Witten. Für die Berg- und Talfahrt des Tabellensechsten TuS Heven gibt es Gründe. So fällt das Zwischenzeugnis für Wittens Fußball-Bezirksligisten aus.
Zehn Spieltage haben die drei Wittener Fußball-Bezirksligisten schon hinter sich gebracht. Der TuS Heven und auch der SV Herbede finden sich im Mittelfeld wieder, Aufsteiger SV Bommern steht auf einem Abstiegsplatz. Alle drei Trainer sehen die Winterpause als nächste wichtige Etappe bei der Neudefinition der Saisonziele.
Der TuS Heven hat mit dem 1:1 beim CFK Bochum am vergangenen Sonntag die interne Führung übernommen. Der sechste Platz ist für Trainer Maik Knapp zwar noch nicht das Maß aller Dinge, aber die logische Folge einer Berg- und Talfahrt. „Als wir mit zwei Siegen in die Saison starteten, hat man bei uns im Umfeld über die Meisterschaft gesprochen“, sagt er. „Die drei folgenden Niederlagen sorgten für eine Abstiegsstimmung, und jetzt hält man den Mittelplatz für realistisch. Wir haben also schon alles mitgemacht.“
TuS Heven: Marcel Gora und Chamberlin Kouatche spielen eine gute Saison
Maik Knapp weiß genau, welche Umstände sein Team in die jeweiligen Situationen brachten. „Vor allem die drei Niederlagen waren auf die vielen Ausfälle zurückzuführen“, sagt der Hevener Coach. „Wenn wir alle Leute dabei haben, können wir sicherlich auch jede Mannschaft schlagen.“
Mit den Zugängen – und davon gab es im Sommer eine ganze Menge – ist Maik Knapp durchaus zufrieden. Marcel Gora und Chamberlin Kouatche spielten bislang eine sehr gute Saison, meint der TuS-Trainer. „Auch Tolga Dilek ist eine Verstärkung. Leider sind Marc Dettlaf und Leander Dreßel öfter verletzt gewesen und konnten nicht ihr ganzes Potenzial zeigen.“
Schwierige Gegner warten bis zur Winterpause auf den TuS Heven
Mit Harpen, Linden, Schwerin und Wattenscheid warten nun vier ganz schwierige Gegner auf den TuS Heven, und Maik Knapp sagt: „Anschließend werden wir wissen, ob wir noch nach oben kommen können.“
In Herbede stehen seit dem Sommer mit Jan Kastel, Maik Kortzak und Co-Trainer Leon Ferber drei Verantwortliche an der Linie. Für Jan Kastel war die Entscheidung ein Glücksgriff. „Wir denken alle so ziemlich gleich, so dass es nie zu Streitpunkten kommt“, sagt er.
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Die Bilanz der Herbeder ist mit fünf Siegen und fünf Niederlage ausgeglichen, und auch das Torverhältnis von 23:22 deutetet darauf hin, dass der SVH nicht zu Unrecht in der Mitte der Tabelle steht. Jan Kastel will das nicht abstreiten, sagt jedoch: „Wir waren auch bei den fünf Niederlagen nicht die schlechtere Mannschaft. Allerdings ist es auch in diesem Jahr unser Problem, dass wir nicht über 90 Minuten konstant spielen.“ Und die Herbeder halten in diesen Phasen auch nicht ihren Kasten sauber. „Das hat dann so turbulente Spiele wie in Günnigfeld oder gegen Bommern zur Folge, in den wir uns selbst in Gefahr gebracht haben“, sagt Jan Kastel.
SV Herbede: Emre Karakurt und Lennart Johannsen erhalten ein Sonderlob
Im Sommer kamen noch einmal sechs neue Spieler nach Herbede, nachdem schon im Winter der Kader deutlich vergrößert worden war. Jan Kastel ist sehr zufrieden mit seinen Neulingen. „Emre Karakurt ist klasse, und auch Lennart Johannsen hat sich super bewährt. Die anderen waren zwar öfters verletzt oder krank, sind aber auch eine Verstärkung“, sagt er. Die Herbeder haben ein etwas leichteres Programm bis zur Winterpause und könnten bis dahin den TuS Heven einholen.
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In Bommern wäre man mehr als froh, wenn die Mannschaft bis zur Weihnachtsfeier die Abstiegsränge verlassen hätte. Es zeigten sich beim Aufsteiger bislang ähnlich Symptome wie in der Abstiegssaison, klagt Trainer Jörg Silberbach. „Es waren immer viele Leute verletzt oder krank. Andere wichtige Spieler wie Lars Kozdron haben erst mal eine Fußball-Pause eingelegt.“
SV Bommern: Tobias Lübke ist für acht Spiele gesperrt worden
Eine Zwangspause musste Zugang Tobias Lübke einlegen, der nach seinem Platzverweis in Weitmar für acht Spiele gesperrt worden ist und erst Ende Oktober zurückkehrt. Andere Neue hätten sich unterdessen bewährt, meint Jörg Silberbach. „Mein Co-Trainer Ümit Günkaya wird sogar noch wichtiger werden. Die jungen Melvin Lukicic und David Gerland haben mich auch überzeugt. Die anderen mussten leider öfter krankheitsbedingt aussetzen.“
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Anders als in der Abstiegssaison scheint sich die Bommeraner Mannschaft aber schon viel eher auf ihre Qualitäten zu besinnen. Das Silberbach-Team gewann die vergangenen beiden Heimspiele und machte auch am vergangenen Sonntag beim Dortmunder Spitzenreiter SV Westfalia Huckarde keine schlechte Figur. „Die Liga ist sehr ausgeglichen“, sagt Jörg Silberbach. „Es gibt keine Übermannschaften und keine Totalausfälle. Wir müssen nun sehen, dass wir uns nach oben arbeiten, und wir haben auch das Zeug dazu, wenn alle Spieler an Bord sind.“