Velbert. Gegen die SpVg Schonnebeck weist Oberliga-Tabellenführer SSVg eine starke Bilanz auf – warum das für das Spiel am Freitag überhaupt nichts besagt.

Sie schätzen sich, aber sie schenken sich nichts, jedenfalls nicht auf dem Platz. Genau darauf stellt sich die SSVg Velbert ein, wenn sie am Freitag um 19.30 Uhr in der IMS-Arena den Essener Nachbarn SpVg Schonnebeck empfängt.

Der Velberter Tabellenführer geht zwar mit dem Anspruch ins Spiel, die Konkurrenz im Aufstiegskampf mit einem Sieg über Schonnebeck noch ein bisschen weiter abzudrängen. Doch er weiß, was auf ihn zukommt. „Gegen uns wirft jeder Gegner alles rein“, betont SSVg-Trainer Dimitrios Pappas.

SSVg Velbert und Schonnebeck fiebern dem Flutlicht entgegen

Auch der Umstand, dass sein Team daheim spielt, muss nicht grundsätzlich ein Vorteil sein. Denn oft beflügelt die Flutlicht-Atmosphäre im schönen Velberter Stadion auch die Gäste.

Im Falle der Gäste an diesem Freitagabend ist zudem der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn überzeugt: „Das wird ganz schwer. Die Schonnebecker sind gegen uns immer besonders hoch motiviert.“ Das können die Zuschauer der jüngsten Vergleiche nur bestätigen.

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In der Aufstiegsrunde der vergangenen Saison führte die Schonnebecker seinerzeit am Schetters Busch sogar mit 3:1, ehe Robin Urban per Elfmeter und Max Machtemes per Freistoß in der Nachspielzeit wenigstens noch einen Punkt retteten. Dennoch: zwei Punkte waren verloren – damals ein schmerzhafter Rückschlag im Aufstiegsrennen.

Auch im Hinspiel dieser Saison hatten es die „Schwalben“, wie sie sich nennen, der SSVg lange schwer gemacht. Ein sehenswerter Treffer von Torjäger Robin Hilger erlöste die SSVg, die dann den 1:0-Erfolg über die Zeit brachte. 1:0 hatte die SSVg auch ihr bislang letztes Heimspiel gegen die Schonnebecker gewonnen, auch damals waren die Essener nah dran.

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Klar, dass sie es diesmal wissen wollen. „Wir fahren nach Velbert, um zu gewinnen“, erklärt Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies mutig. Dass sie dazu in der Lage sind, die Favoriten kräftig zu ärgern, haben sie gerade erst vor eine Woche unter Beweis gestellt, als sie Aufstiegskandidat KFC Uerdingen nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt abtrotzten. Außerdem können sie eh jeden Punkt gut gebrauchen, um sich weiter von der Gefahrenzone der Oberliga abzusetzen.

Velberter und Essener kommen gut miteinander aus

Bei all dieser sportlichen Konkurrenz und den vielen umkämpften Spielen kommen die Velberter und die Essener gut miteinander aus, immer wieder wechselte auch mal das Personal zwischen den beiden Städten.

So zum Beispiel Oliver Honee, lange Torwarttrainer der SSVg und nun in Diensten am Schetters Busch. Die von ihm betreute Nummer eins, Lukas Lingk, spielte vergangene Saison noch für den TVD Velbert. Und vor weniger als zwei Monaten gehörte Calvin Minewitsch noch zum Kader der SSVg Velbert.

In der Winterpause wechselte der junge Mittelfeldspieler nach Essen, wo er sich mehr Einsatzzeiten versprach. Das ließ sich auch gut an, in den ersten drei Punktspielen des Jahres stand er für die Schonnebecker stets auf dem Platz. Er ist auch einer, der am Freitag sicher besonders viel Lust auf das Spiel gegen die SSVg Velbert hat.