Wenholthausen. Bei der Deutschen Meisterschaft der U-23-Junioren im Bergfahren landet Jungprofi Jonas Messerschmidt aus Witten auf dem Silberrang.
Der Radprofi Jonas Messerschmidt hat einen der größten Erfolge seiner noch jungen Karriere gefeiert. Der Wittener wurde im sauerländischen Wenholthausen Deutscher U-23-Vizemeister im Bergfahren.
Es war eine Platzierung, die sich schon in der Woche vorher angekündigt hatte. Bei der viertägigen „Tour of South Bohemia“ in Tschechien ging es durch die südböhmische Berglandschaft. Der 20-Jährige erkannte: „Da habe ich gemerkt, dass ich ein gutes Bein am Berg habe und wirklich gut drauf bin.“ In Tschechien ging es aber darum, den Sprinter aus dem Dauner-Akkon-Team nach vorne zu bringen, und seine eigene Platzierung war daher nicht ganz so wichtig, zumal die Etappen im Sprint beendet wurden. In Wenholthausen fuhr man aber um einen Titel in der U 23, und für Messerschmidt lief es dort sehr gut.
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Zweikampf mit Alexander Tarlton aus Kaiserslautern
Der zwölf Kilometer lange Rundkurs, der zehn Mal zu bewältigen war, hatte es in sich, so Messerschmidt: „Die Strecke ist eine der schwersten in ganz Deutschland. Wir mussten auf den 120 Kilometern über 3000 Höhenmeter bewältigen.“ Der Wittener war in dem Rennen, in dem U-23-Fahrer und Männer gemeinsam am Start waren, von Beginn an in der Spitzengruppe. Mal mussten Fahrer abreißen lassen und mal kamen andere hinzu, doch Messerschmidt fuhr immer vorne mit. Mit dabei war auch sein ärgster Konkurrent Alexander Tarlton aus Kaiserslautern. Je länger das Rennen dauerte, um so klarer war, dass sich die Meisterschaft zwischen diesen beiden entscheiden würde. Am Ende hatten die Titelaspiranten nur noch Augen für sich und nicht für die Männer in der Spitzengruppe.
Entschieden wurde das Rennen auf den letzten Metern. Messerschmidt erklärt: „Ich wusste, dass Tarlton der bessere Sprinter ist, und hatte mir auch einen Plan zurechtgelegt.“ In der letzten Kurvenkombination griff Messerschmidt an, doch auf den letzten 150 Metern bergauf zum Ziel konterte der Kaiserslauterer und kam eine Radlänge vor dem Wittener ins Ziel, der somit auch Gesamt-Dritter wurde.
Messerschmidts Teamkollege holt Bundesliga-Titel
Zuerst einmal überwog Jonas Messerschmidt der Ärger: „Vor dem Rennen hätte ich den zweiten Platz gerne genommen, doch wenn am Ende nur so wenig zum Erfolg fehlt, dann ist man schon enttäuscht.“ Allerdings konnte er sich wenig später wieder über diesen Erfolg freuen.
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Das Sahnehäubchen auf eine gute Saison für sein Dauner-Akkon-Team folgte schon am nächsten Tag. Dominik Bauer ging als Führender der Rad-Bundesliga in die Sauerland-Rundfahrt von Arnsberg nach Winterberg, und sollte zum Sieg gebracht werden. Das Rennen war äußerst schwierig: „Wir hatten Steigungen von 30 Prozent zu bewältigen. Das hatte ich vorher auch noch nicht gesehen.“ Dennoch kontrollierte Messerschmidts Team das Rennen vom Start weg: „Wir haben alle Angriffe der Konkurrenz abgewehrt, und Dominik wurde Bundesliga-Sieger. Das hat vor allen Dingen deshalb geklappt, weil der Teamgeist bei uns so groß ist.“