Langenberg. Der FC Langenberg, das bisherige Schlusslicht der Liga, gewinnt das Derby gegen den TVD Velbert II mit viel Kampfgeist und einer guten Moral
Mit einer Energieleistung in der Schlussphase drehte das bisherige Tabellenschlusslicht FC Langenberg eine schon verloren geglaubte Partie und sicherte sich gegen die TVD-Zweitvertretung drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Dabei begann das Spiel wie erwartet, denn die favorisierten Gäste übernahmen vom Anpfiff an die Spielkontrolle und erarbeiteten sich klare Chancen im Fünf-Minuten-Takt.
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Nach einer Viertelstunde spielte Murad Ali-Khan eine Ecke in den Rückraum, wo Tim Efler von der Strafraumgrenze zum 1:0 traf. Das 2:0 erzielte Ali-Khan dann selbst, als er sich nach einer Balleroberung von Christian Weiß und dem Pass von Berkan Karabulut um seinen Gegenspieler drehte und aus 20 Metern einschoss. „Zu diesem Zeitpunkt hätten wir allerdings schon 5:0 führen müssen, so viele klare Chancen, die Tore hätten sein müssen, hatten wir“, berichtete TVD-Trainer Tim Chudzinski.
Im Gefühl der deutlichen Überlegenheit ließen seine Schützlinge aber nach und waren nicht mehr so konzentriert, sodass die Platzherren wieder zurück in die Partie fanden. „Wir haben plötzlich immer einen Schritt weniger gemacht und gingen auch bei Kopfbällen gar nicht mehr richtig hin“, kritisierte der Coach.
TVD Velbert brechen drei wichtige Spieler weg
Noch vor der Pause musste der Velberter Torwart Marcel Vorwerk mehrmals eingreifen, um den Anschlusstreffer der Langenberger zu verhindern. Die Dalbecksbäumer hatten nach dem Seitenwechsel dann nacheinander die verletzungsbedingten Ausfälle von drei Leistungsträgern zu kompensieren, was ihnen aber nicht gelang. „Wir mussten immer wieder umstellen und dabei ging uns die Struktur komplett verloren“, stellte Chudzinski fest.
Als ein Freistoß der Langenberger von außen in den Strafraum flog, traf Christian Weiß den Ball unglücklich mit der Fußspitze und lenkte ihn ins eigene Tor. Während die Gastgeber im Bemühen um den Ausgleich den Druck immer weiter erhöhten, lief fortan bei den Dalbecksbäumern alles schief. Nach einem langen Pass in die Spitze schlugen gleich zwei TVD-Akteure über den Ball und auch Tim Efler konnte Ilker Topal nicht nachhaltig stoppen, so dass der eingewechselte Angreifer aus spitzem Winkel zum 2:2 traf.
Und kurz darauf kam es für die Velberter sogar noch schlimmer, denn nach einer Ecke konnte Erdi Okran völlig frei und unbedrängt zum 3:2 Siegtreffer einköpfen. „Da haben wir uns genauso bewegungslegasthenisch angestellt wie im gesamten Spiel nach der 30. Minute“, beschrieb Chudzinski diese Szene sarkastisch.
FC Langenbergs neuer Trainer: „Die Spieler haben Charakter gezeigt“
Dass der FCL-Sieg mit dem Rücktritt von Trainer Serkan Yesilli in der vergangenen Woche im Zusammenhang steht, wollte sein Nachfolger Yasir Tutar allerdings nicht bestätigen. „Entscheidend dafür ist nicht der Trainer, sondern dass die Spieler Charakter gezeigt haben. Ich habe schon vorher gesagt, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben, und diesmal hat die Mannschaft es jedem gezeigt, dass sie auch anders kann“, befand der Interimscoach.
Dagegen war Chudzinski richtiggehend geschockt. „Man kann gar nicht beschreiben, wie so etwas zustande kommt. Auch wenn viele Umstände gegen uns sprachen, ist diese Vorstellung einfach blamabel. Wir haben die gesamte Woche gepredigt, dass es gegen den FC Langenberg nur auf die Einstellung ankommt, aber nur 30 Minuten Einstellung reichen eben auch für den Tabellenletzten nicht“, kritisierte der Trainer.
FC Langenberg – TVD Velbert 2 3:2 (2:0); FC: Karatas, Aydin (46. Okran), Nikolic, Köse, C. Karabulut (84. Öztürk), O. Aktas, M. Aktas, Krasniqi (59. Topal), Dursun, Alsancak (66. Gülacti), B. Karabulut (70. Yesiltas); TVD: Vorwerk, Braukmann (68. Bullatovci), Weiß (75. Krzemien), Saral (52. Raouah), Gusic, B. Karabulut, Eßer, Efler, Schulten (77. Duhani), Ali-Khan, Timar (89. Dahwood); Tore: 0:1 Efler (17.), 0:2 Ali-Khan (29.), 1:2 Weiß (70./Eigentor), 2:2 Topal (86.), 3:2 Okran (87.)
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