Velbert. Das Velberter Stadtduell im neuen Stadion ist auch das Spitzenspiel der Oberliga. So geht Tabellenführer SSVg in das Derby gegen den Nachbarn TVD

Das Velberter Stadtduell als Schlagerspiel der Oberliga: Die SSVg Velbert empfängt am Freitag um 19.30 Uhr in der IMS-Arena den Nachbarn TVD zum Duell zweier Teams aus der Spitzengruppe. Die SSVg führt die Tabelle unangefochten an, die Dalbecksbäumer rangieren, bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz, auf Platz fünf.

Beide Teams sind 2023 noch ungeschlagen, beide rührten mit guten Leistungen die Werbetrommel für den prestigeträchtigen Kampf im neuen Velberter Stadion. Als sich die Nachbarn dort in der vergangenen Saison unter Flutlicht gegenüberstanden spielten sie – bei Corona-Einschränkungen – vor stattlichen 1400 Zuschauern.

Derbybilanz spricht für die SSVg Velbert

Es war seinerzeit das erste Oberligaduell zwischen den Blauen von der SSVg und den Grünen vom Dalbecksbaum. Am Freitag steht nun schon Ligaderby Numero vier auf dem Plan. Und wie auch sonst alles andere vor dem Anpfiff eher für die SSVg Velbert spricht, so auch die Derbybilanz. Der TVD hat noch keines gewonnen, die SSVg holten zwei Siege sowie ein Remis.

Dazu hat der Tabellenführer zuletzt in der Liga vier Siege in Serie hingelegt und dabei null Gegentore hinnehmen müssen. Damit konnte das Team von Trainer Dimitrios Pappas die Tabellenführung kräftig ausbauen, der Tabellenzweite VfB Hilden hat bereits zehn Punkte Rückstand. Immer wieder werden seit einigen Monaten Pressekonferenzen nach SSVg-Spielen damit beendet, dass die Trainer der gegnerischen Teams den Velbertern zum Aufstieg gratulieren.

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Verstecken muss sich der Nachbar allerdings keineswegs. Sicher, der TVD hat seinerzeit unter dem früheren SSVg-Spieler und Trainer Hüzeyfe Dogan vor ein paar Jahren noch in der Bezirksliga gekickt. Aber nachdem Dogan die Bäumer mit zwei Aufstiegen in Folge in die Oberliga geführt hat, sind sie hier eine etablierte Kraft geworden.

In der aktuellen Saison spielten sie unter Coach Marcel Bastians ständig vorne mit und ließen mit tollen Ergebnissen aufhorchen, so stürmten sie in der Hinrunde die Grotenburg und schlugen hier den KFC Uerdingen mit 4:1.

Vorsitzender Oliver Kuhn hofft auf eine große Kulisse

Auch in den Vergleichen mit der SSVg hielten sie immer gut mit, steht’s war es knapp. Das Duell in der IMS-Arena vor einem Jahr verloren sie erst durch ein Tor von Cellou Diallo in der Nachspielzeit mit 1:2 und im Hinspiel der aktuellen Saison in Birth mussten sich durch das Blitztor von Max Machtemes mit 0:1 geschlagen geben.

„Meiner Meinung nach haben beide Vereine in dieser Saison einen top Job hingelegt, da hoffen wir, dass das vom sportinteressierten Velberter auch mit einem Besuch im Stadion honoriert wird“, sagt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn.

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Die Spieler selbst jedenfalls sind schon in Stimmung. „Natürlich ist ein Derby besonders. Wir haben wahrscheinlich ein volles Stadion, der TVD mischt auch oben mit – da macht das ganze noch mal viel mehr Spaß. Auf so ein Flutlichtspiel hat jeder Bock“, betont Torjäger Robin Hilger, der das Siegtor im Hinspiel mit einem schönen Pass auf Machtemes vorbereitet hatte.

Trainer Dimitrios Pappas behält derweil das Saisonziel im Blick. Er warnt sein Team davor, den schönen Vorsprung, den es sich gerade erarbeit hat, nicht zu verspielen. Denn auch wenn sich das Derby von etlichen anderen Partien in dieser Saison abhebe – auch dieses Spiel zähle zu den Hausaufgaben, die auf dem Weg in die Regionalliga zu lösen seien. Sicher gehe es ums Prestige, aber nicht nur. „Es geht um beides“, betont Pappas, „ums Derby und um die Punkte.“