Velbert. Ein Stürmer aus der Regionalliga kommt, der Kapitän bleibt drei weitere Jahre – zwei Erfolge in der Kaderplanung für Oberliga-Spitzenreiter SSVg.

Wer in die Regionalliga möchte, der liegt sicher nicht falsch, wenn er auf dem Weg dorthin bereits gute Regionalliga-Spieler einsetzen kann. Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert, der eh schon einige Akteure mit Erfahrung aus höheren Ligen im Kader hat, holte nun einen weiteren namhaften Spieler aus der vierthöchsten deutschen Liga.

Robert Nnaji, der in der Hinrunde für den 1. FC Bocholt auflief, wird die SSVg ab sofort in der Rückrunde verstärken. Der Stürmer hat bereits seine erste Trainingseinheit unter SSVg-Chefcoach Dimitrios Pappas absolviert und ist bereits der zweite Spieler, den die Velberter in der Winterpause vom Hünting geholt haben. Zuvor hatten sie bereits Offensivspieler Kento Wakamiya verpflichtet.

Calvin Minnewitsch sagt der SSVg Velbert Adieu

„Wir wollten schon in der Angriffsreihe etwas tun, zumal wir hier ja auch einige Abgänge zu verzeichnen haben“, sagt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn. Patrick Schikowski hatte seinen Vertrag aus beruflichen Gründen aufgelöst, Eigengewächs Axel Glowacki wechselte zum Nachbarn und Ligagefährten TVD Velbert.

Zudem melden die Velberter nun, dass auch der im Sommer vom Ligarivalen FC Kray gekommene Calvin Minnewitsch die SSVg wieder verlässt. Der Essener hatte den Durchbruch nicht geschafft, kam auf fünf Einsätze in der ersten Mannschaft und zwei in der U23.

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In Person von Nnaji konnte die SSVg nun einen Wunschspieler gewinnen. „Er ist einer, der sportlich zu uns passt und auch menschlich – und das zu 150 Prozent“, sagt der Vorsitzende.

Er muss es wissen, schließlich schließlich hat Nnaji ja bereits bei der SSVg gespielt – hier hatte er auch seinen Durchbruch als Spieler. 2017 war er vom Essener Bezirksligisten Vogelheimer SV gekommen und hatte sich dann schnell zum Stammspieler der Oberliga entwickelt. Zudem zählte er im Kader zu den Spielern, die gerne Spaß und gute Laune verbreiten.

An ihm gibt es kaum ein Vorbeikommen für die gegnerischen Stürmer: Tristan Duschke, Kapitän und Abwehrchef der SSVg Velbert.
An ihm gibt es kaum ein Vorbeikommen für die gegnerischen Stürmer: Tristan Duschke, Kapitän und Abwehrchef der SSVg Velbert. © Stefan Rittershaus

Mit seinem schwungvollen und torgefährlichen Spiel verbreitete er aber auch Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen. Dabei erzielte der 26-Jährige auch einige Treffer, die in die Vereinsgeschichte eingingen. Beim 2:0-Sieg im Pokal über den MSV Duisburg machte er nach dem tollen Steilpass von Massimo Mondello ganz abgebrüht das 2:0 gegen die MSV-Profis.

Zur Saison 2021/22 wagte er bei den Sportfreunden Lotte den Sprung in die Regionalliga, den er ebenfalls bewältigte. Er brachte es auf 19 Einsätze und zwei Tore, ehe es ihn zum 1. FC Bocholt zog, wo er ebenfalls reichlich Regionalliga-Einsätze bekam.

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Regionalliga-Erfahrung hat auch SSVg-Kapitän Tristan Duschke, dessen Dienste sich die Velberter nun für weitere drei Jahre gesichert haben. Der Abwehr-Stratege ist nicht nur Leistungsträger, sondern auch Identifikationsfigur und zuverlässiger Führungsspieler. Wenn es mal nicht läuft, geht er voran und macht mitunter auch noch das erlösende Tor. „Tristan war der beständigste Spieler der Hinrunde“, lobt Vereinsboss Oliver Kuhn.

Velberter setzten auf die Identifikation mit dem Verein

Duschke ist nicht der erste Schlüsselspieler, den die SSVg langfristig halten kann. Zuvor hatten auch sein Partner in der Innenverteidigung, Noah Abdel Hamid, sowie Mittelfeldmotor Max Machtemes und Torjäger Robin Hilger Kontrakte über zwei oder drei Jahre unterzeichnet.

„Wir möchten ein Gerüst aufbauen mit Spielern, die sich mit dem Verein identifizieren. Und ich habe auch keine Lust, falls wir aufsteigen sollten, gleich zehn Neue zu holen“, bekräftigt der Vorsitzende Oliver Kuhn. Und was die Vereinsidentifikation angeht – da braucht er sich auch bei Rückkehrer Nnaji keine Sorgen machen.