Hattingen. Nach zuletzt drei Saisonpleiten in Serie lässt es der TuS Heven bei bedauernswerten Hattingern krachen. Was dem Trainer besonders gut gefiel.

Das war dann wohl Frustbewältigung am Wildhagen: Der zuletzt enttäuschend aufgetretene TuS Heven 09 hat sich am Sonntag mühelos drei Punkte auf sein Konto gebucht. Beim 7:0 (4:0) über Gastgeber und Tabellenschlusslicht TuS Hattingen überzeugte die Mannschaft von Trainer Björn Sobotzki endlich auch mal spielerisch, ließ sogar noch einen möglichen höheren Sieg aus.

Es dauerte geraden mal knapp drei Minuten, da war in diesem Kreisderby eigentlich schon klar, wohin die Reise gehen würde. Der TuS Heven suchte gleich zielstrebig den Weg zum Tor, nutzte sofort seine erste Möglichkeit. Im Strafraum kam Routinier Tim Dosedal an den Ball, und der ehemalige Oberliga-Stürmer ließ sich nicht lange bitten, vollendete zum 1:0. „Unser Plus war diesmal auch, dass wir endlich richtig effektiv waren. Die ersten vier Chancen waren gleich drin“, brachte es TuS-Trainer Björn Sobotzki auf den Punkt. Auf den zweiten Treffer seiner Mannschaft, die er gegenüber der Heimpleite gegen Weitmar 45 auf vier Positionen verändert hatte, musste er nicht lange warten: Pascal Zippel fackelte nicht lange, machte das 2:0 (10.).

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Hevener sind schon zur Pause mit vier Treffern enteilt

Sobotzki hatte seinem Team vor dieser wichtigen Partie noch mit auf den Weg gegeben, dass er diesmal eine konsequentere Spielweise forderte. Was dann auch auffiel: In der Defensive vor Torhüter Kevin Wirges brannte gegen die allerdings auch zu harmlosen Hattinger nichts an, das neue Innenverteidiger-Duo Jonathan Marzok/Maik Bollmann strahlte Ruhe und Sicherheit aus.

Was kommt denn da von oben? Marcel Herrmann (re.) wartet auf eine Flanke. Der Stürmer des TuS Heven traf in Hattingen dreifach, hat nun schon 18 Tore auf seinem Konto.
Was kommt denn da von oben? Marcel Herrmann (re.) wartet auf eine Flanke. Der Stürmer des TuS Heven traf in Hattingen dreifach, hat nun schon 18 Tore auf seinem Konto. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kurz, bevor die Seiten gewechselt wurden, schlugen die Wittener dann noch zwei weitere Male zu, stellten die Weichen damit schon in Richtung eines klaren Sieges. Zunächst war es Emre Karakurt, der nach 40 Minuten zum 3:0 zur Stelle war, dann in der Nachspielzeit ließ sich der bis dahin noch zurückhaltende Marcel Herrmann auch nicht lumpen, legte das 4:0 nach (45.+2).

Herrmann schnürt Dreierpack, Dosedal trifft doppelt

Für den zuletzt gescholtenen Torjäger, der bislang eine so exzellente Saison spielt und sich quasi unverzichtbar gemacht hat für die Offensive der Haldenweg-Kicker, war es die ideale Gelegenheit, sein Trefferkonto aufzustocken. In der 54. Minute verwandelte Herrmann einen Foulelfmeter zum 5:0, erhöhte dann auch noch auf 6:0 nur vier Minuten später. Ein Dreierpack, der den Hevener nun in der Torschützenliste dieser Staffel mit 18 Treffern zum ärgsten Verfolger von Huckardes Dustin Singh (21 Tore) macht.

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Den Schlusspunkt setzte bereits in der 60. Minute Tim Dosedal mit seinem zweiten Treffer - das 7:0 war Ausdruck der deutlichen Überlegenheit der Gäste. „Heute konnten alle zeigen, was in ihnen steckt. Wir haben auch nach der hohen Führung nicht aufgehört, wollten weitere Tore machen. Die Mannschaft hat das heute in jeder Phase gut gemacht“, lobte Björn Sobotzki. Am kommenden Freitag schon (19.30 Uhr, Haldenweg) wollen die Wittener nachlegen gegen den FC Frohlinde.

TuS Heven: Wirges; Osma, Marczok, Bollmann (64. Schöppner), Witt (33. Turgut), Dosedal (69. Nehlson), Bosco (46. Kellner), Karakurt (46. Vogel), Zippel, Najdanovic, Herrmann.

Torfolge: 0:1 Dosedal (3.), 0:2 Zippel (10.), 0:3 Karakurt (40.), 0:4, 0:5, 0:6 Herrmann (45.+2; 54./FE.; 58.), 0:7 Dosedal (60.).

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