Velbert. Der Fokus von Türkgücü Velbert lag gegen Wülfrath klar auf der Defensive. Ein wichtiger Mann fehlt nun aber aufgrund eines Knochenbruchs.

  • Türkgücü Velbert siegte unter dem neuen Trainer Zeljko Nikolic überraschend mit 3:1 gegen Rot-Weiß Wülfrath und sicherte sich wichtige Punkte im Abstiegskampf.
  • Trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste verteidigte Türkgücü kompakt und nutzte seine Chancen effizient, wobei ein Eigentor, ein umstrittener Kopfballtreffer und ein sehenswerter Freistoß zum Sieg führten.
  • Trainer Nikolic plant, das Spiel mit dem Ball stärker zu trainieren, auch wenn der Ausfall des verletzten Danil Gerti eine Schwächung für das Team bedeutet.

Mit einem nicht zwingend erwarteten 3:1-Sieg gegen Rot-Weiß Wülfrath verschaffte sich Türkgücü Velbert am Sonntag etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt und bereitete dem neuen Trainer Zeljko Nikolic, der seinen Dienst erst am Dienstag angetreten hatte, einen gelungenen Einstand.

Türkgücü Velbert - SV Rot-Weiß Wülfrath 3:1. Die Kalkstädter waren spielerisch deutlich überlegen, doch die Türkgücü-Defensive stand zwar tief, aber sehr kompakt und ließ wenig zu. „Wir haben uns auf das Verteidigen konzentriert und das Zentrum dichtgemacht“, berichtete der neue Coach. Immer wieder beorderte er seine Viererkette nach vorne. „Vorrücken, wir stehen zu tief!“, rief er mehrmals seinen Schützlingen zu.

Die Partie begann für die Velberter ausgesprochen glücklich, denn dem Tabellenvierten in Person des ehemaligen Heiligenhausers Vitaly Golik unterlief nach drei Minuten ein Eigentor. In der Folge drückten die Rot-Weißen auf den Ausgleich, kamen aber selten gefährlich vor das Tor, sodass es bis zur Pause bei der knappen Türkgücü-Führung blieb.

Velberter Bezirksligist trifft nach einem umstrittenen Pfiff

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht, die Wülfrather hatten geschätzte 70 Prozent Ballbesitz und kamen nach einer Stunde durch Hammza Al Khalil zum sicherlich nicht unverdienten Ausgleich. In der Schlussphase erwiesen sich die Gastgeber dann aber als hocheffizient.

Velbert: Türkgücü Velbert gegen SV RW Wülfrath
Türkgücü Velbert - hier Kossivi Stefan Etse - springt durch den Sieg über den Tabellenvierten selbst mit nun 12 Punkten auf Rang zwölf. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Nach einem Eckball, dessen Berechtigung die Kalkstädter vehement anzweifelten, köpfte Durmus Gülacti das Tor zum 2:1. In der Nachspielzeit war es dann Oguzhan Coruk, der mit einem sehenswerten direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern den 3:1-Endstand erzielte.

Abwehrmann von Türkgücü Velbert bricht sich den Fuß

„Das waren diesmal Bonuspunkte, weil wir gut gegen den Ball gearbeitet haben. Jetzt müssen wir aber das Augenmerk auch auf das Spiel mit dem Ball legen und uns im Training erarbeiten, wie man das Spiel macht“, kündigte Nikolic an, denn in den nächsten vier Spielen geht es für seine Auswahl nicht gegen vermeintlich übermächtige Teams.

Einen Wermutstropfen hinterließ die Partie trotz des Sieges, denn Danil Gerti musste verletzt ausscheiden und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. „Bei ihm wurde ein Mittelfußbruch diagnostiziert“, berichtete Nikolic, der auf den Abwehrakteur für den Rest der Hinrunde verzichten muss.

SSVg Velbert II - 1. Spvg Solingen-Wald 1:3

Für die U23 der SSVg Velbert war die Partie gegen das Spitzenteam der 1. SpVgg Solingen-Wald bereits nach zehn Minuten verloren, denn in dieser Zeit hatte Gianluca Cirillo mit drei Toren und einem lupenreinen Hattrick schon für die Vorentscheidung gesorgt. Mehr als der Anschlusstreffer durch Luis Garcia gelang den Niederbergischen nicht mehr.

BV Gräfrath - SC Velbert II 2:2

Mit dem 2:2-Unentschieden im Kellerduell beim BV Gräfrath konnte sich die Zweitvertretung des SC Velbert zwar nicht wie gewünscht von der Abstiegszone absetzen, hielt aber zumindest den Konkurrenten auf Distanz. Die zweimalige Führung der Solinger glich jeweils Gjilf Shabani aus, der sich mit seinen bisherigen zehn Saisontreffern immer mehr als Lebensversicherung der Clubberer erweist.

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