Witten. Der Talentschmied des TuS Bommern, Uli Müller, hat seine Tätigkeit als Handball-Jugendtrainer beendet. Seinen Nachfolger suchte er selbst aus.
An dieser jungen Mannschaft voller famoser Talente hatten sie gerade auch im vergangenen Jahr beim TuS Bommern so richtig Spaß: Die C-Jugend-Handballer legten einen Gala-Auftritt nach dem anderen hin, schafften die Qualifikation für die Oberliga. Baumeister des Erfolges bei den Grün-Weißen war fraglos Uli Müller, doch nach rund fünf Jahren legte er sein Amt nun nieder.
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„Wir haben mit diesen prima Jungs einiges aufgebaut. Die Truppe hatte enormes Potenzial“, schwärmte der 68-Jährige in höchsten Tönen von den Bommeraner Nachwuchs-Handballern, die er vor dem Einstieg ins D-Junioren-Alter unter seine Fittiche nahm.
Immer unter der Prämisse, dieses Team bestmöglich zu fördern. „Mein Ziel war, mit den Jungs irgendwann den Sprung in die A-Jugend-Bundesliga zu schaffen. Und ich bin mir sicher, dass ich das auch geschafft hätte“, sagt Müller.
TuS Bommerns Talente gehen komplett in die B-Jugend
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Unter der Coronakrise hatten auch die TuS-Talente enorm zu leiden. In der kurzen Phase, in der das Handballspielen im Herbst 2020 noch möglich war, gelang den Müller-Schützlingen in eindrucksvoller Art und Weise die Qualifikation für die Oberliga.
Dass sie dort aber keine Partie absolvieren konnten, lag am folgenden Abbruch der Spielzeit - beziehungsweise es kamen überhaupt keine Punktspiele im Jugendbereich zustande. „Jetzt geht der gesamte Kader ‘rauf in die B-Jugend, soll sich möglichst dort auch für die Oberliga qualifizieren“, so Uli Müller.
Seinen Nachfolger hat Uli Müller gleich selbst ausgesucht
Er selbst allerdings wird dann nicht mehr als Trainer auf der Bank Platz nehmen. Mit der einen oder anderen Entscheidung seitens des Vorstandes, was die sportliche Ausrichtung für die nahe Zukunft anbelangt, lag der immer noch sehr engagierte 68-Jährige ein wenig überkreuz.
Seine Idee, leistungsorientiert schon im frühen Jugendalter mit den Talenten zu arbeiten, stieß offenbar nicht überall auf Gegenliebe. „Dennoch wird der TuS Bommern weiter mein Verein bleiben“, sagt Müller.
Und einen Nachfolger hat er auch gleich selbst ausgesucht. Der 24-jährige Janek Wolf, zuletzt Trainer im C-Junioren-Bereich beim Bundesligaclub Tusem Essen, wird den Posten bei den Wittener B-Jugendlichen übernehmen. „Ich kenne Janek noch aus seiner Zeit bei Teutonia Riemke, da hat er schon tolle Arbeit geleistet“, so Uli Müller.
Janek Wolf und das Team bekommen die bestmögliche Unterstützung
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Auch Abteilungsleiter Thomas Hitzemann ist davon überzeugt, dass die Bommeraner mit Wolf einen guten Fang gemacht haben. „Ich habe Janek als sehr motivierten jungen Mann kennengelernt. Er wird da sicherlich frischen Wind ‘reinbringen und bei den Jungs gut ankommen.“
Hitzemann machte auch klar, dass dieses Team weiterhin die bestmögliche Unterstützung seitens des Vereins erhalten solle. „Die Jungs werden dreimal pro Woche trainieren, dazu gibt es noch eine zusätzliche athletische Einheit.“
Anderen Mannschaften aus dem TuS-Nachwuchs könne man diese Möglichkeiten noch nicht zur Verfügung stellen, „weil dafür einfach die Hallenkapazitäten nicht ausreichen“, sagt der Abteilungsleiter.
Generell müsse man aber in einem Verein mit dem Umfeld des TuS Bommern auch in Sachen Nachwuchsarbeit auf dem Boden bleiben. „Wer nach seiner Zeit in der Bommeraner Jugend gleich in der Bundesliga spielen will, für den ist der TuS sicherlich nicht der richtige Verein“, stellte Hitzemann klar.
Uli Müller arbeitet mit den Talenten im athletischen Bereich weiter
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Gleichwohl sieht er gute Chancen, dass Janek Wolf künftig noch zusätzliche Spieler für das TuS-Konzept in der B-Jugend gewinnen könne. „Bislang war der Kader nicht sonderlich groß - ich hoffe, dass sich daran etwas ändert unter unserem neuen Trainer.“
Dass der Trainerfuchs Uli Müller zumindest den athletischen Bereich (Krafttraining etc.) der Jugendlichen weiter mit betreuen will, das freut auch den Abteilungsleiter. So bleibt der Routinier nah dran am Geschehen und an der Entwicklung der TuS-Rohdiamanten, die unter seiner Regie immerhin Westfalenmeister in der D-Jugend geworden waren.