Velbert. Der BSV Velbert verzichtet auf die Chance, sich für den Europapokal zu qualifizieren – aber nicht ganz freiwillig, wie ein Brief an die DBU zeigt.

Es sei wirklich schade, sagt Werner Klingberg, „weil ein Gewinn des Teampokals, auf den wir gute Chancen hatten, die Eintrittskarte für den Europapokal-Wettbewerb in Porto gewesen wäre. Aber so geht’s nicht“, so der Vorsitzende des BSV Velbert.

Der Dreiband-Bundesligist wird nicht an der Endrunde des Teampokals antreten, der am kommenden Wochenende ausgetragen wird. Der BSV kann „unter den Rahmenbedingungen keine wettbewerbsfähige Mannschaft aufstellen können.“

BSV Velbert wendet sich an den DBU-Präsidenten

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In einem Schreiben an den Präsidenten der Deutschen Billard-Union (DBU), Helmut Biermann, kritisiert Klingberg den Spieltermin: „Es ist nicht einsichtig, warum die Endrunde des Teampokals im Rahmen der Deutschen Meisterschaft stattfindet – ohne Rücksicht darauf, dass am betreffenden Wochenende im benachbarten Ausland gespielt wird, z. B. beim Grand-Prix in Holland. Dadurch fallen für uns drei potenzielle Spieler aus.“

Zudem sei eine Akkreditierung am Freitagmorgen „unnötig“, das erste Spiel hätte erst am Nachmittag angestanden. „Unser Spitzenspieler Eddy Merckx ist am Donnerstagabend noch in Paris eingesetzt, kann aber die 700 Kilometer Distanz unmöglich bis zum anderen Morgen zurücklegen und fällt damit ebenfalls aus. Für Spieler, die einem Beruf nachgehen, entfällt der Freitag als Arbeitstag“, heißt es. Auch die finanzielle Belastung sei durch zusätzliche Übernachtungen von Donnerstag auf Freitag und von Samstag auf Sonntag zu groß, die Hotelkosten würden im vierstelligen Bereich liegen.

„Von diesen – aus unserer Sicht – unzumutbaren Rahmenbedingungen steht in der Ausschreibung des Teampokals nichts, lediglich, dass die Begegnungen ab dem Viertelfinale im Rahmen der Deutschen Meisterschaften stattfinden. Wären uns Organisation und Terminplanung bekannt gewesen, hätten wir von vornherein auf den Teampokal verzichtet. Daher erwarten wir, dass von Sanktionen gegen unseren Verein abgesehen wird“, so Klingberg.

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