Velbert. Klarer Sieger: Das vereinsinterne Derby zwischen der HSG Velbert/Heiligenhaus II und III geht an die „Zweite“. Die „Dritte“ kann damit gut leben.
Am ersten Spieltag der Kreisliga der Herren kam es in der Halle des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Heiligenhaus zu einem wahren Kuriosum: die zweite und dritte Mannschaft der HSG Velbert/Heiligenhaus spielten gleich zum Saisonstart gegeneinander – das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, die sich stark unterscheiden, konnte die Zweite standesgemäß mit 29:21 für sich entscheiden.
André Schäfer, ein wichtiger Bestandteil der HSG, unterstützt „seine“ Dritte regelmäßig als Zeitnehmer, so auch am 26. August. Er berichtet von einer aus seiner Außensicht guten ersten Halbzeit: „Bis zur 20. Minute konnten wir es sehr offen gestalten, da stand es noch 9:9. Dann hat die Zweite einen Zwischenspurt eingelegt und konnte bis zur Halbzeit auf 17:12 wegziehen.“
Dieser Zwischenspurt mag mutmaßlich an der Altersstruktur und dem Fitnessunterschied der Mannschaften liegen, wie Schäfer mutmaßt: „Man hat ab der 20. Minute bis zum Ende gemerkt, dass wir als Dritte Handball zum Spaß und Hobby machen und bei der Zweiten schon deutlich mehr Leistungsgedanke drinsteckt.“
Faire Partie: Nur zwei Gelbe Karten im vereinsinternen Duell
Er stellt jedoch zwei weitere positive Faktoren heraus, die das Spiel zu einem Erfolg für den Verein machten: „Es war insgesamt sehr fair, der Schiedsrichter kam ohne Zeitstrafen und mit nur zwei Gelben Karten aus. Wir haben uns sehr gefreut, dass zahlreiche Zuschauer da waren, das ist bei den anderen Spielen der Dritten nicht der Fall“, so Schäfer glücklich.
Auch Cedrik Paas, seit vielen Jahren im Verein und Spieler der zweiten Herren, war nach dem Spiel glücklich über die vereinsinterne Begegnung: „Wir haben uns zu Anfang schwergetan, vor allem der Torhüter Jörg „Katze“ Außendorf hat uns einige Nerven gekostet. Kurz vor der Halbzeit konnten wir dann unsere konditionellen Vorteile nutzen und einige Tempogegenstöße laufen. Die Partie unter Wettkampfbedingungen hat Spaß gemacht, im Training haben wir ja schon häufig gegeneinander gespielt.“
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Obwohl die beiden Teams sich gut kennen und auch häufiger gemeinsam in einer Halle trainieren, könnten die Unterschiede zwischen der Zweiten und der Dritten kaum größer sein: Die Dritte hat nur zwei Spieler, die 1990 oder später geboren sind – bei der Zweiten war lediglich ein Spieler mit Geburtsjahr vor 1990 im Kader.
Die zweite Mannschaft bildet den Unterbau des Landesliga-Teams
Es ist also offensichtlich, dass die Dritte in der HSG mehr den Status einer entspannten und hobbymäßigen Herrentruppe innehat, während die Zweite als Unterbau zur Ersten fungiert und junge Spieler aufnimmt und fördert. Sie bietet auch ganz jungen Akteuren wie beispielsweise Juri Grahl (2003) oder Moritz Lomberg (2002) Spielzeit, die gerade beim Übergang vom Jugend- in den Herrenbereich so essenziell ist.
Auch die Wahl der Spielstätte unterstreicht diese Unterscheidung: Während die Zweite wie auch die Erste im Emka-Sportzentrum in Velbert spielen, ist die Dritte zufrieden mit ihrer Heimat im Heiligenhauser IKG – sie vertritt also quasi den Heiligenhauser Teil des fusionierten Vereins. Klar ist: Beide Teams sind ein wichtiger Bestandteil der Adler und symbolisieren, wie vielfältig Handball sein kann. Beide Teams freuten sich schon direkt nach Abpfiff auf das Rückspiel, was dann im Emka-Sportzentrum stattfinden wird.
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