Diese Gemeinsamkeiten haben die Velberter Handball-Reserven
•
Lesezeit: 5 Minuten
Niederberg. Die HSG Velbert/Heiligenhaus II hat gegen den Niederbergischen HC II gewonnen. Was die Teams gemein haben und warum ein Rückspiel fraglich ist.
In der vor kurzem gestarteten Handball-Kreisliga der Herren sind zwei Teams des Niederbergischen HC und der HSG Velbert/Heiligenhaus aktiv, die sich in gleich mehrfacher Hinsicht sehr ähneln.
Beide Mannschaften stiegen in der vergangenen Spielzeit aus der Bezirksliga ab, blieben in puncto Kader nahezu unverändert und haben große Ambitionen, den direkten Wiederaufstieg zu erreichen. Am vergangenen Wochenende trafen die beiden Teams erstmals in dieser Saison aufeinander – mit dem glücklicheren Ende für die HSG.
HSG Velbert/Heiligenhaus und Niederbergischer HC: Trainer haben die gleichen Ziele
Mit Martin Coenen (NHC) und Michael Fuchs (HSG) stehen in dieser Saison zwei Trainer in der Kreisliga an der Seitenlinie, die langjährige Erfahrung im Velberter Handball vorzuweisen haben – sowohl als Spieler als auch als Trainer. Während Coenen bereits seit einigen Jahren als Coach der zweiten Herrenmannschaft des Niederbergischen HC tätig ist, stellt die Kreisligasaison 2023/24 das erste Handballjahr von Michael Fuchs bei der Reserve der HSG Velbert/Heiligenhaus dar.
In der Sommerpause stand tatsächlich kurz im Raum, dass Martin Coenen sein Amt an Michael Fuchs abgibt, letztendlich entschied sich Fuchs jedoch für die Adler und Coenen blieb Trainer bei den Niederbergern. Beide Teams verbinden in diesem Jahr einige Gemeinsamkeiten.
Weitere Berichte zum Handball in Velbert & Heiligenhaus
Nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bezirksliga möchten die beiden Velberter Mannschaften möglichst direkt wieder aufsteigen. Dabei setzen der NHC und die Adler, im Vergleich zum Vorjahr, auf nahezu unveränderte Kader, wollen aber punktuell einige Jugendspieler integrieren. Auch in ihrer Spielphilosophie gleichen sich die beiden Kontrahenten sehr. Angestrebt wird ein temporeiches Umschaltspiel, mit dem man mögliche Schwächen im Aufbauspiel ausgleichen möchte.
Vereinsstrukturell stellen die beiden Zweitauswahlen den naturgemäßen Unterbau für die jeweilige erste Mannschaft des Vereins dar, wobei sich in diesem Punkt ein wichtiger Unterscheid ausmachen lässt. Während die erste Garde des Niederbergischen HC in der Bezirksoberliga, also nur eine Spielklasse über der zweiten Mannschaft aktiv ist, spielt die Adler-Elite in der Landesliga, also zwei Spielklassen über ihrer Reserve. Dementsprechend sind die Grenzen beim NHC etwas fließender und Spieler der zweiten Mannschaft kommen eher in der Erstauswahl zum Einsatz, als es bei den Adlern der Fall ist.
Kreisliga Handball
1/17
Beide Mannschaften setzen auf das Miteinander
Die Gemeinsamkeiten der zweiten Mannschaften des NHC und der HSG enden nicht auf dem Feld. In beiden Teams setzt man auf ein harmonisches Miteinander, das sich auch abseits des Handballfeldes fortsetzt. Sowohl das Coenen- als auch das Fuchs-Team erfüllen somit das gängige Amateursport-Klischee einer verschworenen Gemeinschaft von Hobbyhandballern.
Stellenweise spielen einige der Akteure bereits seit Jahren gemeinsam im gleichen Dress, was für einen Zusammenhalt sorgt, den man mit noch so viel Training nicht erlernen kann. Auf ebendiesen Zusammenhalt kam es auch am vergangenen Wochenende an. Am Sonntagnachmittag kam es im Nevigeser Waldschlößchen nämlich zum direkten Aufeinandertreffen von NHC II und HSG II.
Adler-Reserve siegt im Kreisliga-Derby
Das Kreisliga-Derby zwischen dem Niederbergischen HC und der HSG Velbert/Heiligenhaus fand in einer aufgeheizten Nevigeser Halle statt. Während die Adler-Reserve zuvor bereits zwei Meisterschaftsspiele für sich hatten entscheiden können, stellte die sonntägliche Begegnung für das Coenen-Team erst das zweite Meisterschaftsspiel dar – nach dem Auftaktspiel gegen die eigene Drittvertretung hatten die Niederberger spielfrei gehabt.
Es sollte sich rasch ein zerfahrenes Spiel mit vielen technischen Fehlern und vergebenen Chancen auf beiden Seiten entwickeln. Das Derby gestaltete sich insgesamt sehr torarm, was jedoch nicht an einer möglicherweise fehlenden Motivation der Kontrahenten festzumachen war.
In der Schlussphase der ersten Hälfte hatten die Hausherren etwas mehr Zugriff auf die Begegnung und konnten eine 12:10-Führung zur Halbzeitpause markieren. Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Derby jedoch zu Gunsten der HSG drehen. Die Niederberger kamen nicht mehr ins Umschaltspiel und es fehlte offensiv am nötigen Zug zum Tor. Die Gäste konnten ihrerseits nun mit mehr Tempo aufspielen und erspielten sich eine deutliche Führung. Nach 60 gespielten Minuten ging die zweite Mannschaft der HSG Velbert/Heiligenhaus beim Stand von 33:24 als verdienter Sieger vom Feld.
Wiedersehen in dieser Saison noch fraglich
Ob sich die beiden Teams im Verlauf dieser Saison noch einmal wiedersehen werden, bleibt abzuwarten. Anders als bisher wird auf die obligatorische Hinrunde keine Rückrunde im klassischen Sinn folgen. Vielmehr wird die Liga in zwei Gruppen aufgeteilt werden, die sich nach Positionierung in der Hinrunden-Tabelle bilden. Nur wenn sich die Teams des NHC und der HSG in derselben Gruppe befinden, wird es zu einem Rückspiel kommen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.