Prag (CZ). Fast zehn Minuten kämpfte Matthias Cassé (SU Annen) bei der Judo-EM um Bronze - dann durfte der Belgier feiern. Auch DJB erneut mit Edelmetall.
Zwei Medaillen am ersten Tag, eine weitere (wieder Bronze, diesmal durch Martyna Trajdos in der 63-kg-Klasse) am zweiten - die Bilanz des Deutschen Judo-Bundes (DJB) bei der Europameisterschaft in Prag kann sich durchaus schon sehen lassen. Auch für die
Sport-Union Annen
ging es am Freitag wieder um Edelmetall - und erneut durfte gefeiert werden.
Als einer der Topfavoriten ins Turnier gestartet, schaffte der Belgier Matthias Cassé, der in der Bundesliga schon einige Male für die Wittener im Einsatz war, in der 81-kg-Klasse wie erwartet die Qualifikation fürs Halbfinale. Zum Auftakt hatte er keine Probleme mit dem Montenegriner Gardasevic, gegen den Türken Koc musste er dann schon über die volle Zeit gehen, gewann mit Waza-ari-Vorteil.
Im dritten Kampf bezwang Cassé den starken Aserbaidschaner Murad Fatiyev
nach nur 1:49 Minuten.
Zwei Belgier bestreiten das „kleine Finale“ und bekommen nicht genug davon
Zwar scheiterte er dann knapp im Semifinale an Tato Grigalashvili, doch im „kleinen Finale“ behauptete er sich im belgischen Duell gegen Sami Chouchi.
Allerdings bestritten die beiden Nationalkader-Kollegen einen nahezu epischen Kampf, bis der Gewinner feststand.
In den regulären vier Minuten schaffte keiner der Judoka eine Wertung - im „Golden Score“ glückte dann Cassé nach 9:53 Minuten der siegbringende Ippon. Nach seinem
Landsmann Jorre Verstraeten
, der ebenfalls für die SU Annen antritt und tags zuvor Dritter im 60-kg-Limit wurde, schaffte auch er es aufs Treppchen.
Für den Slowenen Martin Hojak (-73 kg) hingegen war das Turnier zeitig beendet. Nach einem Freilos in Runde eins traf er auf den international wenig bekannten Griechen Georgios Azoidis. Nach 1:48 Minuten war Hojak geschlagen, unterlag mit Ippon.
Unglücklich endete der EM-Wettbewerb für Deutschlands 70-kg-Kämpferin Miriam Butkereit.
Sie erreichte das „kleine Finale“, verlor dort aber gegen die Französin Marie-Eve Gahie und wurde Fünfte.
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