Herbede. Furios startet der SV Herbede gegen Phönix Bochum, macht zwei schnelle Tore. Warum die Partie dann aber noch kippt und was der Trainer bemängelt.
Es stand ein ziemlich wichtiges Spiel an für den SV Herbede gegen den SV Phönix Bochum. Die Gäste kämpfen im Abstiegskampf um jeden Punkt, die Schwarz-Weißen hatten die Chance, die Distanz nach unten zu vergrößern. Trotz schneller Führung der Wittener reichte es am Ende aber nur für ein 2:2 (2:1).
Es gelang ein Start nach Maß. Schon in der dritten Minute gingen die Gastgeber durch Max Peters in Führung und hatten in der Folge die Partie im Griff. Und nur knapp zehn Minuten später erhöhte Leonard Putz auf 2:0 (14.). Die Kastel-Elf hielt das Tempo weiter hoch, schaffte bei einem Pfostentreffer dann beinahe das dritte Tor. Von den Bochumern kam wenig, nur ein paar ungefährliche Konter bot Phönix an.
In der 25. Minute aber gelang den Gästen durch den Ex-Herbeder André Seifert quasi aus dem Nichts der Anschlusstreffer zum 1:2, der das Spiel spannender machte. Nach einer halben Stunde dann ein Aufreger. Mittelfeldmotor Patrick Bräuer spielte im Sechzehner einen sehenswerten Doppelpass mit Christopher Pache, wurde daraufhin im Dribbling zu Fall gebracht. Ein klarer Elfmeter, dachte man - doch der Pfiff von Schiedsrichterin Franziska Drexelius blieb aus. So blieb es bis zur Pause bei der verdienten 2:0-Führung aus Herbeder Sicht.
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SV Herbede nach dem Ausgleich in Not
Im zweiten Durchgang zeigten die Gäste allerdings ein anderes Gesicht, drängten den SVH zunehmend in dessen Hälfte. Die Anfangsphase von Halbzeit zwei war zäh, die Bochumer nach Wiederanpfiff zwar spielbestimmend, die ganz großen Chancen blieben jedoch vorerst aus. Mit fortlaufender Spielzeit allerdings wurde Phönix gefährlicher, SVH-Keeper Gian-Luca Rexhäuser parierte einen Schlenzer von der linken Seite sehenswert. Es blieb nicht bei der einzigen guten Tat des Schlussmannes an diesem Tag. Nach einer knappen Stunde musste sich Rexhäuser jedoch geschlagen geben: Ein super herausgespielter Gästekonter wurde vom Flügelstürmer perfekt in die lange Ecke abgeschlossen – das 2:2 (59.).
Phönix erhöhte den Druck, die Herbeder waren jetzt total neben der Spur. Mehr als Entlastungsangriffe gelangen dem Team von Jan Kastel nicht. Vermehrt wurden die Hausherren ausgespielt, hatten Glück, dass die Bochumer ihre teils guten Chancen vergaben. In den Schlussminuten entwickelte sich mehr und mehr ein offener Schlagabtausch, beide Teams wollten unbedingt gewinnen. Ein Schuss von Gavin Hope nach Ecke der Platzherren wurde gehalten, ein weiterer verpasste das Tor nur knapp. Auch Max Peters kam nach einer weiteren Standardsituation frei zum Schuss, der Phönix-Schlussmann parierte sensationell. Kurz vor Schluss war auch Herbedes Torwart Rexhäuser noch zwei Mal auf dem Posten, hielt das Remis fest.
Herbedes Trainer kritisiert hohe Fehlerquote
Dass die Gäste in der zweiten Halbzeit näher am Sieg waren, wusste auch SVH-Coach Jan Kastel: „Hinten ‘raus können wir mit dem Punkt gut leben.“ Er kritisierte die Konzentration seines Teams: „Wir waren sehr unsauber im Passspiel, sehr unsauber im letzten Drittel. Haben immer wieder versucht, die Kette mit hohen Bällen zu überspielen. Das hat uns das Genick gebrochen.“
SVH: Rexhäuser; Hope, Putz, Ferber (65. Fröhlich), Babral, Schwarz (82. Sisman), Kraus, Peters, Bräuer (52. Engelbrecht), Pache (67. Igel), Colak.
Torfolge: 1:0 Peters (3.), 2:0 Putz (14.), 2:1 (25.), 2:2 (59.).
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