Witten. Westdeutscher Basketball verschiebt Ligastart erneut. SG-Clubchefin ist besorgt: “Kinder und Jugendliche brauchen soziale Kontakte.“

Der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) will sich dem Coronavirus nicht geschlagen geben. In seinem Online-Newsletter teilte er zuletzt mit, dass der Start der Liga für die Seniorenmannschaften auf den 3. Mai abermals nach hinten verschoben wird. Bei der SG Witten Baskets ist man aber skeptisch, ob das alles genau so funktionieren wird.

Angesichts der neuen Lockdown-Ankündigungen der Bundesregierung ist die Vorsitzende Steffi Hölters nicht gerade sehr zuversichtlich: „Den Gedanken an eine Saison im Mai halte ich für utopisch. Wir wären überhaupt schon froh, wenn wir wieder in eine Halle dürften.“ Dabei hat sie vor allem den Nachwuchs im Blick: „Die Kinder und Jugendlichen brauchen unbedingt wieder soziale Kontakte. Die Erwachsenen aber auch.“

Freundschaftsspiel-Liga als Alternative im Frühjahr

Der WBV hat sich noch eine Deadline gesetzt. Sollte es zum 12. April nicht möglich sein, das Training wieder aufzunehmen, wird die Saison 2020/21 endgültig abgesagt. Es gibt dann Pläne für eine Sommer-Liga - gewissermaßen eine Freundschaftsspiel-Liga, an der die Wittener Herren schon im vorigen Jahr teilgenommen hatten.

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Wie die einzelnen Mannschaften des Wittener Basketballvereins damit umzugehen haben, will die Vorsitzende nicht vorschreiben: „Das kann jede Mannschaft für sich entscheiden.“ Hölters kann aber wohl für ihre eigene Damenmannschaft (Landesliga) sprechen: „Die Frauen haben sich nicht so fit gehalten, da viele von ihnen familiäre Verpflichtungen haben. Wir brauchen natürlich eine gewisse Vorlaufzeit, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Ich kann mir höchstens ein paar Freundschaftsspiele vorstellen, um uns auf eine Saison 2021/22 angemessen vorzubereiten.“

Lohmann-Hütte glaubt nicht mehr an eine Saison 2020/21

Die Vereinschefin weiß aber auch, dass es das Ziel eines jeden Sportlers ist, wieder in den Wettbewerbsmodus zu kommen. Das will ohne Frage auch Gunnar Lohmann-Hütte. Der neue Trainer der Oberliga-Herren von der SG Witten Baskets hat noch nicht ein einziges Meisterschaftsspiel mit seiner Mannschaft bestritten. „Unsere Motivation ist es, uns mit anderen Mannschaften zu messen. Doch ich glaube nicht, dass daraus in dieser Saison noch etwas wird.“ Der WBV müsse zwar etwas tun, um irgendwie wieder in den Spielbetrieb zu kommen, doch so richtig glaubt er das nicht.

Der Plan des Verbandes sieht vor, die vorhandenen Ligen zweizuteilen. In einer Vorrunde könnten sich dann die Teams für eine Aufstiegsrunde qualifizieren. Die verbleibenden Mannschaften würden dann die folgenden Plätze ausspielen, Abstiege sind bei dieser Variante nicht vorgesehen.

SG-Spieler haben persönliche Fitnesspläne bekommen

Das bedeutet aber, dass die Ligen in der kommenden Saison größer werden. Für Gunnar Lohmann-Hütte ist das kein Problem: „Dann müssen wird eben nicht Mitte September anfangen, sondern zwei oder drei Wochen früher und dann auch länger spielen.“ Seine Basketballer hatten noch im Januar einen Plan an die Hand bekommen, wie sie sich fit zu halten haben und trafen sich zudem online zu Trainingseinheiten. Momentan seien sie aber auf sich allein gestellt: „Die Jungs brauchen auch mal eine Pause. Wenn wir im März vielleicht doch wieder in die Hallen dürfen, ist noch genug Zeit für eine ordentliche Vorbereitung.“

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