Oer-Erkenschwick/Witten. Dem ausgedünnten Kader des HSV Herbede fehlt im vorletzten Heimspiel die Substanz. Warum der Wittener TV trotz guter Vorstellung erneut verliert.

Da Marko Weiß seine Mannschaft wider Erwarten doch umbauen musste, hat der HSV Herbede gegen Attendorn eine 26:31-Heimniederlage hinnehmen müssen. Der Wittener TV machte in Erkenschwick viele Dinge richtig, verpasste aber dennoch einen möglichen Punkt.

HSV Herbede - SG Attendorn-Ennest 26:31 (12:16). Weil es in der 1. Kreisklasse einen Scherlebecker Überraschungssieg gab, werden in der Schlussphase der Saison einige HSV-Landesligaspieler die zweite Mannschaft im Abstiegskampf unterstützen. Diese waren am Samstag schon nicht mehr im Kader von Marko Weiß: „So hatte ich mit neun Feldspielern wenig Wechselmöglichkeiten, was auch am Ende den Unterschied ausmachte.“

Dennoch ärgerte sich Weiß über eine verschlafene erste Halbzeit: „In der Defensive waren wir wirklich 30 Minuten lang auf allen Positionen nicht auf der Höhe.“ Attendorn führte in der 19. Minute sogar schon mit 12:7, doch Weiß war trotz des 12:16 zur Halbzeit noch optimistisch: „Ich wusste, dass wir diesen Rückstand aufholen können.“

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15 Minuten vor Schluss gleich Radtke für HSV Herbede aus

Das taten die Gastgeber dann auch relativ zügig. Nach acht Minuten hieß es nur noch 18:19, und Thomas Radtke gelang in der 45. Minute das 22:22. In der Schlussphase fehlten dem HSV nicht nur die Kräfte, so der Trainer: „Wir haben zu sehr mit der Brechstange und nicht mehr überlegt gespielt.“

HSV: Filter, Fisch; Marius Windfuhr (5), Jonathan Windfuhr, Brämer, Schmitz (3), Czerkawski (9), Schulte, Hoffmann, Hake (1), Radtke (8/5).

Mit vereinten Kräften musste sich die SG Attendorn-Ennest gegen Herbedes Marius Windfuhr (2. von re.) behaupten.
Mit vereinten Kräften musste sich die SG Attendorn-Ennest gegen Herbedes Marius Windfuhr (2. von re.) behaupten. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

FC Erkenschwick – Wittener TV 25:23 (12:11). Grundsätzlich war WTV-Trainer Philipp Gallinowski mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Der Einstellung und der Einsatz stimmten, und auch taktisch haben wir uns über weite Strecken gut verhalten.“ Doch in den ersten Minuten bekamen die Wittener Mika Knöner nicht in den Griff, der hauptsächlich dafür verantwortlich war, dass Erkenschwick nach 21 Minuten mit 11:4 führte.

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Das Resultat zeigt aber auch, wo die Wittener Schwächen lagen. Gallinowski ärgerte sich über viele ausgelassene Möglichkeiten: „Wir haben bis dahin in der ersten und zweiten Welle unglaubliche viele Chancen liegen gelassen. Wir hatten im gesamten Spiel nicht mal eine Quote von 50 Prozent.“ Er erkannte bei seinen Spielern immer noch einen gewissen Druck, obwohl der Abstieg nicht mehr abzuwenden ist.

Wittener TV vergibt zu viele Möglichkeiten

Doch bis zur Pause verkürzten die Gäste auf 11:12, und Finn Solmecke glich nach dem Wiederanpfiff sogar zum 12:12 aus. Es folgte aber wieder eine Wittener Torflaute, die die Gastgeber zu einem 21:16 nutzten (48.). Die Gallinowski-Sieben kämpfte sich aber noch einmal heran. Nach dem 22:24 vergab der WTV reihenweise Möglichkeiten. Jonas Oberbossel traf dann zwar noch zum 23:24, doch die letzten 24 Sekunden nutzte der FC zum entscheidenden Treffer.

WTV: Nowak, Schlechtendahl, Pohl; Stahl (1), Nico Röhrle, Oberbossel (7), Neuhaus (4/2), Mohri (2), Solmecke (3), Steuck, Santos, Brecht (3), Winter (1), Kruse (1), Jollet (1).

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