Witten. Vier Judoka der Sport-Union Annen jubelten zwei Ex-Ringern des KSV Witten im Halbfinale zu – und lernten dabei etwas für ihren eigenen Sport.
Noch ist alles offen im Halbfinale der Ringer-Bundesliga zwischen dem ASV Mainz und dem ASV Schorndorf. Am vergangenen Wochenende jubelten die Mainzer über einen 14:11-Heimerfolg. Mit dabei waren auch Wittener – auf und neben der Matte.
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Denn während die ehemaligen Ringer des KSV Witten, Nico Brunner (Schorndorf) und Ibro Cakovic (Mainz), im Kampf ums Finale jeweils eine Niederlage erlitten, fieberten auf der Tribüne gleich vier Judoka der Sport-Union Annen mit: Stefan Oldenburg, Jens Malewany, Aenas Paul und Manuel Neumann.
Ehemalige des KSV Witten traten mit ihren Mannschaften im Halbfinale an
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Gründe dafür sind die kurzen Wege in der Wittener Sportszene und die Neugier, einmal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. „Nico und Ibro sind beim KSV großgeworden und haben dort auch in der Bundesliga gekämpft. Man kennt sich in der Wittener Sportszene sowieso, in den vergangenen Jahren ist der Kontakt aber noch einmal enger geworden“, sagt Stefan Oldenburg, Trainer der SU Annen.
Denn Nico Brunner tauschte zuletzt immer mal wieder die Ringer- gegen die Judomatte ein, absolvierte Krafttraining in Annen, hielt sich fit. „Ibro war dann auch mal dabei. Beim letzten Bundesliga-Kampftag von uns haben beide zugeschaut. Da haben wir uns gedacht, dass auch wir sie anfeuern müssen. Dass die beiden nun im Halbfinale mit ihren Teams gegeneinander antraten, war die passende Gelegenheit“, so Oldenburg.
Sportlich und organisatorisch ein gewinnbringender Austausch
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Über 500 Zuschauer machten die Halle in Mainz im Halbfinal-Hinkampf zu einem Hexenkessel, alles sei gut organisiert gewesen, lobt Oldenburg und konnte aus dem Besuch noch mehr herausziehen als nur einen netten Ausflug mit herzlichem Empfang.
„Wir haben gesehen, dass Mainz diese Veranstaltung sehr professionell organisiert hat. Das Wiegen haben sie zum Beispiel öffentlich veranstaltet, und auch drumherum haben sie noch mehr gemacht, als wir es in der Judo-Bundesliga sonst machen. Da können wir uns etwas abschauen“, sagt Oldenburg.
Und auch sportlich gibt es Ansatzpunkte. „Judo und Ringen sind sich sehr ähnlich und können voneinander profitieren. Als Nico bei uns im Training war, kannte er es noch nicht, mit dem Anzug zu kämpfen und tat sich damit zunächst schwer. Zudem sagte er, er müsse auch fitnessmäßig noch etwas drauflegen. Wenn er aber einmal am Mann war, hat er angefangen, uns hochzuheben und durch die Luft zu schleudern. Gerade was diesen Infight und die Aushebetechniken angeht, können wir etwas lernen“, sagt Oldenburg.
Auch der Rückkampf wird bei der Sport-Union Annen interessiert verfolgt werden
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Sobald die Saison beendet ist, möchte Nico Brunner erneut im Training sowohl beim KSV als auch bei der SU Annen vorbeischauen, um sich weiter zu verbessern. Vorher aber steht noch der Rückkampf im Halbfinale an. Der Unterstützung aus Annen kann er sich gewiss sein.
Oldenburg: „Es ist ja noch alles offen. Vielleicht machen wir ein kleines Public-Viewing.“