Velbert. Türkgücü neuer Trainer erlebte in seiner Fußballerkarriere schon viel. Nun soll er Velbert retten – und hat dafür direkt eine Sache umgestellt.
Zeljko Nikolic hat bereits zahlreiche Fußballplätze in seinem Leben gesehen. Der 69-jährige Kroate spielte einst selbst professionell Fußball bei Hajduk Split, war später auch in den USA und Österreich aktiv und spielte mit Remscheid Ende der 1980er Jahre um den Aufstieg in die 2. Bundesliga in Deutschland.
Als Trainer leitete Nikolic unter anderem den FC Remscheid, den FC Wülfrath, den SSV Hagen, den SC Radevormwald, den TSK Hohenlimburg und zuletzt den FC Solingen in der Kreisliga A, bei dem er trotz ordentlicher Bilanz erst Ende Oktober sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegte. Nun ist er bei Türkgücü Velbert in der Bezirksliga eingestiegen.
Türkgücü Velbert: Ab sofort wird dreimal trainiert
Zeljko Nikolic, wie kam es zu ihrem Engagement bei Türkgücü Velbert? Immerhin traten Sie nur wenige Wochen zuvor in Solingen zurück?
Ich habe mir privat das Spiel von Türkgücü gegen Radevormwald Anfang November angeschaut. Einen Tag später hat mich der Verein angerufen, woher sie meine Nummer hatten, weiß ich gar nicht. Daraufhin haben wir uns zusammengesetzt und ich habe zugesagt. Wenn man so lange im Fußball ist, dann weiß man, dass es ohne Fußball nicht so einfach geht.
Wie ist ihr erster Eindruck nach dem 3:1-Sieg am Sonntag gegen den SV Rot-Weiß Wülfrath?
Nach zwei Trainingseinheiten und einem Spiel kann man nichts sagen. Der Einsatz hat gestimmt, das war in Ordnung. Den Rest behalte ich für mich. Ich habe den Spielern vor der Partie gesagt, dass es mir leidtut, dass ich einige nicht aufgestellt habe. Aber ich kenne sie ja noch nicht so gut.
Am kommenden Wochenende steht direkt das Derby und Kellerduell gegen den SC Velbert II an (13 Uhr, Friedrich-Ebert-Straße 301). Haben Sie schon im Kopf, was sie verändern wollen?
Eine Sache haben wir schon umgestellt. Wir werden nun dreimal die Woche trainiert. Da geht es auch nicht um Härte, sondern darum, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Und die Mannschaft kann sich nur entwickeln, wenn sie zusammen trainiert. Leider habe ich festgestellt, dass viele Trainer in den unteren Ligen Probleme haben, vernünftiges Training zu leiten, weil zu wenige Spieler da sind. Die Mentalität ist eine andere als früher. Aber mit der Brechstange werde ich nichts machen. Wenn das nicht so funktioniert, dann bin ich der falsche Trainer. Ich stehe nicht für laschen Fußball.
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