Hattingen. Mülheimer gegen Hattinger - und das im Essener Kreispokal. Mintard bezwingt Niederbonsfeld mit neuem Trainerteam klar. Welche Änderungen es gab.

Für neue Trainer hat es durchaus schon Spiele gegeben, die undankbar waren, als das für Thomas Cvetkovic als Interimscoach des Landesligisten Blau-Weiß Mintard. Eine Pokalblamage beim A-Ligisten SuS Niederbonsfeld, die dem neuen Linienchef den Start hätte verhageln können, stand nie ernsthaft zur Debatte. Stattdessen führte die DJK im ersten Spiel nach der Entlassung von David Odonkor früh und gewann am Ende im Duell eines Hattinger Teams gegen eine Mülheimer Mannschaft im Essener Kreispokal mit 7:0 (5:0).

Cvetkovic und Mintard-Urgestein Daniel Molitor als sein Co-Trainer waren bei der Aufstellung sichtbar bemüht, Experimente zu vermeiden. So kehrte Kapitän Max Haubus auf seine angestammte Innenverteidigerposition zurück, hinten rechts setzten die Mintarder mit Robin Müller auf Erfahrung. Mit Rei Kanatsu kehrte ein zusätzliches spielerisches Element in die Anfangsformation zurück, ganz vorne liefen die Blau-Weißen mit der bewährten Doppelspitze aus Daiki Hara und Moreno Mandel auf.

DJK BW Mintard: Unsicherheiten nur ganz zu Beginn des Spiels

Dennoch war ganz zu Beginn noch etwas Unsicherheit erkennbar, als zwei lange Bälle der Hattinger, die in der Liga nach dem Bezirksliga-Abstieg auf dem neunten Rang liegen und mit einem Torverhältnis von 39:34 nach zehn Spielen immer für Spektakel stehen, durchrutschten und Ersatzkeeper Dejan Güzel nicht gerade souverän rettete. „Da waren wir vielleicht noch nicht ganz bei der Sache, aber danach haben wir es souverän gemacht“, so Cvetkovic.

Die in weiß spielenden Mintarder setzten sich beim SuS Niederbonsfeld deutlich durch.
Die in weiß spielenden Mintarder setzten sich beim SuS Niederbonsfeld deutlich durch. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Denn schon in der fünften Minute nutzte Daiki Hara die erste Mintarder Chance zum 1:0. Ouassim El Abdouni und Moreno Mandel stellten schon nach einer guten Viertelstunde auf 3:0. Pokalsensation ausgeschlossen.

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„Wir wollen, dass die Jungs wieder ein bisschen Selbstvertrauen tanken, das haben wir geschafft durch das Spiel und das Ergebnis“, sagte Cvetkovic, der am Donnerstagabend keinen Grund hatte, von Außen laut zu werden, hin und wieder aber durchaus die Kommunikation mit Spielern wie etwa Kapitän Haubus suchte.

Dass am Ende die Null stand, freute den Interimstrainer besonders. „Auch wenn der Gegner natürlich zwei Klassen tiefer war, aber wir haben schon andere Ergebnisse im Pokal gesehen.“

Am Sonntag kommt der FC Kray nach Mintard

Stabilität und Sicherheit stehen für das neue Mintarder Trainerduo nun vorerst im Fokus. Auch im Umfeld scheint man sich weniger Experimente bei der Aufstellung und ein konstanteres Auftreten zu wünschen.

Während Niederbonsfeld am Sonntag in der Kreisliga A beim FC Saloniki Essen zum Mittelfeldduell antritt, (13.30 Uhr), sind die Mülheimer in der heimischen Aue gefordert, wenn um 15.30 Uhr der FC Kray in „Franky’s Sportpark“ gastiert. Die Mannschaft von Trainer Bartosz Maslon (wenn auch von Ingo Christ betreut) fegte am vergangenen Sonntag den VfB Speldorf mit 6:0 vom Platz, verlor danach unter der Woche aber im Kreispokal gegen den Heisinger SV - einen A-Ligisten. Ingo Christ kritisierte danach deutlich: „Eine gewisse fußballerische Cleverness und Erfahrung im Spielaufbau gefehlt. Das Spiel ging verdient mit 2:4 gegen Heisingen verloren, da wir sicherlich insgesamt auch nicht die notwendige Einstellung und Zweikampfstärke – trotz aller Warnungen – auf dem Platz gebracht haben, was selbstverständlich nicht nur an den bislang zu kurz gekommen Spielern mit Einsatzzeiten lag.“ Zumindest da hat Mintard also den Essenern schon einmal eine Sache voraus.

SuS Niederbonsfeld – DJK Blau-Weiß Mintard 0:7 (0:5)

  • Tore: 0:1 Hara (5.), 0:2 El Abdouni (14.), 0:3/0:4 Mandel (17./20.), 0:5 Michels (34., Eigentor), 0:6 Koru (63.), 0:7 Stemmer (82.)
  • BWM: Güzel – Slawinski, Ansumana, Haubus (46. Schäumer), Müller – Kanatsu, Mühlenfeld (46. N. Andich) – Mbonbo (75. Stemmer), El Abdouni – Mandel (46. Koru), Hara (61. Schneemann)