Witten. Landesligist Wittener TV hat sich für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde entschieden. Zudem gibt’s auf der Trainerbank eine personelle Änderung.
Beim Handball-Landesligisten Wittener TV hat es zuletzt eine überraschende personelle Änderung gegeben. Jan-Felix Löffler, langjähriger Aktiver des Vereins, ist von seinen Ämtern als Co-Trainer und Pressesprecher zurückgetreten. Der Schritt hatte aber nichts mit etwaigen Querelen innerhalb des Clubs zu tun.
Löffler ist dem Wittener TV seit vielen Jahren verbunden und war insgesamt 17 Jahre als Spieler, dann als Co-Trainer und schließlich auch als Pressesprecher für den Traditionsverein tätig: „Es sind rein berufliche und private Gründe, die mich zu diesem Schritt bewogen haben. Ich bin immer noch für den Club da, kann aber nicht mehr in einer offiziellen Position tätig sein.“
Olaf Odelga übernimmt Posten als Co-Trainer
Löffler gibt aber auch zu, dass ihm die Coronakrise stark zugesetzt habe: „Mir fehlt irgendwie die Perspektive.“ Der Sportliche Leiter des WTV, Sven Wedig, übernimmt einstweilen auch die Pressearbeit und ist inzwischen auf der Suche nach einem neuen Co-Trainer fündig geworden: „Neben Philipp Gallinowski wird nun Olaf Odelga auf der Trainerbank sitzen. Die beiden haben zusammen vier Jahre lang die Damen beim ETSV Witten trainiert. Ich selbst kenne ihn schon seit meiner Jugend, als er mein Coach war. Für Olaf ist dieser Schritt so etwas wie eine Rückkehr in seine alte Heimat.“
Der Handball-Verband Westfalen (WHV) hat schon vor vielen Wochen in Aussicht gestellt, dass er eine Aufstiegsrunde für interessierte Vereine – auch in der Landesliga – organisieren werde. Wedig erklärt: „Bis zum 20. April mussten sich die interessierten Clubs melden. Wir werden auch an dieser Runde teilnehmen.“ Allerdings geht es für die Aktiven aus der Ruhrstadt weniger darum, den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen, als nach so langer Pause aufgrund der Pandemie wieder mal ordentlich Handball zu spielen: „Die Mannschaft will wieder aufs Parkett. Ich bin mir durchaus bewusst, dass wir einige hohe Niederlagen gegen gute Gegner kassieren werden. Allerdings ist uns das immer noch lieber, als in einer Freundschaftsspiel-Runde herumzupillern.“
Wittener TV würde nötige Tests selbst finanzieren
Ob diese Runde tatsächlich stattfinden wird, ist für Sven Wedig allerdings eher recht fraglich: „Ich bin aber froh, dass der Verband eine Option angeboten hat. Das Problem wird sein, dass die Zeit nicht reichen könnte.“ Der Sportliche Leiter hält es für dringend notwendig, dass man in absehbarer Zeit wieder in die Sporthalle kann: „Die Spieler halten sich zwar alle fit, doch wir müssen auch wieder die Bewegungsabläufe trainieren. Das geht nur in der Halle. Wir brauchen dann mindestens drei Wochen Vorbereitungszeit.“ Um diese Runde wirklich zu beenden, müsse man Mitte Mai damit beginnen.
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Auch organisatorisch käme einiges auf den Club zu. Der Wittener TV müsste ein geeignetes Hygiene- und Testkonzept vorlegen: „Wir wissen nicht einmal, welchen Test wir nehmen sollen oder dürfen. Wir haben schon überlegt, ob wir einen Testbus zu einem Heimspiel bestellen würden. Dann könnten wir die Mannschaften und auch womöglich unsere Zuschauer testen. Es gibt auch noch keine Klarheit darüber, wer diese Tests bezahlt, aber wir sind durchaus bereit, selbst die Kosten zu übernehmen.“
Zwei weitere Neuverpflichtungen sind im Gespräch
Wedig hat natürlich auch die kommende Landesliga-Saison 2021/22 fest im Blick, die laut Planung des Verbandes schon Ende August wieder beginnen soll. Die Mannschaft des WTV wird sich nicht großartig verändern. Axel Weber hat seine Karriere beendet. Mit Nils Schlechtendahl haben die Wittener einen weiteren Torwart verpflichtet. Wedig sagt: „Wir sprechen noch mit zwei weiteren Spielern. Neuverpflichtungen gestalten sich derzeit aber eher schwierig, da wir nicht einmal ein Probetraining vereinbaren können.“ Die zwei Kandidaten würden den Kader der Schwarz-Weißen sehr gut ergänzen, so dass Coach Philipp Gallinowski dann mit 18 Spielern planen könnte. Wedig hat auch schon die Ziele für die Saison 2021/22 definiert: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und streben einen guten Mittelfeldplatz an.“