Sonsbeck. Wenig Tore, viele Punkte. Mit dem zweiten 1:0-Sieg in Folge baut die SSVg die Führung in der Oberliga kräftig aus. Auch in Sonsbeck war es eng.

So schnell geht das. Mit zwei Pünktchen Vorsprung vor dem ETB Schwarz-Weiß startete Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert ins neue Jahr und das erste Spiel 2023, das 2:2 bei Aufsteiger MSV Düsseldorf, flößte der Konkurrenz auch nicht gerade einen großen Schrecken ein.

Zwei Spieltage und zwei 1:0-Siege später sieht es allerdings ganz anders aus. Die SSVg steuert mit großem Vorsprung der Meisterschaft entgegen, die Verfolger hecheln hinterher. „Ja, wir haben wieder gewonnen und die Ergebnisse in den anderen Spielen waren auch nicht so schlecht“, meinte der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn.

SSVg Velbert baut den Vorsprung in zwei Spielen deutlich aus

Im direkten Duell der Verfolger hatte Germania Ratingen den ETB Schwarz-Weiß, der bislang erster SSVg-Jäger war, mit 4:1 abgefertigt. Damit liegen die Ratinger und die Essener nun gleichauf – mit jeweils neun Zählern Rückstand auf die Velberter.

Der Tabellenvierte und Vorjahresvizemeister Hilden hat bereits zehn Punkte Rückstand und der KFC Uerdingen, der lange als Hauptkonkurrent der SSVg galt, muss nach dem 2:2 in Schonnebeck gar 13 Punkte aufholen.

Aber der nüchterne Tonfall, mit dem der Vereinsvorsitzende die aktuelle Situation beschreibt, ist wohl bedacht. „Es ist in dieser Saison immer noch lang zu gehen, entschieden ist nichts. Da werden wir schön demütig bleiben“, sagt Oliver Kuhn.

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Zumal sich in bislang allen drei Partien für die Velberter gezeigt hat, wie viel Arbeit es kosten kann, ein Oberligaspiel zu gewinnen. Beim MSV Düsseldorf hat es nicht geklappt, gegen den Cronenberger SC vor einer Woche und nun beim SV Sonsbeck mussten sie bis zum Schluss schuften und kämpfen, bis der knappe Sieg feststand.

Allerdings: Beim Spiel in Sonsbeck kam von Anfang an nur Kampf in Frage, das spielerische Vermögen, über das die SSVg verfügt, konnte weniger zur Geltung kommen. „Das lag an den Platzverhältnisse. Dagegen war der Rasen an unserer alten Sonnenblume ein Teppich“, befand Kuhn.

Der Tabellenführer nimmt den Kampf auf dem Acker an

Der Acker des alten Velberter Stadions war in der Liga berüchtigt. Die Niederberger brauchten dann auch eine Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen und um sich die engagiert kämpfenden Gastgeber vom Leibe zu halten.

Der Kapitän persönlich brachte sie dann auf Kurs: Nach einem Eckball, den die Sonsbecker nicht klären konnten, schlug Tristan Duschke zu und traf zum 1:0. Es sollte bereits in der 17. Minute das Tor des Tages sein.

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Denn die Sonsbecker gingen zwar bis zum Ende „mit Schmackes“, wie Kuhn lobte, zur Sache, die SSVg verteidigte aber gut und hätte in der zweiten Halbzeit bei einigen guten Konterchancen, so für Cellou Diallo – auch noch das 2:0 machen können.

Aber am Ende reichte das eine Tor, SSVg-Keeper Marcel Lenz war zum zweiten Mal hintereinander ohne Gegentor geblieben. Der zweite Arbeitssieg in Folge stand fest, oder wie es Trainer Dimitrios Pappas ausdrückte: „Die Hausaufgaben sind gemacht.“ Und wer seine Hausaufgaben erledigt, so der SSVg-Coach, der darf auch gerne auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen. Das hat den Velbertern an diesem Sonntag sicher viel Spaß bereitet.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert: Lenz - Schiebener, Duschke, Abdel Hamid, Machtemes - Geisler (79. Gabriel), Remmo (72. Urban), Mehlich – Gonda (67. Diallo), HiIger (89. Nnaji), Kaya (90. Wakamiya).
Tor: 0:1 Duschke (17.). - Schiedsrichter: Thibaut Scheer. - Zuschauer: 350.