Witten. Mit der SU Annen befindet sich Dominik Leiendecker im Aufstiegskampf. Bei der Darts-WM verfolgt er die Deutschen, die er aus der Bundesliga kennt.
Wenn am Dienstag bei der Darts WM 2021 wieder eine 180 nach der anderen geworfen wird, wird Dominik „Piko“ Leiendecker von der SU Annen gebannt vor dem Fernseher sitzen. Denn für den ehemaligen Bundesligaspieler des 1. DSC Bochum und heutigen Bezirksliga-Akteur der Sportunion, ist gerade die Anfangsphase bei Weltmeisterschaft immer für Überraschungen gut. „Das macht die WM aus“, sagt der 23-Jährige.
Jährlich zum Jahreswechsel begeistern die Darts-Profis nicht nur die vielen kostümierten und kreativ verkleideten Fans im legendären Ally Palace in London, sondern auch die Anhänger des Sports im heimischen Wohnzimmer.
Darts-WM begeister Dominik Leiendecker Jahr für Jahr aufs Neue
„Es ist für jeden Darts-Profi das Ziel, dahin zu kommen. Ich gucke es mir jedes Jahr an und fiebere mit“, sagt Leiendecker, der auch den Hype um die Weltmeisterschaft in den vergangenen Jahren wahrgenommen hat. „Ich habe mehrere Kollegen, die sich sonst nicht für Darts interessieren, aber zur WM einschalten. Ich finde es jedes Mal wieder überraschend, wie interessant sie es finden und begeistert sind, wie die Fans abgehen“, so Leiendecker.
Er selbst drückt in den nächsten drei Wochen vor allem dem Schotten Gary Anderson die Daumen, einen Favoriten sieht Leiendecker anhand der aktuellen Schwächephase des dreimaligen Weltmeisters Michael van Gerwen aber nicht.
Den deutschen Teilnehmern traut er Überraschungen zu
Dass die drei deutschen Teilnehmer Nico Kurz, Gabriel Clemens und Max Hopp ganz oben angreifen, ist indes unrealistisch. Den einen oder anderen Favoriten ärgern, können sie aber schon. Das sieht auch Leiendecker so, der alle drei aus der Bundesliga kennt, gegen Clemens sogar schon an der Scheibe stand.
„Gabriel hatte schon immer viel Talent. Er hat seinen Weg gemacht und es sich selbst erkämpft, das fand ich schon immer besonders bei ihm. Für mich ist es keine Überraschung, dass er nun bei der WM dabei ist“, sagt Leiendecker über den 31. der PDC-Weltrangliste, der bereits am Montag, 21. Dezember, in der zweiten Runde auf Nico Kurz treffen könnte - falls dieser gegen Andy Hamilton am Samstag, 19. Dezember, seine erste Partie übersteht.
Zum Aufeinandertreffen mit Max Hopp könnte es hingegen erst im Halbfinale am 2. Januar kommen. Leiendecker sieht bei diesem Spielplan Vor- und Nachteile. „Es ist natürlich sehr ärgerlich, wenn einer der Deutschen so früh raus wäre. Auf der anderen Seite wäre einer auf jeden Fall weiter.“
Mit der SU Annen ist der Aufstieg das klare Ziel
Weiter sein als aktuell, möchte Leiendecker bald auch mit der SU Annen. Der Aufstieg aus der Bezirksliga ist das auserkorene Ziel. „Wir sind sehr gut gestartet, liegen aktuell auf dem ersten Platz und gehen jeden Spieltag konzentriert an“, freut sich Leiendecker über die bisher starke Saisonbilanz.
Es sei schon ein Unterschied zwischen der Bundesliga und der Bezirksliga zu erkennen, vor allem an den Spielbeginn um 20 Uhr musste sich Leiendecker erst einmal gewöhnen. „Es ist alles lockerer und entspannter“, sagt er.
Aber eins bleibt immer gleich, völlig unabhängig von der Spielklasse: Derbys, wie nun gegen die TG Witten II, sind besondere Partien. Leiendecker: „Jeder möchte in der Stadt und der Liga die Nummer eins sein.“
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