Witten. Nach einem unbefriedigenden Spieljahr 2020 schauen die Witten Kaker Lakers voller Hoffnung nach vorn. Dann wird es einen neuen Clubchef geben.
Ein völlig frustrierendes Sportjahr liegt hinter den Wittener Kaker Lakers . Doch statt sich in den Schmollwinkel zu verziehen und Trübsal zu blasen, nehmen die Baseballer die Planungen für das kommende Jahr in Angriff. Eines steht bereits fest: Der bisherige Vorsitzende Jens Schupak wird sich bei der Hauptversammlung im März 2021 nicht mehr zur Wiederwahl stellen.
„Ich war da lange genug in der Verantwortung“, so der 53-Jährige. Insgesamt führte Schupack seinen Club knapp 20 Jahre, ist seit einem Vierteljahrhundert Mitglied des Vorstandes und quasi einer der Männer der ersten Stunde bei den Kaker Lakers. Seinen Nachfolger hat er sich bereits ausgeguckt. „Da haben wir frühzeitig Gespräche geführt und das auf den Weg gebracht“, so der Wittener.
Schupak: Bislang kein Mitgliederschwund zu verzeichnen
Die Coronakrise hat in den zurückliegen Monaten natürlich auch die Baseballer nicht verschont - ganz im Gegenteil: Lediglich das Jugendteam der Kaker Lakers konnte drei Punktspiele absolvieren , ehe die Saison komplett abgebrochen wurde. Die Jüngsten im Club („T-Baller“) blieben ebenso ohne Einsatz wie die zuvor gerade erst in die Verbandsliga aufgestiegenen Damen, die Schupak noch trainiert hatte. Doch auch dieses Amt gab er auf, will sich nun endgültig ins zweite Glied zurückziehen.
„Als Verein“, erklärt der 53-Jährige nicht ohne Stolz, „stehen wir nicht so schlecht da.“ Die Folgen der Pandemie waren bei den Kaker Lakers zumindest intern noch nicht zu spüren , denn „es gibt keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen“, freut sich Schupak, dass nach wie vor rund 110 Base- und Softballer weiterhin versuchen, diese Nischensportart auch in Witten weiter zu etablieren. „Leider sind wir mit unserem Sport öffentlich nicht ganz so präsent wie vielleicht der American Football - da haben wir Nachholbedarf.“
Im kommenden Jahr wird wieder ein Wittener Herren-Team gemeldet
Zumindest verschaffte die Situation während der Coronakrise dem Club ein wenig Zeit, um Strukturelles rund um den Platz an der Brenschede aufzupäppeln - u. a. wurde der Bereich der Gästemannschaft verschönert. „Wir waren im Sommer ziemlich produktiv, haben unsere Hausaufgaben gemacht“, erklärt Schupak. Die Sicherheitsmaßnahmen am Gelände will man zudem weiter verbessern - „damit sich gar kein Ball mehr in Richtung Nachbarschaft verirren kann.“
Rein sportlich war die Saison 2020 fraglos „ein Muster ohne Wert, ohne Auf- und Abstieg“, wie Schupak feststellt. Davon wolle man sich allerdings nicht beeindrucken lassen, widme sich längst der Planung für 2021. „Da machen wir auf jeden Fall weiter - und dann hoffentlich mit einem möglichst geregelten Ablauf der Saison.“ Dann wollen die Kaker Lakers vier Mannschaften an den Start bringen. Neben den beiden Nachwuchsteams und den Verbandsliga-Damen wird sich dann auch wieder eine Herren-Auswahl das blaue Clubtrikot überstreifen. „Manchmal“, sagt Schupak nachdenklich, „wünsche ich mir für unseren Club schon ein wenig mehr Professionalität. Doch irgendwann stößt man dann - auch finanziell - an seine Grenzen. Insofern kann ich mit einem gewissen „Stallgeruch“ bei unseren Sportlern auch ganz gut leben“, sieht der Clubchef keinen Bedarf für kostspielige Zukäufe.
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