Mülheim. Croatia Mülheim gewinnt beim SV Raadt mit 7:3. Trotzdem hat der Trainer viel zu meckern und wechselt sich in der Schlussphase sogar selbst ein.
Mit 7:3 gewinnt der SC Croatia Mülheim die Partie beim punktlosen Schlusslicht SV Raadt. Croatia-Trainer Daniel Möser hatte dennoch Grund zum Meckern, wechselte sich schließlich selbst ein und wurde zum Torschützen.
Führung nach drei Minuten: Raadt verpasst Croatia frühen Schockmoment
Die Partie gegen Raadt bezeichnete Möser im Vorhinein als eine „Pflichtaufgabe“ für sein Team. Umso überraschter war der SC-Coach, als sein Team nach nur drei Spielminuten durch den Treffer von Fabrice Terjung mit 0:1 hinten lag. „Wir haben das irgendwie zu locker genommen“, so Daniel Möser. „Wenn du dann nach ein paar Minuten hinten liegst, musst du dich natürlich erstmal schütteln“.
Die besten Bilder zum Spiel SV Raadt gegen Croatia Mülheim
Den Schock konnte sein Team aber recht schnell verdauen, denn durch die Tore von Cristian Conti (7.) und Baris Copur (11.) drehten die Styrumer das Spiel binnen weniger Minuten. Lavdim Nimani (18.) und Levent Nimani (20.) konnten bis zur Pause auf 4:1 erhöhen und so die Unkonzentriertheit der ersten Minuten wieder wettmachen.
Defensiv anfällig: Croatia-Trainer wechselt sich ein
Doch entgegen den Erwartungen vieler Zuschauer, war die Begegnung noch nicht entschieden. So waren auch in der zweiten Halbzeit wieder nur drei Minuten gespielt, ehe der SV Raadt abermals ins Tor der Gäste traf. Maurice Pascal Schröder verkürzte auf 2:4 und sorgte für Frust beim Croatia-Trainer. Im Anschluss konnte Mateo Ivancic (52.) die Führung zwar wieder ausbauen, doch die Raadter verkürzten durch David Rohrschneider (75.) erneut und erhöhten damit ihre erzielten Saisontore in nur einem Spiel von fünf auf acht.
Bei SC-Coach Möser sorgte die defensive Anfälligkeit seiner Mannschaft für Ärger. „Ich war da schon ziemlich genervt“, so Möser. „Wenn du dir gegen ein Team, das in der kompletten Saison nur fünf Tore erzielt hat, drei Dinger fängst, dann kannst du nicht zufrieden sein“. Auch aus diesem Grund entschied sich der Croatia-Trainer dann plötzlich dazu, die Dinge eigenständig in die Hand zu nehmen und wechselte sich in der 77. Minute selbst ein.
Sohn schaut zu – Extra-Motivation für den Coach
„Die haben endlich ein Trikot gefunden, das mir gepasst hat“, so Möser scherzhaft zur Motivation hinter seinem Schachzug. Da er zuvor alle vier Auswechselspieler schon gebracht hatte und seinem Stürmer eine Pause gönnen wollte, habe er zu diesem Schritt gegriffen. Zudem habe sein Sohn zugeschaut, was für eine extra Motivation sorgte.
Die Ergebnisse der Mülheimer A-Ligisten im Überblick
SV Heißen – SpVgg. Meiderich 06/95 1:1 (0:0)
Fatihspor Mülheim – SV Rot-Weiss Mülheim 1:1 (0:0)
TuSpo Saarn – TSV Heimaterde 3:3 (0:2)
Mülheimer SV 07 II – SV Duissern 3:0 (1:0)
SV Heißen II – SuS 09 Dinslaken II 0:1 (0:1)
SuS Haarzopf II – DJK Blau-Weiss Mintard II 4:2 (1:1)
Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der Coach seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Denn gerade einmal elf Minuten nach seiner Selbsteinwechslung traf Möser für seine Mannschaft zum 6:3 und räumte damit auch den letzten Zweifel an Croatias Sieg aus. Julian Krasniqi erhöhte in der 90. Minute dann noch auf 7:3 und markierte den Endstand der Partie.
Croatia-Spieler müssen sich keine Sorgen machen
„Die, die mich kennen, wissen, dass ich Fußball spielen kann“, so der SC-Trainer zu seinem Erfolg als Joker. Für ihn sei es wichtig, selbst gut am Ball zu sein, da man nur so das Team authentisch führen könne.
Mülheim-Derby: 3:2 nach 0:2, Rote Karte und später Ausgleich
„Wenn ein Trainer es nicht einmal schafft, den Ball ein paarmal hochzuhalten, hat er ein Problem.“ Nichtsdestotrotz müsse sich sein Team keine Sorgen um neue Konkurrenz machen, die Aktion sei lediglich eine Ausnahme gewesen. „Ich bin Trainer und das bleibe ich auch“, so Möser abschließend.
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