Niederberg. Dario Schumacher freut sich, dass dem TVD Velbert endlich wieder ein Sieg gelang. Ein Interview über verpasste Chancen und wann sein Vater pfiff.
Mit Dario Schumacher verpflichtete der TVD Velbert für seine im Sommer stark verjüngte Mannschaft einen erfahrenen Spieler, der viele Jahre in der Regionalliga unterwegs war und bei Alemannia Aachen sogar in der Dritten Liga zum Einsatz kam.
Mit sechs Toren und ebenso vielen Vorlagen ist er aktuell auch der beste Scorer der Dalbecksbäumer. Mit seinem Treffer zum 2:0 gegen DJK Adler Union Frintrop trug er dann auch maßgeblich zum lang ersehnten Sieg auf der heimischen Anlage bei.
Wie wichtig war der Heimsieg gegen Frintrop?
Dieser Dreier war extrem wichtig, wenn man bedenkt, wie viele Spiele wir zuletzt nach einer Führung noch aus der Hand gegeben haben. Wir haben im Training den Fokus daraufgelegt, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Wir wussten, dass es nicht an fehlender Qualität liegt, sondern es war so ein bisschen in den Köpfen. Diesmal sind wir vorne drauf geblieben, haben uns weiter Chancen erarbeitet und sind auf das dritte Tor gegangen.
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Sie sind bekannt für Ihre Schusskraft und -technik? Talent oder hartes Training?
In meiner Jugend gab es noch nicht so viele Dinge wie zum Beispiel Handys, mit denen man sich beschäftigt hat. Ich habe 200 Meter vom Sportplatz entfernt gewohnt und war gefühlt den ganzen Tag dort. Und wenn mein Vater gepfiffen hat, wusste ich, es ist Zeit nach Hause zu kommen. Mit meinen Kollegen haben wir versucht, die schönsten Tore zu schießen und den Winkel zu treffen.
Was glauben Sie, können Sie mit dem TVD erreichen und in welcher Rolle sehen Sie sich dort?
In den letzten Jahren habe ich schon aus der Distanz beobachten können, wer alles zum TVD gewechselt ist. Mit Jan Steffen Meier habe ich noch bei Schalke zusammengespielt und mit Timo Brauer bei Alemannia Aachen. Da war schon zu erkennen, dass die Verantwortlichen dort etwas aufbauen wollen. Ich habe von Beginn an kommuniziert, dass ich aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung eine Führungsrolle einnehmen will und ich glaube, das gelingt mir momentan auch ganz gut. Unsere Zielsetzung ist mindestens Platz sechs. Wir sind eine sehr ehrgeizige Truppe, auch die jungen Spieler, und wir haben Bock, oben anzugreifen. Wenn wir die Punkte dazurechnen würden, die wir nach Führungen verschenkt haben, wären wir jetzt gleichauf mit Baumberg.