Velbert. Regionalligist SSVg Velbert unterliegt Alemannia Aachen verdient 0:1. Aufbäumen der Gastgeber in Hälfte zwei bringt nichts. So lief die Partie.

Mit 1:0, dem knappsten aller Ergebnisse, gewann Alemannia Aachen verdient bei der SSVg Velbert. Das deutlich spielstärkere Team musste aber aufgrund einiger vergebener Chancen bis zum Abpfiff um den Sieg zittern, denn die Gastgeber gaben nie auf und warfen alles in die Waagschale, scheiterten aber am Ende wieder mal an der fehlenden Effizienz in der Offensive.

Vom Anpfiff an bewiesen die Gäste, dass sie das umsetzen wollten, was ihr Trainer Heiner Backhaus angekündigt hatte: Spektakel. Sie liefen die Velberter hoch an, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und suchten konsequent und schnell den Weg nach vorne. Die Aachener erarbeiteten sich eine deutliche Dominanz, kamen aber zunächst nicht gefährlich ins letzte Drittel.

SSVg Velbert gerät durch verunglückten Abschluss in Rückstand

Die erste Torannäherung der Gäste hatte Elsamin Ramaj nach einer Viertelstunde, doch dessen Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte das Tor, und eine Minute später wehrte SSVg-Torhüter Marcel Lenz den Ball nach einem Abschluss von Anton Heinz ab. Doch kurz darauf fiel schon das Tor des Tages: Nach einer Hereingabe von der linken Seite von Ramaj traf Dustin Wilms den Ball nicht richtig, der dadurch aber immer länger wurde und für Lenz unerreichbar zum 1:0 (17.) ins lange Eck rollte.

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Der Treffer gab der Alemannia zusätzlichen Auftrieb, mit der Führung im Rücken bekamen sie die Partie immer besser in den Griff und drückten auf das zweite Tor, durchgehend angefeuert und nach vorne gepeitscht von ihren lautstarken und zahlreichen Fans. Nach einem langen Ball in die Tiefe konnten Manuel Schiebener mit einem langen Bein und Keeper Lenz gerade noch vor Ramaj retten und das 0:2 verhindern.

Bei widrigen Bedingungen, teilweise starkem Regen und heftigem Gegenwind, schafften es die Platzherren zu selten, vor das gegnerische Tor zu kommen. Nach einer abgewehrten Ecke kam der Ball in den Rückraum zu Jonas Erwig-Drüppel, der ins Zentrum flankte, doch den Kopfball von Max Machtemes lenkte Aachens Torhüter Marcel Johnen mit den Fingerspitzen über die Latte. Auf der Gegenseite tauchte Heinz noch einmal frei vor Lenz auf, doch der Schiedsrichter hatte ihn im Abseits gesehen, so dass es mit dem knappen Vorsprung der Gäste in die Pause ging. Der war aufgrund der spielerischen Überlegenheit und dem Chancenplus des ehemaligen Bundesligisten mehr als verdient.

Eine große Fangemeinde aus Aachen hatten ihre Mannschaft am Freitag nach Velbert begleitet.
Eine große Fangemeinde aus Aachen hatten ihre Mannschaft am Freitag nach Velbert begleitet. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

SSVg Velbert kämpferisch gleichwertig aber vorn zu harmlos

Zwar waren die Velberter in Hälfte zwei zumindest kämpferisch gleichwertig, aber erneut zu harmlos. Direkt nach dem Seitenwechsel spielten die Velberter einen schnellen Konter über Cellou Diallo und Machtemes, Timo Mehlich suchte den Abschluss, doch er zögerte zu lange gezögert, hatte noch einen Haken geschlagen und wurde schließlich geblockt.

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Wie verwandelt waren die Gastgeber, sie waren griffiger, gewannen mehr Zweikämpfe und kamen auch öfter vor das gegnerische Tor. Nach zehn Minuten verflachte die Partie dann wieder etwas und die Aktionen spielten sich überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Nach einem Konter der Gäste über die linke Seite landete der Ball nach der Hereingabe zwar im Tor der Velberter, doch der Schiedsrichter hatte offenbar ein Handspiel eines Angreifers gesehen, verweigerte dem Treffer daher die Anerkennung und hielt die SSVg damit im Spiel. Ein 2:0 wäre wohl die Entscheidung gewesen.

Eine Großchance hatten die Kaiserstädter nach einem Konter, doch Wilms passte in die Mitte auf Heinz, anstatt freistehend vor Lenz selbst abzuschließen. Velbert konnte die Situation klären. In der Schlussphase rutschten viele Spieler beider Mannschaften immer öfter auf dem nassen Rasen aus, ihnen unterliefen technische Fehler oder Fehlpässe, so dass kein richtiger Spielfluss mehr zustande kam.

Die Niederbergischen versuchten es daher überwiegend mit langen Bällen in die Spitze, fanden dort aber zu selten einen Abnehmer, um eine klare Torchance generieren zu können. So nahm der Favorit durch das „Kullertor“ im ersten Durchgang drei Punkte mit und setzte damit seinen Weg in Richtung Tabellenspitze fort, ohne eine überzeugende Vorstellung abgeliefert zu haben, während die Situation der Velberter im Abstiegskampf immer prekärer wird.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert – Alemannia Aachen 0:1 (0:1).

SSVg: Lenz, Gabriel, Schiebener, Erwig-Drüppel, Diallo (69. Pazurek), Machtemes, Berisha (69. Hilger), Hemcke, Mehlich (82. Touray), Abdel Hamid, Remmo (90. Buzolli).

Tore: 0:1 Wilms (17.).

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