Witten. Kaltstart beim Kracher: Paul Lämmer steht beim VfB Annen erstmals an der Linie, wenn es gegen TuS Heven um die Nummer eins in der Stadt geht.
Wenn das wieder ein so emotionsgeladenes Duell wird wie in der Hinrunde, dann kann man jedem Freund des Wittener Fußballs nur dazu raten, sich das Bezirksliga-Derby zwischen dem VfB Annen 19 und dem TuS Heven 09 (Sonntag, 15 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion) live vor Ort anzuschauen. Immerhin geht’s dabei um die derzeitige Nummer eins der Stadt.
Nach den ersten 15 Ligaspielen hat sich der VfB dieses Prädikat erworben - wenn auch als Tabellenzehnter mit gerade mal einem Zähler mehr als die Nachbarn aus Heven. Angesichts der unterschiedlichen Zielsetzungen vor der Saison konnte man das aber durchaus als Erfolg der Annener ansehen. Auch wenn die das kampfbetonte Auftaktmatch am Haldenweg unglücklich mit 1:2 verloren.
Buth weiterhin gesperrt, auch Coric fehlt dem VfB
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„Es wäre schön, wenn es wieder ein so intensives, spannendes Spiel wird“, sagt vorab VfB-Angreifer Vincent Holthaus. Dabei ist die Situation für die Schwarz-Weißen vor dem Derby keine ganz einfache, denn durch den Rücktritt des bisherigen Trainers Matthias Jabsen gab’s doch unter der Woche einige Unruhe. Allerdings hat sich Paul Lämmer, der ursprünglich erst ab dem Sommer das Traineramt übernehmen sollte, schon jetzt bereiterklärt, die Geschicke beim VfB zu lenken.
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In Sachen Vorbereitung lief es bei den Annenern nicht wirklich immer rund, lediglich eine Partie bestritt das Team (6:0 gegen den Türkischen SV), immer wieder drückte personell nach Corona-Infektionen oder wegen Verletzungen der Schuh ganz gehörig. Am Sonntag wird Mittelfeldmotor Christian Buth wegen einer Sperre nur zusehen dürfen, der Einsatz des Ex-Heveners Hari Coric (verletzt) kommt beim VfB wohl nicht infrage.
Hevens Coach erwartet einen „heißen Tanz“
Obwohl es auch bei den Gästen vom Haldenweg hier und da nicht ganz problemlos lief in der Winter-Vorbereitung, so standen Trainer Max Wagener doch zumindest am Dienstag in der Einheit 18 Spieler zur Verfügung - da wurde es schon beinahe eng in der Umkleidekabine. Sechs Ausfälle hat der TuS Heven ganz gewiss zu beklagen. Neben den Langzeitverletzten (Jonathan Marzok, Sven Marschollek) können auch Gian Luca Reis und Neuzugang Johannes Bosco im Derby nicht mitmischen. Wegen ihrer Sperren sind zudem auch Kai Vogel und Kubilay Turgut kein Thema.
„Ich erwarte am Sonntag durchaus wieder einen heißen Tanz - ähnlich wie im Hinspiel. Annen wird kämpferisch alles in die Waagschale legen, zudem ist das fußballerisch eine richtig gute Truppe. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten und abgeklärt mit der Situation eines Derbys umgehen“, sagt TuS-Coach Max Wagener. Denn sein Ziel ist klar umrissen: „Wir wollen dieses Spiel gewinnen und uns die Position als Nummer eins in Witten zurückholen.“