Witten. 30 Minuten lang ist der HSV Herbede im Pokalhalbfinale gegen Westfalia Herne das bessere Team. Was dann zur Wende für den Oberligisten führte.

Wie erwartet hat sich Handball-Oberligist HC Westfalia Herne im Kreispokal gegen den Landesligisten HSV Herbede mit 29:21 (10:14) durchgesetzt. Allerdings brauchten die Gäste eine enorme Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, um ins Finale einzuziehen.

Hernes Trainer Stephan Krebietke kam anders als angekündigt mit der kompletten ersten Mannschaft: „In der Liga war es zuletzt etwas holprig, so dass ich die Mannschaft noch mal sehen wollte. Am Ende war ich auch froh, dass ich das so entschieden habe.“ Die Herner taten sich ohne Harz sehr schwer, zeigten aber auch im Deckungsverbund nicht die richtige Einstellung. Vielleicht hatten sie auch nicht mit einem so engagierten Gegner gerechnet. Die Herbeder spielten in blendender Form, und deren Trainer Marko Weiß sagte: „Wir haben wirklich alles richtig gemacht und auch tolle Kombinationen gezeigt.“

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Torhüter Till Filter glänzte mit exzellenten Paraden und hielt auch einen Siebenmeter. Silas Bentlage kam erst einmal nur für Strafwürfe ins Tor und wehrte drei Herner Versuche ab. Das bekannt effektive Tempospiel des HSV führte dazu, dass die Gastgeber sich nach dem 5:5 (14.) absetzten. Thomas Radtke baute den Vorsprung unter dem tosenden Jubel der HSV-Fans durch einen Siebenmeter in der 23. Minute sogar auf 11:6 aus. Erst in der letzten Sekunde verkürzten die Herner zum 14:10-Pausenstand.

In der gut besetzten Jahnsporthalle herrschte wieder gute Stimmung. Die Fans des HSV Herbede feuerten ihr Team frenetisch an.
In der gut besetzten Jahnsporthalle herrschte wieder gute Stimmung. Die Fans des HSV Herbede feuerten ihr Team frenetisch an. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In der Kabine zeigte Stephan Krebietke seinen Spielern deutlich die Fehler auf und forderte mehr Aggressivität in der Deckung: „Die Umstellung auf eine 5:1-Deckung zeigte dann ihre Wirkung.“ Die Herbeder taten sich nun immer schwerer, zum Abschluss zu kommen, und es schlichen sich viel mehr Fehlpässe ein. Doch bis zur 45. Minute hielt der Landesligist die Partie weiter offen. Nach dem 17:17 traf Marius Windfuhr auch noch zur 18:17-Führung (43.).

Deckungsumstellung bei Westfalia Herne macht den Unterschied

In der hart geführten Partie gab es viele Zeitstrafen und auch eine Rote Karte gegen HSV-Akteur Alexander Czerkawski. Herne war in der Endphase die klar dominierende Mannschaft, erkannte Marko Weiß: „Ich habe noch einmal alles versucht, daher fiel die Niederlage vielleicht etwas zu hoch aus.“

Am Samstag fahren die Herbeder in der Liga zum Punktspiel bei der HSV Plettenberg/Werdohl (19 Uhr). Dort wird Weiß aber nur mit einem kleinen Kader antreten. Westfalia Herne hat am Samstag (18.30 Uhr) den HSC Haltern-Sythen zu Gast.

HSV: Filter, Bentlage: Busch (2), Brämer (3/1), Czerkawski, Haupt (1), Hoffmann, Meuren (1), Radtke (7/5), Rosiak, Schauer, Schulte, Jonathan Windfuhr (1), Marius Windfuhr (6), Hake.

Westfalia: Zindel, Dröge; Schumann (1), Klamann, Sibbel (4), Schade (4), Ihnen (2), Scheunemann (2), Komisarek (1), Sauerland, Krebietke, Krause (7), Meier (5/2), Kostuj (3).

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