Wuppertal. Der SC Velbert verspielt eine Führung beim Kellerkind. SC-Trainer Peter Radojewski geht nach der Partie mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.

Vier Ligaspiele ohne Sieg, waren eine Hypothek, die der SC Velbert mit in die Partie gegen den Tabellen-21., den Cronenberger SC nahm. Bei einer weiteren Niederlage drohte der tiefe Fall, denn die Wuppertaler waren vor der Partie nur drei Zähler entfernt.

Der SC begann engagiert, hatte nach acht Minuten die erste Möglichkeit, als Cronenbergs Torhüter Yannick Radojewski – Sohn des SC-Trainers Peter Radojewski – einen Schuss von der linken Seite abpralllen ließ, die Clubberer dies aber nicht ausnutzen konnten. Ganz gefährlich wurde es erst bei einem Eckball nach 17 Minuten: Marcel Langes Abschluss wurde gerade noch auf der Linie geklärt.

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Dies gelang den Cronenbergern in der 25. Minute dann nicht mehr. Ein langer Schlag von dem nicht angegriffenen Leon Fritsch erreichte Ahmet Gülmez. Der ließ sich an im Strafraum sich etwas weit nach außen abdrängen, schaffte es mit einem Gewaltschuss ins kurze Eck aber dennoch, den nicht ganz glücklich aussehenden Radojewski zu überwinden.

Dabei sollte es auch bis zum Pausenpfiff bleiben in der kampfbetonten, aber spielerisch ausbaufähigen Partie. „Wir haben in den vergangenen Wochen sicher ein wenig Selbstvertrauen verloren. Das konnte man sehen. Aber der Wille war da, mehr zu investieren. Aber wir haben den Druck nicht aufrecht erhalten können, um Chancen zu kreieren. Das dauerte alles zu lang und dann gewinnen wir einige Zweikämpfe nicht, sind da zu weich. Da fehlt mir das Oberliga-Niveau“, so SC-Trainer Peter Radojewski zur ersten Hälfte.

SC Velbert gehen in der zweiten Hälfte die Körner aus

Im zweiten Spielabschnitt zunächst das gleiche Bild. Spielerische Highlights verweigerten beide Mannschaften den Fans. In Tornähe kamen sie zunächst nur durch Standardsituationen. In der 53. Minute zielten die Cronenberger nach einer Freistoßflanke aus aussichtsreicher Position jedoch etwas zu hoch.

Noch größer war eine Möglichkeit nach gut einer Stunde. Garweg ließ einen eigentlich ungefährlichen flachen Ball nach vorne abwehren, der CSC-Stürmer schnappte sich den Ball, machte noch einen Haken und schoss – brachte es aber fertig, Velberts Ariyoh Ayinla auf der Linie anzuschießen, der so den sicheren Einschlag verhinderte.

Der SC spielte mit dem Feuer, die Wuppertaler machten Druck – die große Chance, das Spiel zu beruhigen vergab allerdings Gian-Luca Bühring, der eine Hereingabe von links an die Latte drosch. Der SC lauerte auf Konter und hatte durchaus die eine oder andere aussichtsreiche Position. Es haperte aber an der Entscheidungsfindung im letzten Drittel.

Cronenberger SC drückt den SC am Ende hinten rein

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So waren die Cronenberger dem Ausgleich näher als die Velberter dem 2:0. Verlassen konnte sich der Sportclub in der Schlussphase auf Garweg. Zehn Minuten vor Ende, entschied er eine Eins-gegen-eins Situation gegen Phil Knop ganz stark für sich, als er sich breit machte und zugleich stehen blieb, nicht voreilig in eine Ecke sprang. Kurze Zeit später war es dann aber doch noch soweit: Eine Freistoßflanke köpfte Julian Kanschik zum doch verdienten 1:1-Ausgleich ein, der zugleich der Endstand sein sollte. Am Ende war leistungsgerecht.

Radojewksi nachdenklich: „Das Schlimmste ist, dass wir in den letzten 20 Minuten keine Körner mehr haben und uns fast ergeben. Es ist sehr fragwürdig, warum wir uns da nicht aufraffen. Das kann man nicht trainieren. Einstellung und Leidenschaft muss man mitbringen.“

Cronenberger SC - SC Velbert 1:1 (0:1)

Tore: 1:0 Gülmez (25. Minute)

SC Velbert: Garweg, Ayinla, Rec, Pape, Kizilisk, Gülmez, Bühring (67. Hasani), Fritsch, Bock (46. Deniz), Simic, Lange (67. Hatano/79. Muharremi)

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