Witten. Die Meister des ruhenden Balls tragen diesmal das dunkle Hevener Trikot: Drei der vier Tore im Wittener Derby gegen Annen fallen nach Standards.
Anders als beim ersten Vergleich zwischen diesen beiden Mannschaft in der laufenden Saison gab’s diesmal ganz klare Verhältnisse. Der TuS Heven 09 feierte mit dem 4:0 (2:0)-Erfolg im Bezirksliga-Derby beim VfB Annen 19 einen optimalen Start in die zweite Hälfte der Serie. Die Elf vom Haldenweg ist nun vorerst wieder die Nummer eins in der Stadt.
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„Ich hab’ es immer gesagt. Wir haben eine richtig starke Mannschaft, wenn wir komplett sind. Der Kader hat eine brutale Breite“, gab TuS-Trainer Max Wagener nach dem Schlusspfiff und dem siebten Hevener Saisonsieg zu Protokoll. Der auf dem Kunstrasen am Wullenstadion zu keiner Zeit wirklich in Gefahr geriet. Die Annener verzeichneten zwar den ersten guten Abschluss durch Rafik Ghazouani (8.), doch der TuS Heven übernahm allmählich die Kontrolle, stand hinten mit Besim Kasumi und Marvin Schöppner sicher, gewann das Gros der Zweikämpfe. Eine erste gute Möglichkeit bot sich Nikolai Nehlson, der aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz traf (13.).
Nehlson-Tor macht den Anfang
„Wir hatten zu viele Ballverluste, insgesamt war es heute irgendwie auch der Tag der falschen Entscheidungen“, so VfB-Coach Paul Lämmer, der erstmals bei den Annenern an der Linie stand. Dass seiner Elf mit Christian Buth und Hari Coric die kreativen Köpfe fehlten, wurde schnell deutlich. Entscheidend aber war, dass der TuS Heven in der Lage war, brandgefährliche Standardsituationen zu kreieren. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel fand eine Karakurt-Ecke von links den Scheitel von Nehlson - das 1:0 für die Wagener-Elf. Und die legte prompt nach: Nur zwei Zeigerumdrehungen später war Routinier Tim Dosedal nach einem Freistoß von Pascal Zippel völlig frei, erhöhte zum Pausenstand.
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„Da haben wir uns nicht klug angestellt, einige im Team hatten nun mal nicht ihren besten Tag“, haderte Paul Lämmer später nicht allzu lange mit dem Schicksal. Dass es an diesem Nachmittag für Annen nichts zu holen geben würde, war spätestens nach dem 3:0 von Emre Karakurt (62.) - im Anschluss an eine gewitzte Ecke von Pascal Zippel - klar. Tor Nummer vier für die Gäste legte dann noch deren bester Schütze Yannik Kellner in der 76. Minute nach feinem Solo drauf.
VfB Annen gegen TuS Heven
Wagener lobt die „reife Leistung“ seines Teams
„Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass sie eine erwachsene, reife Leistung gezeigt hat. So will ich das sehen“, so Max Wagener, der u. a. auch die vielen Wege nach hinten von seinen Offensivspielern lobte. „Um Annen mache ich mir keine Sorgen. Wenn die mal ins Rollen kommen, dann holen die schon ihre Punkte“, schickte Hevens Trainer gleich noch aufmunternde Worte an sein Pendant. Jetzt gehe es für Heven darum, nachzulegen - „wir wollen in der Tabelle schon noch ein wenig weiter nach oben kommen“, so Wagener.
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VfB Annen: Bugla; Hustert, Meier (76. Ch. Engel), Obermeier, Vogel, Basalan, Thume, Zubarevs (71. Gronemann), St. Engel (87. Schliewe), Ghazouani, Holthaus.
TuS Heven: Wirges; Tumbul, Kasumi, Schöppner, Witt, Dosedal, Karakurt (70. Kiral), Zippel (76. Sprathoff), Kellner (81. Ebert), Nehlson (71. Türkyilmaz), Herrmann.
Torfolge: 0:1 Nehlson (40.), 0:2 Dosedal (42.), 0:3 Karakurt (62.), 0:4 Kellner (76.).