Velbert. Vergangene Woche setzte es empfindliche Niederlagen – so wollen die Bezirksliga-Teams des SC und der SSVg darauf am Heimspieltag reagieren
Nach ihren Niederlagen vor einer Woche haben die Zweitvertretungen der SSVg und des SC Velbert in der Bezirksliga einiges gutzumachen.
SSVg Velbert U 23 - DJK Spfr Katernberg (So. 11 Uhr, IMS-Arena).
Wenn die U 23 der SSVg Velbert am Sonntagmorgen auf die Sportfreunde Katernberg trifft, sieht Trainer Joscha Weber seine Mannschaft zumindest psychologisch im Vorteil, denn die Essener unterlagen am vergangenen Wochenende im Duell der Verfolger von Spitzenreiter SG Essen-Schönebeck deutlich mit 0:4 gegen den Vogelheimer SV.
„Sie stehen jetzt massiv unter Druck und müssen unbedingt gewinnen, wenn sie oben dranbleiben wollen“, weiß der SSVg-Coach, der seine Mannschaft allerdings vor einer großen Herausforderung sieht. „Katernberg hat wie alle fünf Essener Topteams in dieser tödlichen Liga eine super Qualität und mit Sicherheit Landesliganiveau“, glaubt der 29-Jährige.
Besonders auffällig ist Torjäger Kevin Zamkiewicz, der auch mal ein kurzes Gastspiel beim Oberligisten TVD Velbert gab, und aktuell in seinen nur neun Einsätzen 20 Tore erzielte. Aber auch Philipp Hollweg (13 Tore) weiß genau, wo das Tor steht. Im Hinspiel war der schnelle Außenspieler Julian Fischer ein ständiger Unruheherd in der Velberter Hälfte, der kaum in den Griff zu bekommen war.
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„Er hat uns da teilweise schwindlig gespielt“, erinnert sich U-23-Trainer Joscha Weber der seine Auswahl als krassen Außenseiter sieht. „Das ist nicht tiefgestapelt, sondern nur realistisch. Wir müssen daher deutlich aggressiver auftreten als zuletzt gegen Bottrop und die nötige Härte einbringen“, fordert er. „Nicht unfair, aber wir wollen es dem Gegner so schwer wie möglich machen und die Freude am Spiel nehmen“, erläutert er.
Personell kann er aus dem Vollen schöpfen, lediglich hinter dem Einsatz von Cedric Bestler, der über Leistenbeschwerden klagt, steht noch ein Fragezeichen. Weber erwartet eine Partie, in der die Essener von Beginn an versuchen werden, die Oberhand zu bekommen. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass es immer wieder längere Phasen geben wird, in denen wir nicht den Ball haben werden, die müssen wir überstehen“, fordert der Trainer Widerstandsfähigkeit von seinen Spielern.
SC Velbert II - ESC Preußen (So. 13 Uhr, BLF-Arena)
Die Niederlage gegen den Heisinger SV in der Vorwoche liegt SC-Trainer Marcel Kuhlmann noch immer schwer im Magen, denn sein Team verpasste damit eine gute Gelegenheit, sich ein bisschen Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen und den Abstiegsplatz vorerst zu verlassen.
„Da hat die Einstellung gefehlt, jetzt erwarte ich eine Reaktion von der Mannschaft“, formuliert der Coach vor dem Heimspiel am Sonntag (13 Uhr, BLF-Arena) gegen den ESC Preußen. Und er hat auch klare Vorstellungen davon, wie die aussehen soll. „Wir wollen jetzt die nötige Aggressivität und Mentalität zeigen, der Rest wird sich fügen, denn fußballerisch können wir mithalten. Die Mannschaft will zeigen, dass sie den Abstiegskampf annimmt“, kündigt er an.
Die Preußen aus Essen hält er für einen Gegner auf Augenhöhe. „Das war schon im Hinspiel so, aber wir hatten am Ende knapp das Nachsehen“, erinnert sich der Velberter Coach an die 1:2-Niederlage. Seine junge Mannschaft sieht er ein halbes Jahr später aber schon einen Schritt weiter als damals.
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„Wir wollen die Zweikämpfe annehmen und gewinnen, mutig sein und das Heft des Handelns in die Hand nehmen“, verrät er seine Vorgaben. Die Essener sieht er so ein bisschen als Wundertüte der Liga, die mitunter kuriose Ergebnisse ablieferten und in der Defensive angesichts von 62 Gegentoren große Defizite offenbarten. Mit Kai Hoffmann haben sie aber einen torgefährlichen Angreifer in ihren Reihen, der in seinen 16 Einsätzen allein 17 Tore der 28 insgesamt erzielten Treffer für sich verbuchen konnte.
„Den müssen wir natürlich im Auge behalten, aber ansonsten wollen wir uns gar nicht so sehr nach dem Gegner richten, sondern uns auf uns selbst konzentrieren“, betont SC-Trainer Kuhlmann.
Personell kann er aber weiterhin nicht aus dem Vollen schöpfen, denn neben den Langzeitverletzten wird auch der erkrankte Lorenz Graßl nicht auflaufen können und für Burak Sipahi, der sich im Aufbautraining befindet, käme ein Einsatz noch zu früh.
Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen der angeschlagenen Luke Retterath, Paul Scalet und Rene Werner. „Das sind drei wichtige Spieler, aber da werden wir es erst kurzfristig wissen, ob sie auflaufen können“, teilt Kuhlmann mit. Dafür ist Kapitän Moritz Stöber wieder dabei, der zuletzt wegen einer Gelbsperre aussetzen musste. „Die Essener haben sieben Punkte Vorsprung auf uns, wir wollen den Rückstand verkürzen“, setzt der Coach auf Sieg.