Velbert. Prädikat glanzlos, aber wertvoll: Mit dem 1:0 gegen Cronenberg SC baut die SSVg die Führung in der Oberliga aus – zumal die Konkurrenz patzt
Der Spitzenreiter hat zwar die Fans in der IMS-Arena nicht unbedingt mit einem Ballrausch verzaubert, aber er hat das getan was notwendig ist: Er hat gewonnen. Mit dem 1:0 (0:0) über den Cronenberger SC untermauerte die SSVg Velbert den ersten Platz in der Fußball-Oberliga nicht nur – sie baute die Führung kräftig aus.
Denn die Verfolger waren nicht in der Lage, ihre Heimaufgaben zu lösen. Der Tabellenzweite ETB (1:2 gegen Hamborn) liegt nun sechs Punkte zurück, der bisherige Dritte und Aufstiegsaspirant KFC Uerdingen (0:1 gegen Sonsbeck) sogar schon elf, die Krefelder haben allerdings ein Spiel weniger bestritten. Auf Platz drei mit derzeit neun Punkten Abstand zu den Velbertern arbeitete sich Ratingen vor.
SSVg Velbert belohnt sich für ihre Überlegenheit
„Auch wenn es eklig war – es war auch gut und wichtig“, befand SSVg-Stürmer Robert Nnaji nach dem Abpfiff im Velberter Stadion. „Denn zuletzt hätten wir so ein Spiel womöglich noch verkackt. Nun sind wir wieder auf Kurs“, so der Offensivmann, der in der Winterpause nach zwei Stationen in der Regionalliga zur SSVg zurück gekehrt ist.
Der Stürmer meinte die vergangenen beiden Spiele: Die 0:1-Niederlage trotz Überzahl in Ratingen und besonders das 2:2 nach 2:0-Führung vor knapp einer Woche beim MSV Düsseldorf. Diesmal hingegen belohnte sich die SSVg für ihre Überlegenheit.
Aber sie tat sich durchaus schwer, wie auch Dimitrios Pappas einräumte, „Aber wir sind auch auf einen Gegner getroffen, der sehr gut verteidigt hat“, meinte der SSVg-Coach, der aber auch hervorhob: „Allerdings hatten wir unsere Chancen.“
So war es auch. Bereits in der Anfangsphase spielte sich Cellou Diallo auf der rechten Seite gut durch und bediente Yasin-Cemal Kaya, der aus kurzer Distanz den Pfosten traf.
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Diallo gelang dann in der 50. Minute auch das goldene Tor: Nach einem Freistoß, den Max Machtemes von der linken Seite herein brachte, konnte die Cronenberger Abwehr den Ball nicht sauber klären – Diallo sagte Dankeschön und hämmerte das Spielgerät per Volleyabnahme ins Netz. Die SSVg-Fans, die sich unter der Woche schon über die Vertragsverlängerung ihres Lieblings gefreut hatten, waren wieder mal begeistert von dem schnellen Stürmer.
Die Gäste hingegen waren davon weniger angetan, denn damit war ihr Defensivkonzept, das sie über weite Strecken sehr gut durchgezogen hatten, dann doch gescheitert. Da sie nun auch etwas offensiver werden mussten boten sich den Velbertern viel mehr Räume, die sie auch zu gefährlichen Angriffen nutzten.
So traf Ismael Remmo, der der zweiten Halbzeit das Spiel mit seinen klugen Pässen immer wieder ankurbelte, nur den Pfosten. Und Robert Nnaji sowie Cellou Diallo fanden freistehend im guten Cronenberger Keeper Yannik Radojewski ihren Meister.
Deshalb blieb es beim knappen 1:0, weshalb sich die Velberter gegen die nie aufsteckenden Gäste auch nie ganz sicher sein konnten. „Ich bin stolz darauf, wie wir uns hier beim großen Favoriten präsentiert haben“, meinte der Cronenberger Trainer Kai Schwertfeger.
Aber der frühere Spieler der SSVg gab auch zu: „Gegen die SSVg Velbert kannst Du nicht alles verteidigen. Klar, dass sie mehr Spielanteile und ihre Chancen hatten.“
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Eben bei diesen Chancen hätte sich SSVg-Coach Dimitrios Pappas den einen oder anderen besseren Abschluss gewünscht. „In der zweiten Halbzeit haben wir wieder unsere großen Kontermöglichkeiten nicht gut zu Ende gespielt. Anderseits waren wir diesmal in der Abwehr sicherer und haben auch die langen Bälle besser verteidigt.“
Am Ende wollte er sich aber gar nicht mit solchen Nachbetrachtungen aufhalten. Wie Stürmer Robert Nnaji brachte er die Partie knackig auf den Punkt: „Wir haben verdient gewonnen und gut ist!“
So haben sie gespielt
SSVg Velbert: Lenz - Erwig-Drüppel (56. Schiebener), Duschke, Abdel Hamid, Machtemes - Geisler (75. Gabriel), Remmo, Mehlich - Diallo (90. + 1 Mondello), Hilger (71. Nnaji), Kaya (90. + 3 Wakamiya).
Tor: 1:0 Diallo (50.) - Zuschauer: 370. - Schiedsrichter: Cedrik Pelka.