Witten. Wittens sportlicher Aufsteiger des Jahres 2021 ist Jonas Messerschmidt. Seinen Höhepunkt feierte er bei der U23-Vizemeisterschaft im Bergfahren

Radprofi Jonas Messerschmidt hat in diesem Jahr mit seiner U23-Vizemeisterschaft im Bergfahren einen der großen Erfolge der Wittener Sportszene gefeiert. Damit ist er einer der Aufsteiger des Jahres 2021, doch der 20-Jährige ist jetzt schon wieder mitten in der Vorbereitung auf eine neue Saison als Berufsfahrer.

Der Vizemeistertitel in Wenholthausen im September ist ihm noch gut in Erinnerung: „Es war ja auch wirklich ein sehr knappes Rennen, und ich hatte nur ganz wenig Rückstand auf Alexander Torlton.“ Doch das erfolgreiche Wochenende im Sauerland war nur eines von vielen neuen Erlebnissen, die Messerschmidt in den letzten zwölf Monaten beeindruckten: „Die Bretagne-Rundfahrt werde ich ebenfalls nie vergessen. In Frankreich spielt der Radsport bekanntlich eine ganz große Rolle, und das habe ich auf jedem Kilometer gespürt.“

Jonas Messerschmidt trainierte vor Weihnachten aus Mallorca

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Damit seine Karriere genau so weitergeht, muss Jonas Messerschmidt auch in der rennfreien Zeit hart arbeiten. Zwischen Weihnachten und Neujahr kam er nur für eine kürzere Stippvisite in seine Heimatstadt: „Von Mitte November bis kurz vor Weihnachten war ich fast durchgängig auf Mallorca und habe trainiert.“

Das bedeutet, dass er Tag für Tag etliche Kilometer auf der gebirgigen Lieblingsinsel der Deutschen absolvierte: „Etliche Mannschaften reisen Jahr für Jahr in den Wintermonaten nach Mallorca, weil dort die Bedingungen am besten sind.“

Dort geht es für Messerschmidt nicht nur darum, in Form zu bleiben, vielmehr sagt er: „Mir ist in diesem Jahr zum ersten Mal wirklich klar geworden, wie sehr das Training von Daten gesteuert wird.“ Er trägt ständig eine Armbanduhr, die alle Daten von Blutdruck, Puls bis zum Schlafrhythmus misst: „Das ist natürlich eine Stufe ausgefeilter als die normalen Fitness-Uhren.

Nun ist Messerschmidt der Erfahrene

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Die Trainingszeit wurde nur von einem Team-Treffen in Dormagen unterbrochen. Dort hat Jonas Messerschmidt seine neuen Mannschaftskollegen kennengelernt. „Wir haben unsere neuen Trikots bekommen, neue Räder ebenfalls und sind über die grobe Saisonplanung informiert worden.“

Es hat in dem Rennstall einen großen Umbruch gegeben. Ältere Fahrer wie der Bundesligameister Dominik Bauer haben das Team verlassen und Jonas Messerschmidt befindet sich in einer ganz neuen Situation: „Ich bin mit drei Profijahren nun der Erfahrenste in einer ganz neuen Mannschaft mit neun Fahrern.“ Darin sieht er auch eine Chance: „Es ist nun auch mal möglich, dass ich als Kapitän ins Rennen gehe, und die anderen für mich fahren. Bislang war es immer anders herum.“

Im März greift der Wittener in Griechenland an

Wenn die Ruhephase in Witten beendet ist, wobei Ruhephase nicht bedeutet, dass sein Rad unbenutzt im Schuppen steht, geht es wieder in den Süden: „Ich weiß noch nicht, ob ich nach Mallorca oder Teneriffa fliege. Eventuell geht sogar beides.“

Jonas Messerschmidt hat sich eine exponierte Position im Dauner-Akkon-Cycling Team erarbeitet. 
Jonas Messerschmidt hat sich eine exponierte Position im Dauner-Akkon-Cycling Team erarbeitet.  © Coco Beutelstahl (Dauner-Akkon Pro Cycling)

Die genauen Termine für 2022 sind zwar noch nicht festgezurrt, doch im März geht es wohl wieder nach Rhodos, wo Messerschmidt auch in den letzten zwei Jahren in die Saison startete: „In Griechenland wird es aber nun etwas anstrengender. Wir werden in gut zwei Wochen sieben Rennen absolvieren.“ Der übrige Rennkalender ähnelt dem im vergangenen Jahr und der Wittener hofft, dass es noch ein paar Rennen mehr werden.

Seine Ziele für das Rennjahr hat er schon definiert: „Ich möchte mich für höhere Aufgaben empfehlen. In Deutschland bin ja schon gut etabliert, mit guten Ergebnissen will ich nun auch international Fuß fassen.“

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