Niederberg. Türkgücü Velbert kommt besser ins Derby, am Ende jubelt aber der SC Velbert II. Die Trainer kommen nach dem Spiel zum gleichen Schluss.

Im letzten Velberter Bezirksligaderby der Hinrunde besiegte die Zweitvertretung des SC Velbert den Nachbarn Türkgücü, bei dem der Effekt des Trainerwechsels offenbar schon wieder verpufft ist, durch zwei Treffer in der Schlussphase mit 2:0 (0:0).

SSVg Velbert feiert nächsten Kantersieg – aber mit einem Wermutstropfen

Nach dem überraschenden Sieg in der Vorwoche gegen Rot-Weiß Wülfrath startete Türkgücü auch in der BLF-Arena schwungvoll in die Partie. Die erste Großchance hatte Oguzhan Coruk, der alleine auf SC-Torhüter Tjorben Schließer zulief, aber mit einer tollen Abwehraktion den Gegentreffer verhinderte. Wenig später hätte er gegen den Schuss von Coruk wohl nichts ausrichten können, doch der Ball knallte an die Latte.

SC Velbert wird wach und findet besser ins Spiel

Danach fanden die Clubberer besser in die Partie und ließen kaum noch etwas zu. „Da haben sich dann beide Mannschaften gegenseitig neutralisiert“, beschrieb SC-Trainer Armin Lahrmann den weiteren Spielverlauf. „Ich habe dann im zweiten Durchgang zwei Wechsel vorgenommen, die uns gutgetan haben“, teilte er mit.

Konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein: Armin Lahrmann, Trainer des SC Velbert II.
Konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein: Armin Lahrmann, Trainer des SC Velbert II. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

„Eine der wenigen guten Kombinationen haben wir dann gut ausgespielt“, berichtete der Coach der Clubberer. Nach einer Kombination über mehrere Stationen bediente Fabion Baliju Torjäger Gjilf Shabani, der mit seinem elften Saisontreffer das 1:0 erzielte. Für die Vorentscheidung sorgte Baliju, als er einem Türkgücü-Akteur den Ball „klaute“, alleine aufs Tor zulief und auf 2:0 stellte. „Ob unser Sieg verdient war oder nicht, wir haben jedenfalls unsere zwei Chancen genutzt und der Gegner nicht. Das waren drei ganz wichtige Punkte für uns, denn wir stehen nun vor zwei schweren Aufgaben“, sagte Lahrmann nach der Begegnung.

Türkgücü-Trainer kündigt interne Analyse an

Ähnlich beurteilte es sein Pendant Zeljko Nikolic, der neue Türkgücü-Coach. „Wir haben kein überragendes Spiel gemacht, aber zumindest ein ordentliches. Wir müssen in der ersten Halbzeit unsere Chancen nutzen und in Führung gehen, nach der Pause haben wir es dann nicht mehr geschafft, uns klare Möglichkeiten herauszuspielen“, resümierte der ehemalige Profi.

Warum sein Team verloren hat, glaubt er erkannt zu haben. „Das werden wir aber intern besprechen“, stellte er klar und ließ sich dazu nicht mehr entlocken.

So haben sie gespielt

SC Velbert II – Türkgücü Velbert 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Shabani (83.), 2:0 Baliju (89.)
SC: Schlieper, Temmink, Baliju, Boumouchoun, Shabani, Alex (68. Mocellin), Soukas (68. Jeuter), Fremnong (82. Kocherscheidt), Abdoulay, Kleiner, Itahraoui (82. Scalet)
TüGü: Gaulke, Tahiraj, Etse, Sirlak (64. Alali), Gülacti, Aktas (59. Ali-Koura), Sali (89. Saral), Coruk, Okran (80. Mikeli), Filippou, Nachit

Velberts U23 verliert in Wermelskirchen

Bereits am Freitagabend spielte die U23 der SSVg Velbert beim SV 09/35 Wermelskirchen und verpasste durch die 1:2-Niederlage, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. „Da war deutlich mehr für uns drin, aber in den letzten Minuten kippte die Partie leider in die andere Richtung“, berichtete Markus Adolphs, der Sportliche Leiter der Velberter.

„Zwar hatte der Gegner mehr Ballbesitz, wir aber die besseren Chancen“, beschrieb er den Spielverlauf. „Uns fehlt einfach der Killer vorne, der im Strafraum die Ruhe behält und eiskalt vollstreckt“, hat der Funktionär festgestellt. Dafür vorgesehen war eigentlich Aliosman Aydin, doch der Torjäger mit Oberligaerfahrung kam in dieser Saison aufgrund eines Faserrisses in der Leiste und einer Schambeinentzündung erst auf zwölf Einsatzminuten und wird schmerzlich vermisst.

Auf die Velberter warten zwei „Gegner auf Augenhöhe“

Die frühe Führung der Bergischen glich Adriano Campitiello kurz vor der Pause aus, doch in der Schlussphase legte Wermelskirchen den Siegtreffer durch einen Distanzschuss nach. „Einen Punkt hätten wir sicherlich verdient gehabt“, befand Adolphs, der trotz der Niederlage am vereinbarten Zwischenziel festhält.

„Wir wollten aus den letzten drei Hinrundenspielen noch fünf, sechs Punkte holen, das ist immer noch möglich“, stellt er klar. Nach der Spielpause am kommenden Wochenende geht es zur Zweitvertretung der Sportfreunde Niederwenigern und gegen den Tusem Essen. „Das sind Gegner auf Augenhöhe“, glaubt der SSVg-Funktionär.

Weitere Berichte aus dem Velberter Amateurfußball