Heiligenhaus. Beinahe-Auflösung, Aufstieg, Namenswechsel. Die TSG Heiligenhaus hat alles durchlebt, nun gibt es sie nicht mehr. Spieler erinnern sich.
Hakan Gündüz und Hassan Asrihi spielen heute für die SSVg Heiligenhaus in der Fußball-Kreisliga A. Früher spielten die beiden für einen Verein, den es heute gar nicht mehr gibt – die TSG Heiligenhaus, die zwischen 2005 und 2016 bestand. Die TSG war der Nachfolgeverein von Türkgücü Heiligenhaus und startete damals in der Kreisliga. Der starke Mann damals: Özay Tarim.
Dann kam die Fusion mit dem damaligen Bezirksligisten Trabzonspor Wuppertal. Dadurch spielte der Verein plötzlich zwischen 2007 und 2012 in der Bezirksliga. Hakan Gündüz und Hassan Asrihi erinnern sich und sprechen über schöne Momente, was damals besser war und wie eine ehemalige A-Jugend den Verein gerettet hat.
TSG Heiligenhaus: Heiligenhauser A-Jugend rettete den Verein zunächst
„Alle, mit denen ich dort zusammengespielt habe, waren eigentlich Heiligenhauser Jungs“, sagt Gündüz über seine Zeit bei der TSG. Dort traf er auf einige bekannte Gesichter: „Als die Vereine damals fusionierten, war ich noch in der Jugend bei der SSVg. Zwei Jahre später bin ich dann in den Herrenbereich gekommen. Nach einem Jahr im Seniorenbereich bei der SSVg hat sich mein alter A-Jugend-Trainer bei mir gemeldet. Der hat die erste Mannschaft der TSG übernommen und unsere alte Mannschaft mit ein paar Ergänzungen wieder zusammengebracht.“
Wäre dies nicht geschehen, so Gündüz weiter, hätte sich der Verein wohl auflösen müssen: „Wir haben damals eine ganz neue Mannschaft in der Kreisliga B gegründet und den Verein sozusagen weitergeführt, sonst hätten sie sich aufgelöst“. Hauptgrund dafür sei gewesen, dass die Wuppertaler, die nach der Fusion mit herübergekommen waren, den Verein verlassen hätten.
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Den Namen „TSG Heiligenhaus“ hatte der Verein zu diesem Zeitpunkt aber tatsächlich noch gar nicht. Denn nach den ganzen Abgängen aus Wuppertal hieß der Verein zunächst Trabzon Heiligenhaus, bevor sich der Name TSG Heiligenhaus ergab, nachdem die damalige Mannschaft zunächst in die Kreisliga A aufgestiegen war und dort eine Saison gespielt hatte. Gerade in dieser Zeit hatte Hakan Gündüz eine „Menge Spaß“.
Hassan Asrihi: „Fußball hat sich zu damals sehr verändert“
Diesen Eindruck hatte auch Hassan Asrihi, der zwar nicht mit Gündüz zusammenspielte, aber ebenfalls viele schöne Momente in seiner Zeit bei der TSG erlebte: „Der Fußball hat sich im Vergleich zu damals sehr verändert. Damals haben wir immer für den Mannschaftsgeist gespielt, egal wie gut wir waren. Wir haben zusammen gekämpft, zusammen gewonnen und verloren. Es war eine sehr schöne Zeit.“
Diesen Teamgeist vermisse er heute teilweise: „Damals wollte keiner verlieren, jeder ist für den anderen gelaufen und man hat diesen Teamgeist einfach gespürt. Das ist heute nicht mehr so, jeder verlässt sich immer auf den anderen. Das war damals schon etwas Besonderes. Man hat sich gefreut, die Leute zu sehen und nach dem Training noch was zu machen. Das ist heute nicht mehr so. Insgesamt war es eine schöne Zeit, an die ich mich immer wieder gerne erinnere.“
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