Witten. Im Auswärtsspiel gegen Schlusslicht Westfalia Hombruch stehen dem Trainer des TuS Bommern erstmals in dieser Saison alle Spieler zur Verfügung.
Viel leichter kann es doch gar nicht sein! Der Tabellendritte fährt zum punktlosen Schlusslicht nach Dortmund und nimmt ganz locker zwei Punkte mit nach Hause. Klar: Auch Nils Krefter weiß, dass der TuS Westfalia Hombruch nicht zur Crème de la Crème der Handball-Oberliga gehört. Aber der Trainer des TuS Bommern kommt vor dem Auswärtsspiel, das am Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle Renninghausen (Am Hombruchsfeld 55 a) angepfiffen wird, nicht auf die Idee, von einem gemütlichen Kurz-Ausflug zu sprechen.
Sondern? „Wir lassen uns vom Tabellenplatz nicht täuschen“, betont Nils Krefter. Er wisse die 0:10 Zähler seines Gegenübers Jörn Uhrmeister, des einstigen Bommeraners, einzuschätzen. Und? „Das war ein schwieriges Programm. Ein Spiel hätten die Hombrucher vielleicht gewinnen können, müssen“, sagt Nils Krefter. „Das gegen den TSV Hahlen. Das haben sie aber mit zwei verloren.“ Mit 28:30, um genau zu sein. Quasi als weitere Annäherung auf den elf Ränge schlechter platzierten Kontrahenten erzählt der TuS-Coach dann auch vom Auftaktprogramm seiner Mannschaft, „das auf uns zugeschnitten war“, wie er sagt.
Ole Vesper trifft beim 37:33 über die TG Hörste 13-mal für den TuS Bommern
Lange her! Es war der 23. September, als die Bommeraner ihr bislang letztes Oberliga-Spiel bestritten, Aufsteiger TG Hörste mit 13 Ole-Vesper-Treffern mit 37:33 besiegt und ihr Konto auf 8:2 Zähler verbessert haben. Erst recht mit Blick auf die Paarungen, die nach Hombruch folgen werden – „das wird echt hart“, sagt er –, will der TuS-Trainer mit zwei Punkten aus Dortmund zurückkehren. Um das Saisonziel, den Klassenerhalt, so schnell wie möglich zu erreichen. „Das wird ein sehr wichtiges Spiel für uns, daraus mache ich kein Hehl“, sagt er.
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Ein Denken in die andere Richtung erlaubt Nils Krefter sowieso nicht, auch wenn sein Team aktuell punktgleich mit dem Spitzenduo TSV GWD Minden II und VfL Eintracht Hagen II das Top-Trio der westfälischen Oberliga bildet. Ob seine Spieler von der 3. Liga zumindest träumen dürfen?
Der Kader des TuS Bommern ist erstmals in dieser Saison komplett
Apropos Spieler: Zum ersten Mal in dieser Saison muss Nils Krefter keinen Ausfall beklagen. Auch die beiden Schulter-Patienten – Felix Eigenbrodt und Max Büchel, der bereits gegen die TG Hörste wieder einige Minuten auf der Platte gestanden hat – sind einsatzfähig. Während der TuS-Trainer kurzfristig entscheiden wird, ob er Felix Eigenbrodt einen Platz in seinem Aufgebot einräumt, wird Max Büchel dabei sein. Viel wird Nils Krefter von seinem Rückraum-Mann allerdings schon bald nicht mehr haben, weil dessen Schulter in keinem idealen Zustand ist. „Er wird“, sagt der Bommeraner Coach, „im November operiert.“
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Erst in dieser Woche hat Nils Krefter wieder alle Spieler beim Training begrüßen dürfen – weil zuvor einige im Urlaub und auch krank waren. Jetzt wissen aber alle Bommeraner Oberliga-Handballer, dass sie dem vermeintlich krassen Außenseiter mit sehr viel Respekt begegnen sollen. „Das ist eine gute Mannschaft“, sagt Nils Krefter, „die zu Recht aufgestiegen ist.“
Und die Hombrucher seien, meint der TuS-Coach beim Blick auf die Kader, vom Papier her stärker als ein anderer Aufsteiger, als der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Der hat dank seines 25:25 gegen die TSG Harsewinkel, die am kommenden Freitag (27. Oktober, 20.30 Uhr) am Bommerfelder Ring gastieren wird, aber zumindest schon einen Punkt.