Prag (CZ). Bei der Judo-EM in Tschechien schnappt sich gleich am ersten Tag der Belgier Jorre Verstraeten von der SU Annen Bronze in der 60-Kilo-Klasse.
Zum Auftakt der Judo-Europameisterschaft durfte der Deutsche Judo-Bundes (DJB) gleich einen doppelten Medaillengewinn feiern. In der tschechischen Hauptstadt Prag wurde Katharina Menz in der 48-kg-Klasse Dritte, in der 57-kg-Kategorie holte Theresa Stoll ebenso Bronze. Der Ex-Wittener Moritz Plafky hingegen scheiterte schon in Runde eins. Dafür gelang dem für die SU Annen in der ersten Liga kämpfenden Belgier Jorre Verstraeten (-60 kg) der größten Coup, er gewann Bronze.
Mit dem Ukrainer Artem Lesiuk hatte Moritz Plafky, der nach seinem Wechsel von der Sport-Union Annen zum Hamburger Judo-Team die deutsche Nummer eins in der 60-kg-Klasse wurde, zwar einen undankbaren, aber keineswegs unschlagbaren Gegner vor sich. Doch Plafky zeigte sich nicht gerade von seiner besten Seite , musste sich dem früheren EM-Fünften nach 3:41 Minuten vorzeitig geschlagen geben.
Katharina Menz gewinnt Bronze im Duell mit einer Spanierin
Insgesamt 18 Judoka hatte der DJB mit nach Prag genommen. In einigen Klassen rechnet sich der nationale Verband beim späten Saisonhöhepunkt durchaus Chancen auf eine Medaille aus - Plafky allerdings gehörte er nicht dazu. Besser lief es für Kaderkollegin Katharina Menz, die im 48-kg-Wettbewerb der Damen nach einem Sieg und einer Niederlage den Umweg über die Trostrunde nehmen musste, am Ende die Spanierin Laura Martinez Abelenda im Bronze-Duell besiegte und dem DJB die erste Medaille sicherte . Ihr tat es danach Theresa Stoll (-57 kg) gleich, erreichte ebenso das „kleine Finale“ und setzte sich dort gegen die Serbin Marica Perisic durch - Medaille Nummer zwei. Im 66-kg-Wettbewerb der Männer schaffte Sebastian Seidl in der Vorrunde zwei Siege bei einer Niederlage. In der Trostrunde hatte er es mit dem Moldawier Denis Vieru zu tun, verlor im „Golden Score“ per Waza-ari-Wertung.
Verstraeten bezwingt im „kleinen Finale“ Potsdams Bulgaren Gerchev
Annens Bundesliga-Trainer Stefan Oldenburg hatte vor dem kontinentalen Turnier gemutmaßt, dass die Belgier Matthias Cassé und Jorre Verstraeten, die seit einiger Zeit zum SUA-Aufgebot zählen, durchaus mit Chancen auf Edelmetall in Prag auf die Matte gehen. Verstraeten erwischte auch einen guten Tag. Zum Auftakt bezwang er einen Gegner aus der Türkei, musste sich dann aber dem Russen Yago Abuladze nach 5:18 Minuten im „Golden Score“ beugen. In der Trostrunde schaltete der quirlige Belgier den Italiener Angelo Pantano mit Waza-ari-Wertung aus und stand somit im „kleinen Finale“ um Bronze. Hier hatte er es mit dem 31-jährigen Yanislav Gerchev zu tun, der in der Judo.-Bundesliga seit geraumer Zeit für den UJKC Potsdam antritt. Verstraeten war über die gesamte Kampfzeit der aktivere Judoka, siegte verdient mit Ippon.
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