Velbert. Der SV Union Velbert steckt in der Bezirksliga im „nackten Überlebenskampf“. Der Trainer fordert die Grundtugenden und keine Tricksereien.
„Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, stöhnt SV Union Velberts Trainer Mesut Güngör vor der Partie gegen den SV Bayer Wuppertal (Sonntag, 15.15 Uhr). „Wir haben so viele Ausfälle, dass ich zuletzt sogar unseren Ersatztorwart Sebastian Küper als Feldspieler einwechseln musste“, berichtet der Coach.
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Mit Amin Amezigar und Sergen Derbeder laborieren zwei Akteure an Kreuzbandrissen und werden möglicherweise die gesamte Saison nicht mehr spielen können.
Yannick Hünninghaus muss nun doch an der Schulter operiert werden, Christos Karakitsos kuriert einen Bänderriss aus und Alessio Falco hat sich eine tiefe Wunde an der Achillessehne zugezogen. Zudem klagt Manuel Gomez Benavides über Oberschenkelprobleme, während sich die Erkrankung von Ilias Zibuh als äußerst hartnäckig erweist. „Da steht mir mehr als die Hälfte der angedachten Startelf nicht zur Verfügung, so dass wir Unterstützung aus der zweiten Mannschaft benötigen“, stellt Güngör fest.
SV Union Velbert fühlt sich Woche für Woche in der Außenseiterrolle
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Zu denken gibt ihm auch die aktuelle Tabellensituation, so dass er den Abstiegskampf ausgerufen hat. „Bis zur Winterpause geht es nur noch darum, so viele Punkte wie möglich zu holen, um nicht weit unten reinzurutschen. Das ist jetzt nackter Überlebenskampf, da müssen wir aber auch unsere Spielweise einmal überdenken, denn da sind andere Tugenden gefragt. Ich brauche keine Spieler, die den Ball zehnmal hochhalten, sondern Leute, die durchs Feuer gehen, die rennen, kratzen, beißen und Mentalität mitbringen“, beschreibt er die Vorgabe an sein Team.
Er hofft, dass in der Rückrunde ein Großteil der Verletzten zurück ist, zudem befindet er sich schon jetzt in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen, die im Winter seinen Kader verstärken sollen. Gegen den Werksklub sieht er seine Auswahl in der Außenseiterrolle.
„Gegen uns ist momentan jede Mannschaft Favorit“, glaubt der 50-Jährige. „Bayer ist für mich die Überraschungsmannschaft der Saison, sie stehen nicht umsonst da oben“, findet er. Besonders in der Offensive haben die Wuppertaler bislang überzeugen können und liegen mit 28 erzielten Toren nur einen Treffer hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter DJK Adler Union Frintrop. Aktuell haben sie mit 17 Punkten aus neun Partien Rang vier inne. „Aber wir spielen zu Hause und werden alles daransetzen, dem Gegner das leben so schwer wie möglich zu machen“, kündigt Güngör an.
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