till Grenigloh in Witten beim VfB Annen gelandet. Wir haben mit dem Stürmer gesprochen, der schon elfmal getroffen hat.

Der VfB Annen kann in dieser Saison auf Bundesliga-Erfahrung setzen. Mit elf Toren führt Till Grenigloh aktuell die Torjägerliste der Staffel 2 der Fußball-Kreisliga A an, ist wegen einer Roten Karte aber aktuell gesperrt. Wir haben vor der Partie gegen TuRa Rüdinghausen mit ihm über seine Jugend und die Ambitionen mit dem VfB Annen gesprochen.

In der Jugend spielte Till Grenigloh vier Jahre lang bei Borussia Dortmund, ehe er in der A-Jugend zum Hombrucher SV in die Westfalenliga wechselte. Danach musste er sich entscheiden, ob er den Fokus weiter auf den Fußball oder das normale Arbeitsleben legt. Till Grenigloh entschied sich schließlich für eine Ausbildung und legte eine Fußballpause ein.

Till Grenigloh hat für den VfB Annen schon elf Saisontore erzielt

Nun, knapp vier Jahre später, geht der Stürmer für den VfB Annen in der Kreisliga A auf Torejagd. Und das mit Erfolg. Mit elf Toren führt Till Grenigloh die Torjägerliste an. Doch wie kam es zu dem Wechsel nach Witten? Schließlich kickte er während seiner ganzen Jugend im Dortmunder Raum und kennt die Wittener Vereine gar nicht. „Das war eigentlich eine lustige Geschichte“, sagt er. „Mein bester Freund arbeitet mit Yunus (VfB-Trainer Yunus-Emre Basalan, Anm. d. Red.) zusammen. Yunus hat ihn gefragt, ob er jemanden kenne, der Lust habe, aktiv bei Annen zu spielen. Daraufhin entstand der Kontakt. Dann habe ich zweimal mittrainiert. Die Chemie hat gestimmt, und dann habe ich mich für Annen entschieden.“

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Der Saisonstart war holprig. Der Absteiger aus der Bezirksliga hatte nach sechs Spielen nur sieben Punkte, doch dann ist der Knoten geplatzt. Seit fünf Begegnungen ist der VfB ungeschlagen, vier davon wurden gewonnen. Till Grenigloh hat mit seinen elf Treffern einen großen Anteil am Erfolg. Doch im Spiel am vergangenen Wochenende gegen den SuS Wilhelmshöhe, Endstand 0:0, erhielt er in einer hitzigen Schlussphase einen Platzverweis und wurde für zwei Spiele gesperrt. Für ihn war es die erste Rote Karte in 20 Jahren Fußball. „Emotionen gehören zum Fußball dazu. Eigentlich bin ich ein sehr ruhiger Typ, aber in der Situation habe ich mich mitziehen lassen“ sagt Till Grenigloh.

Zum Wittener Derby erwartet der VfB Annen am Sonntag TuRa Rüdinghausen

Am Sonntag (15 Uhr) trifft der VfB Annen im Derby auf TuRa Rüdinghausen. Beide Vereine stehen punktgleich auf den Plätzen fünf und sechs, TuRa hat das etwas bessere Torverhältnis. Das Spiel ist für beide Mannschaften wichtig, um den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu wahren. „Wir haben den Anspruch, oben mitzuspielen. Am Anfang waren die Ergebnisse durchwachsen, aber jetzt sind wir voll drin. Wir haben uns extrem gesteigert“, sagt Till Grenigloh.

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Ein persönliches Ziel hat der 24-Jährige jedoch nicht: „Wer die Tore macht, ist am Ende egal, die Teamleistung steht über allem. Aber natürlich freue ich mich, wenn ich dem Team dadurch helfen kann.“ Till Grenigloh blickt gespannt auf die kommende Partie. „Es wird ein sehr hartes und ausgeglichenes Spiel“, meint er. „Aber wenn wir einen guten Tag erwischen, haben wir gute Chancen zu gewinnen.“

Zwar hat er den Anspruch, noch einmal höher zu spielen, aktuell fühl sich Till Grenigloh in Witten allerdings wohl. „Die Ambitionen sind immer da“, sagt er. „Aber aktuell bin ich sehr zufrieden. Die Teamchemie passt bei Annen hervorragend.“