Niederberg. Die Saison 2020/2021 ist annulliert. Ein Verein aus Velbert ärgert sich doppelt, zwei andere können sich mehrmals über den Ligaverbleib freuen.
In der vergangenen Saison waren es die Sportfreunde Siepen, die wohl am meisten von dem Saisonabbruch profitierten. Bescherte dieser den Siepenern doch den unverhofften Verbleib in der Kreisliga B.
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Auch wenn in dieser Spielzeit deutlich weniger Partien absolviert wurden, gibt es Gewinner und Velierer unter Vereinen.
Das sind die Gewinner aus Velbert und Heiligenhaus
Gewinner: Ganze fünf Mannschaften standen noch zwischen dem SC Velbert und der Abstiegszone in der Fußball-Oberliga. Sicher sein konnte sich der Sportclub allerdings nicht. Denn viele der Teams, die in der Tabelle unter dem SC standen, hatten weniger Spiele absolviert.
Zudem täuscht der Tabellenstand: Lediglich drei Punkte Vorsprung hatte der SC auf die bedrohliche Zone. Drei der zehn Saisonspiele wurden gewonnen, zwei mal gab es einen Zähler und fünf Spiele gingen verloren. Es wäre wohl wieder knapp geworden für den SC Velbert, der nun aber für die vierte Oberliga-Saison in Serie planen darf.
SSVg Heiligenhaus muss dringend an der defensiven Stabilität arbeiten
In der Bezirksliga hat sich die SSVg Heiligenhaus mittlerweile wieder stabilisiert. Nachdem die Anhänger der SSVg zwischenzeitlich Sorge davor haben mussten, dass ihr Klub bis in die Kreisliga durchgereicht wird, ist nun wieder etwas Ruhe in den Klub eingekehrt. Vor der Saisonannullierung hatte die SSVg einen Mittelfeldplatz inne.
Drei von sieben Spiele wurden gewonnen, vier verloren. Der Blick auf die Gegentore spricht allerdings dagegen, dass Heiligenhaus schon ein komplett intaktes Team auf dem Feld hat. 21 Mal klingelte es im SSVg-Kasten. Gegen Mettmann, die SSVg Velbert II und die DJK Frintrop gab es je fünf Gegentore. Nun haben die Verantwortlichen etwas mehr Zeit, an der Defensive zu arbeiten.
SV Union Velbert präsentierte sich in der Offensive harmlos
In der gleichen Liga kämpfen der SV Union Velbert und die Zweitvertretung der SSVg Velbert um den Klassenerhalt. Beide Mannschaften standen vor der Annullierung zwar knapp über dem Strich, steckten aber dennoch mit unten drin. Union holte sieben Punkte aus sieben Spielen, die SSVg sechs aus acht. Die Probleme der Teams lagen dabei an unterschiedlichen Stellen. Während Union gerade einmal elf Tore geschossen hatte, kassierte die SSVg Velbert bereits 24 Gegentreffer - gemeinsam mit dem VfB Marathon der schlechteste Wert der Liga.
FC Langenberg war der schwächste der drei Velberter Aufsteiger
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Auch die zweite Mannschaft des SV Union fand schlecht in die Saison. Als Aufsteiger in die Kreisliga A stand das Team auf Rang sieben von elf. Dabei hatte es gerade einmal eine Partie verloren - aber auch erst eine gewonnen. Vier Mal spielte Union Unentschieden. Die defensive Stabilität sprach für einen Klassenverbleib, offensiv gelang aber zu wenig - bis auf in dem Spiel gegen den FC Langenberg.
Dort gewann der SV Union Velbert II mit 6:1 und verwies den Mitaufsteiger in die Schranken. Für die Langenberger war es die vierte Niederlage in sieben Spielen. Zwei Partien gewann der FC, ein Spiel endete Unentschieden. Somit stehen ebenfalls sieben Punkte zu Buche.
Doch die katastrophale Defensivleistung sorgt dafür, dass der FC Langenberg die schwächste der vier Mannschaften mit sieben Punkten ist. Zwei Gegentore gegen Türkgücü Velbert, vier gegen RW Wülfrath, vier gegen den SC Velbert II, fünf gegen den TSV Dornap, sechs gegen den SV Union Velbert II, vier gegen Jugoslavija Wuppertal und zwei gegen den Langenberger SV. Wenn der FC Langenberg spielt, freuen sich die gegnerischen Stürmer. Viel Arbeit für den Klub, der aber mindestens ein weiteres Jahr in der Kreisliga A antritt.
Sportfreunde Siepen waren trotz mehr Stabilität im Abstiegskampf
Die Sportfreunde Siepen haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Doch auch sie steckten wieder im Abstiegskampf. Sieben Punkte aus sieben Spielen bedeuteten Rang acht von elf in der Kreisliga B. Die beiden Siege gelangen zum Saisonstart, es folgten fünf Partien ohne Erfolg. Es wäre wohl wieder eng geworden für den Klub aus Neviges, bei dem durch die neue Anlage dennoch Euphorie herrscht.
Auch die Frauen der SSVg Heiligenhaus hatten vor der Annullierung Abstiegssorgen. Erst neun Mal traf der Verein in der Frauen-Bezirksliga in sieben Partien. Das reichte immerhin zu einem Sieg und zuletzt zwei Unentschieden. Der Trend zeigte also wieder nach oben. Mit fünf Punkten stand das Team aber dennoch in der Abstiegszone.
Das sind die Verlierer aus Velbert und Heiligenhaus
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Verlierer: „Eitel Sonnenschein, wäre da nicht Bocholt“, titelte diese Redaktion im November mit Blick auf die SSVg Velbert in der Oberliga. Die SSVg spielte eine starke Saison, lag mit 22 Punkten aus zehn Partien auf Rang zwei und unterstrich die eigenen Aufstiegsambitionen. Wie gesagt: wäre da nicht Bocholt. Denn der FC präsentierte sich noch stabiler, verlor kein einziges der ersten zehn Saisonspiele und hatte sich schon einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Velbert erarbeitet. Der Aufstieg wäre wohl nur über den FC gegangen - doch so eine Saison ist (normalerweise) lang. Und dem Kader des SSVg Velbert wäre noch viel zuzutrauen gewesen.
SC Velbert II marschierte souverän durch die Kreisliga A
Das gilt auch für die Zweitvertretung des SC Velbert. Diese schien in der Kreisliga A bisher unterfordert. Sechs Spiele, sechs Siege und ein Torverhältnis von 24:6 beweisen, dass die Reserve des Sportclubs zu gut für die Liga war. Danny Kotyrba und Co. schossen alles kurz und klein, was sich ihnen in den Weg stellte - und dennoch wird auch in der nächsten Spielzeit die Kreisliga A die sportliche Heimat sein.
Stella Azzurra Velbert muss sich doppelt ärgern
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Eine Spielklasse tiefer können sich gleich zwei Vereine über die Annullierung ärgern: Der TSV Neviges (bzw. Engizek Velbert) und Stella Azzurra Velbert. Beide Teams lagen hinter den Sportfreunden Dönberg aussichtsreich im Aufstiegskampf. Neviges mit 16 Punkten aus sieben Spielen, Stella mit 15. Der TSV stellte die beste Offensive der Liga, traf satte 31 Mal. Stella Azzurra konzentrierte sich indes auf die Defensive und musste erst acht Gegentreffer akzeptieren. Die Annullierung wird an den Ambitionen der Klubs nichts ändern.
Auch die zweite Mannschaft von Stella Azzurra hatte durchaus noch Chancen, aufzusteigen. In der Kreisliga C hatte das Team aus sieben Partien dreizehn Punkte geholt und hatte hinter dem FC Wülfrath II, Wuppertal 03 und Grün-Weiß Wuppertal IV die Verfolgerrolle inne.
Noch besser sah es für den TVD Velbert III aus. Er führte die Parallelgruppe mit sieben Siegen in sieben Spielen souverän an. 30 Tore hatte das Team bereits geschossen, erst acht kassiert. Die Kreisliga B war schon zum Greifen nah - doch dann folgte die Annullierung.
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