Velbert. Immer wieder setzt der TVD Velbert gegen den 1. FC Bocholt starke Nadelstiche – und wäre beinahe zum Spielverderber geworden.

Lange Zeit sah es so aus, als ob der TVD Velbert dem Nachbarn SSVg Schützenhilfe im Kampf um den Regionalligaaufstieg leisten könnte, doch in der Schlussphase gelang dem Tabellenzweiten 1. FC Bocholt zunächst der Ausgleich und in der Nachspielzeit tatsächlich auch noch der Siegtreffer zum 2:1.

Auf dem großen Rasenplatz im Bocholter Stadion boten die Dalbecksbäumer eine starke kämpferische Leistung, arbeiteten engagiert gegen den Ball und ließen gegen den Favoriten aus dem Spiel heraus nur sehr wenig zu. Die erste Chance hatten dann auch die Gäste, doch nach der Freistoßflanke von Björn Kluft köpfte Julian Kray aus elf Metern knapp über die Latte.

TVD Velbert beweist erneut viel Qualität im Luftzweikampf

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Wenig später hätte Top-Torjäger Marcel Platzek fast für die Bocholter getroffen, doch nach einer sehenswerten Brustabnahme nach einer Hereingabe verfehlte er freistehend alleine vor dem Tor sein Ziel. Ihre bekannte Stärke bei Standards ließen die Platzherren immer wieder erkennen, doch die beiden TVD-Innenverteidiger Justin Härtel und Maik Bleckmann räumten in der Luft fast alles ab.

Und als es ihnen dann einmal nicht gelang, war Torhüter Robin Offhaus zur Stelle und lenkte einen Kopfball aus sieben Metern über die Latte.

Starker Konter setzt den 1. FC Bocholt unter Druck

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Die Velberter konzentrierten sich aber nicht nur auf die Defensivarbeit, sondern hatten auch immer wieder gute Umschaltbewegungen, mit denen sie sich dem FC-Tor annäherten.

Als Fabio Di Gaetano einen Diagonalpass von Kluft aufnahm, zog er aus der Halbposition aus 20 Metern ab und traf zum 1:0 ins lange Eck. Da Offhaus erneut mit sehenswerter Parade einen Kopfball abwehrte und kurz vor dem Pausenpfiff ein Distanzschuss nur die Latte traf, gingen die Dalbecksbäumer mit einer knappen Führung in die Halbzeit.

Der Tabellenzweite vergibt beste Chancen

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Nach dem Seitenwechsel nahm der Druck der Gastgeber immer weiter zu und wurde durch fünf offensive Wechsel immer größer. Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Bocholter Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch nach einer Flanke von rechts setzte ein Angreifer den Kopfball aus kurzer Distanz freistehend neben den Pfosten.

„Den musste er eigentlich machen“, meinte denn auch Michael Kirschner, der Sportliche Leiter der Velberter. Nur wenig später hätten die Gäste die Führung ausbauen können, als die Platzherren eine Ecke von Jeffrey Tumanan nicht konsequent genug klären konnten, doch der aufgerückte Härtel traf wegen eines Platzfehlers des holprigen Rasens den Ball nicht richtig und schob ihn aus vier Metern am Tor vorbei.

TVD Velbert trifft den Innenpfosten

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Nach einem Schuss von Di Gaetano und einem knapp am Tor vorbei gesetzten Kopfball auf der Gegenseite blieben Torraumszenen erst einmal sehr selten, bevor es in der Schlussphase in den Strafräumen wieder deutlich turbulenter wurde.

Nach einer Flanke landete der Kopfball zunächst an der Latte, ein Akteur der Gastgeber erwies sich als der handlungsschnellste und drückte das Spielgerät aus einem Meter Entfernung zum 1:1 über die Linie. Nach langer Pause hätte Florian Schikowski bei seinem Comeback gleich ein wichtiges Tor erzielen können, doch seinen Schuss lenkte der FC-Schlussmann gegen den Innenpfosten.

In der letzten Minute der Nachspielzeit bekam der Tabellenzweite zwei Ecken in Folge zugesprochen und da die Velberter den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern konnten, traf ein Bocholter aus dem Gewühl heraus zum Siegtreffer.

„Das war eine höchst unglückliche Niederlage, denn die Mannschaft hat wirklich aufopferungsvoll gekämpft und zwei weitere verletzungsbedingte Ausfälle während der Partie gut kompensiert und sich insgesamt sehr stark verkauft“, befand Kirschner.

1. FC Bocholt – TVD Velbert 2:1 (0:1)

TVD Velbert: Offhaus, Bleckmann, Meier, Kluft (88. Hollstein), Fagasinski, Kray (73. Raudino), Härtel, Di Gaetano, Schubert-Abubakari (68. Schikowski), Nonaka (31. Tumanan), Bachmann

Tore: 0:1 Di Gaetano (28.), 1:1 (80.), 2:1 (90.+3)

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